Im Hotel in Sri Lanka :
Erika ging gerade zum Frühstücksbankett ihres kleines Ayurveda-Hotels an der Westküste Sri Lankas. Plötzlich bemerkt sie, dass das Meer ungewöhnlich hohe Wellen schlägt. Sie will hin. Ein Kellner reißt sie am Arm und drängt sie in einen der zwei Kleinbusse des Hotels. Eine gigantische Welle treibt die Menschen vom Strand vor sich her. Die Langschläfer in ihren Bungalows werden von der Kraft des Wassers gegen Wände und Kanten geschleudert. Viele bluten. Der Bus wird mit Verletzten besetzt und fährt ins nahe Krankenhaus. Als alle verbunden sind, wollen sie zurück. Doch da kommen ihnen Gäste, Personal und Anwohner panisch schreiend entgegengerannt. Eine halbe Stunde nach dem ersten großen Brecher ist das Wasser zurückgekehrt, nun mit einer noch viel größeren Welle. Gerade noch rechtzeitig schaffen sie es auf den nahe gelegenen Tempelberg. Außer einem können sich alle retten – viele schwimmend. Die sofort einsetzende Hilfsbereitschaft der Sri-Lanker ist überwältigend. Sie bringen Kleidung, denn so mancher wurde während der Behandlung überrascht und hat nichts außer einem öligen Tuch am Leibe. Das Hotel ist völlig zerstört.
E. MEYER-RENSCHHAUSEN