: „Ich-AG“ ist Unwort 2002
BERLIN taz ■ Die „Ich-AG“ ist das Unwort des Jahres 2002. Die Jury „Sprachkritische Aktion ‚Unwort des Jahres‘“ verurteilte die Wortbildung, die im „Hartz-Konzept“ verwendet wurde, um von Arbeitslosen gegründete Kleinstunternehmen zu bezeichnen. Das Wort leide bereits sachlich unter lächerlicher Unlogik, da ein Individuum keine Aktiengesellschaft sein könne, erklärte Horst Dieter Schlosser, Sprecher der Jury. Ausschlaggebend für die Wahl zum Unwort sei „die Herabstufung von menschlichen Schicksalen auf ein sprachliches Börsenniveau“ gewesen, so die Jury. Der Begriff wurde aus 800 eingesandten Vorschlägen gewählt. Das Unwort des Jahres wird seit 1991 gekürt.
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