ISTAF : Sportfest muss wohl in den Jahnsportpark umziehen
Für ein Berliner Wettkampf-Meeting in Eigenregie des Deutschen-Leichtathletik-Verbandes (DLV) gibt es offenbar keine Chancen. Schon vor der Gesellschafterversammlung der neuen Diamond League in Berlin ist DLV-Präsident Clemens Prokop mit seinem Antrag abgeblitzt, auch im kommenden Jahr eine Veranstaltung im Berliner Olympiastadion zu organisieren. Wie der Tagesspiegel berichtet, sei dem DLV aus Kreisen des Weltverbandes IAAF signalisiert worden, dass ein Meeting zur Aufnahme in die Diamond League zumindest auf drei Jahre Erfahrung zurückgreifen muss. Mit seinem Meeting stünde der DLV erst am Anfang. Zudem kann der DLV keine Garantien für die Fernsehübertragungen übernehmen.
Meeting-Direktor Gerhard Janetzky kündigte an, dass noch in dieser Woche die Weichen für die Zukunft des Istaf gestellt werden. Janetzky plant gemeinsam mit Mehrheitsgesellschafter Werner Gegenbauer die Fortführung des seit 1937 ausgetragenen Meetings auf Sparflamme im Jahnsportpark. Erwartet wird daher für diese Woche ein Verzicht auf die Teilnahme an der Diamond League, die einen Etat von mindestens 3,5 Millionen Euro pro Sportfest erfordert.
Nach dem Konkurs des Internationalen Stadionfestes 2002 hatte die LVG GmbH mit Janetzky und Gegenbauer die Konkursmasse vom Insolvenzverwalter und damit auch die Namensrechte erworben. „Wenn wir nicht weitermachen, darf das neue Meeting nicht unter Istaf firmieren, es sei denn, wir verkaufen die Rechte“, stellte Janetzky am Montag klar. DLV-Präsident Clemens Prokop bedauerte die Tatsache, dass das Istaf möglicherweise am Sonntag letztmalig im Olympiastadion ausgetragen wurde. (dpa)