■ IRAN: Todesurteil gegen Rushdie bekräftigt
Teheran (afp) — Moslemische Würdenträger aus dem Iran und anderen Staaten haben auf einer islamischen Konferenz in Teheran das Todesurteil gegen den britisch-indischen Romanschriftsteller Salman Rushdie bekräftigt. Nach Angaben von Radio Teheran beschlossen die Konferenzteilnehmer, darunter auch zahlreiche islamische Rechtsgelehrte, daß die Fatwa (Gottesurteil) des inzwischen verstorbenen iranischen Revolutionsführers Ajatollah Chomeini gegen den Autor der Satanischen Verse nach wie vor gültig bleibt. Ajatollah Jussef Sanei, der Leiter einer iranischen Hilfsorganisation, kündigte am Samstag die baldige Vollstreckung des Urteils an. Sanei hatte im Frühjahr 1989 ein Kopfgeld von einer Million Dollar auf Rushdie ausgesetzt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen