INNENMINISTER SACHSEN: Ulbig erhält Big-Brother-Negativpreis

BIELEFELD | Herbe Kritik an Sachsens Innenminister: Bei der Verleihung des Negativpreises „BigBrotherAwards“ am Freitag in Bielefeld ist auch CDU-Politiker Markus Ulbig bedacht worden. Ulbig habe im Februar 2011 nach einer Demo gegen Neonazis in Dresden die Telekommunikationsdaten Tausender abgefragt, hieß es zur Begründung. Das LKA und die Polizei hätten die Daten angefordert. Aus über einer Million Datensätzen wurden mehr als 55.000 Anschlussinhaber identifiziert. Der Negativpreis „BigBrotherAwards“ prangert seit 2000 problematische Datenerhebungen von Staat, Firmen und Onlinespielen an. Die Negativ-Preise werden jedes Jahr Firmen, Organisationen und Personen zuerkannt, die „in besonderer Weise und nachhaltig die Privatsphäre von Menschen beeinträchtigen oder persönliche Daten Dritten zugänglich machen“. (epd)