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Archiv-Artikel

IN ALLER KÜRZE

Zur Sachbeschädigung an einer Zeitarbeitsfirma in Altona in der Nacht zu Montag haben sich Unbekannte der Initiative „Der frühe Vogel wirft den Stein“ in einem Brief an die taz bekannt. Die Fassade der Firma wurde mit Farbe beworfen und die Schlösser der Eingangstür durch Kleber unbrauchbar gemacht. Ziel sei gewesen, die „Ausbeutungsexperten funktionsunfähig“ zu machen, die einem den „letzten Drecksjob“ anzudrehen versuchten. „Wir haben die Schnauze voll von einem System, das alles & jeden unter dem Blickwinkel ihrer Verwertbarkeit betrachtet“, so die Akteure. +++ Zwangsvermieten will die SPD-Fraktion leer stehende Wohnungen bei schweren Verstößen gegen das Wohnraumschutzgesetz. „Wenn der Druck auf den Vermieter nicht reicht und der Wohnungen weiter leer stehen lässt, soll die Stadt einen Treuhänder einsetzen, der die Wohnung vermietet“, sagt Dirk Kienscherf (SPD). Die SPD-Fraktion ergänzt damit eine Senatsvorlage, die wegen des Mangels an Wohnraum, eine Meldepflicht für leer stehende Wohnungen vorsieht. Bei Verstößen gegen das Wohnraumschutzgesetz droht den Eigentümern ein Bußgeld bis zu 50.000 Euro. +++ Für mehr Klinikpersonal auf die Straße gehen wollen heute Beschäftigte aller Krankenhäuser. Hintergrund ist die bereits seit Februar laufende bundesweite Umfrageaktion „Personalcheck“, laut der allein in Hamburg gut 4.200 Stellen quer durch alle Krankenhäuser fehlen. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Ver.di fordern die Klinikbeschäftigten nun eine gesetzliche Regelung zur Personalbemessung. +++ Umbenannt hat sich die Stadtmission 165 Jahre nach ihrer Gründung in „hoffnungsorte hamburg“. Mit dem neuen Namen soll es besser als bisher gelingen, auch Menschen außerhalb der Kirchen anzusprechen, sagte Geschäftsführer Ulrich Herrmannes. Zugleich sei unter demselben Namen eine Stiftung gegründet worden. „hoffnungsorte hamburg“ betreibt eigenen Angaben zufolge derzeit 14 sozialdiakonische Projekte von Bahnhofsmission bis zu Wohnprojekten. +++ Zurück zu herkömmlichen Haupt- und Realschulen entwickeln sich nach Ansicht der Linken die Stadtteilschulen. „Dem Senat gelingt es einfach nicht, die Stadtteilschulen zu einer attraktiven Schulform auszubauen“, sagte Linken-Fraktionschefin Dora Heyenn unter Hinweis auf die Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage. Demnach wollten bei der Anmelderunde 2013 nur neun Prozent aller Kinder mit Gymnasialempfehlung auf eine ebenfalls zum Abitur führende Stadtteilschule, aber 91 Prozent aufs Gymnasium. Umgekehrt wollten 79 Prozent der Schüler ohne Gymnasialempfehlung eine Stadtteilschule besuchen, aber nur 21 Prozent ein Gymnasium. +++