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IHK bittet Kanzler Kohl um Hilfe

■ Die Berliner Industrie- und Handelskammer wirbt beim Bundeskanzler um Vertrauensschutz/ Gleichmäßiger Abbau der Arbeitnehmerzulagen gefordert

Berlin. Um Vertrauensschutz beim Abbau der Berlinförderung hat die Industrie- und Handelskammer Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) ersucht. Kammerpräsident Horst Kramp betonte in seinem Schreiben, die Überlegungen, die Umsatzsteuerpräferenzen und die Arbeitnehmerzulagen schon im nächsten Jahr drastisch zu kürzen, stünden in krassem Widerspruch zu den Bedürfnissen der Berliner Wirtschaft und auch zu wiederholt bekräftigten Aussagen der Bundesregierung. Die Kammer setze sich für einen gleichmäßigen Abbau ein. Keinesfalls dürfe es zu einer einseitigen und kurzfristigen Reduzierung der Präferenzen für den Fernabsatz von Berliner Erzeugnissen kommen.

Im Jahre 1989 seien 86 Prozent der Industrieerzeugnisse außerhalb der Stadt abgesetzt worden. Davon entfielen 60 Prozent auf Westdeutschland, 25 Prozent auf das Ausland und ein Prozent auf die frühere DDR. Nach einer Untersuchung der Jahresabschlüsse 1988 von 1.197 Berliner Produktionsbetrieben würde das positive Betriebsergebnis von 127 Betrieben mit rund 30.000 Beschäftigten bei Wegfall der Umsatzsteuerpräferenzen negativ ausfallen. Dabei seien die ergebnismindernden Sonderabschreibungen bereits vorher eliminiert worden. In diese Untersuchung seien die konzerngebundenen Betriebe nicht einbezogen. Es sei aber bekannt, daß dort der Wegfall der Umsatzsteuerpräferenzen noch dramatischere Auswirkungen hätte. dpa/diak

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