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IHK: Regierungsumzug bringt wenig Plus

Der Regierungsumzug wird nach Einschätzung der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) nur ein geringes Plus für die Wirtschaft der Stadt bringen. IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Hertz sagte gestern, er sei inzwischen skeptisch, ob die Wirtschaft überhaupt um ein Prozent wachse, wie seine Kammer noch zu Jahresbeginn vorhergesagt habe. Nur Dienstleister und das Kreditgewerbe seien zuversichtlich fürs laufende Jahr und hofften auf Wachstumsimpulse aus dem Umzug. Zusätzliche Stellen seien deshalb wohl nur im Dienstleistungssektor zu erwarten. Die dürften aber nicht ausreichen, um den Stellenabbau in der Hauptstadt insgesamt auszugleichen. Berlin war im 1998 bundesweit Schlußlicht bei der wirtschaftlichen Entwicklung. Nach vorläufigen Berechnungen schrumpfte die Wirtschaft um 0,2 Prozent. Derzeit liegt die Berliner Arbeitslosenquote bei mehr als 16 Prozent. Die IHK dämpfte Hoffnungen auf eine größere Zahl neuer Arbeitsplätze wegen des Wechsels der Regierung vom Rhein an die Spree. Hertz sagte, es sei zwar zu erwarten, daß die Zahl der Erwerbstätigen steige. Das bedeute aber noch nicht, daß es weniger Arbeitslose gebe. Behörden und Verbände brächten ihre Beschäftigten zu einem großen Teil mit. Der Umzug von Regierung und Parlament dürfte insgesamt rund 40.000 zusätzliche Arbeitplätze in die Stadt bringen, zitierte er aus einer Umfrage des Vorjahres. rtr

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