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IG–Metall gegen Streikbrecher

Berlin (taz) - In einem organisationsinternen Rundschreiben hat der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall, Franz Steinkühler, die Funktionäre seiner Gewerkschaft aufgefordert, keine Streikbrecherproduktion zugunsten der Metallunternehmer in Schweden und Griechenland zuzulassen. In Schweden befinden sich 50.000 Mitglieder der Angestelltengewerkschaft SIF seit dem 18. Januar im Streik. Seit dem 1. Februar werden die Streikenden ausgesperrt. In Griechenland streiken 60.000 Metallarbeiter für höhere Löhne. Sie wurden sofort von den Unternehmern ausgesperrt. Aussperrung ist in Griechenland ungesetzlich. In dem Rundschreiben wird auch erwähnt, daß auf Grund des Streiks in Schweden in einzelnen deutschen Unternehmen Kurzarbeit beantragt werden könnte, weil Zulieferteile aus Schweden fehlen. Dem Schreiben ist eine Liste der bestreikten Unternehmen beigefügt, um den Betriebsräten eine Entscheidung darüber zu ermöglichen, ob ihr Betrieb von dem Streik betroffen sein könnte.

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