: IG–Chemie will Umweltbeauftragten
Hannover (ap) - Die Betriebsräte der großen Chemiekonzerne in der Bundesrepublik haben sich am Montag über mangelnde Information nach der Serie von Störfällen an Rhein und Main beklagt und betriebliche Beauftragte für Umweltschutz verlangt, die vor Kündigung sicher sind. Etwa 25 Betriebsräte der großen und mittleren Chemieunternehmen trafen sich in Hannover im Gebäude der IG–Chemie–Papier–Keramik und forderten danach unter anderem eine „Stärkung der Position der betrieblichen Beauftragten für Störfälle, für Abfall, Abwässer und Immissionsschutz“. Die Betriebsräte hätten beklagt, daß sie in vielen Fällen erst durch Zeitung oder Fernsehen von den jüngsten Störfällen erfahren hätten. Sie wollten aber mehr Information und Mitbestimmung haben. Ferner kündigte die IG Chemie in einer Erklärung an, daß sich auf ihre Anregung hin die Chemiegewerkschaften der Rheinanliegerstaaten am 8. Januar 1987 in Basel treffen werden, um gemeinsame Vorstellungen für den Umweltschutz und die Sicherheit der chemischen Industrie zu entwickeln.
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