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IG Metall: Mehr Lebensgefühl

Stuttgart (taz) - Das wäre doch was, Feierabend nach eigener Wahl zum Leben, Lieben, Lachen und Lernen. Noch aber ist es nicht soweit, die große Tarifkommission der IG Metall Baden–Württembergs beriet gestern ihre Forderungen für die nächste Tarifrunde. Und die sind: Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden, einheitliche tarifliche Regelarbeitszeit und voller Lohnausgleich. Die Arbeitszeit soll dabei bundeseinheitlich nicht mehr als acht Stunden täglich und, bei unterschiedlicher Arbeitszeit, höchstens aber 40 Stunden, und bei einer tariflichen 35 Stundenwoche höchstens 38 Std. betragen. Der Arbeitszeitrahmen mit Beginn und Ende der Schicht wird durch Betriebsvereinbarungen festgelegt. In den Betrieben soll entschieden werden, ob die Wochenarbeitszeit gleichmäßig oder ungleichmäßig auf fünf Tage verteilt wird, oder sich die 35 Std–Woche aus dem Schnitt aus 2 Monaten ergibt. Die Arbeitszeitverkürzung, so Tarifexperte Walter Riester, dürfe dabei aber nicht zu einer betrieblichen Leistungsverdichtung führen. Ein entsprechendes Leistungsverweigerungsrecht war aus den Forderungen aber wieder gestrichen worden. Teilarbeitszeit, so fordern die Metaller, soll es in Zukunft nur noch oberhalb der Sozialversicherungspflichtgrenze und mit fest vereinbarter Stundenzahl geben, Schicht und Nachtarbeit nur mit Zustimmung der Beschäftigten. Bis zum 25. November haben Betriebsräte und Funktionäre der IGM jetzt Zeit, diese Forderungen an ihrer Basis zu diskutieren.

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