: IG Metall: Auf in den Kampf!
Leinfelden–Echterdingen (ap) Die IG Metall Baden–Württemberg wird mit der Forderung nach einer flexiblen Wochenarbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich in die Tarifrunde 1987 gehen. Die für alle drei Tarifgebiete im Land zuständige Große Tarifkommission hat am Dienstag entsprechende Vorschläge der Stuttgarter Bezirksleitung mit nur zwei Gegenstimmen angenommen. Ein entsprechender Beschluß der Großen Tarifkommission Bayern sowie der Tarifkommission Rheinland–Pfalz wird erwartet. In dem Beschluß ist auch eine ungleichmäßige Verteilung der Arbeitszeit möglich, die tägliche Arbeitszeit darf allerdings acht Stunden nicht überschreiten, die wöchentliche nicht über 40 Stunden liegen, und der jeweilige Ausgleich ist innerhalb von zwei Monaten zu gewähren. Die Forderung muß am 29. November noch vom Frankfurter Gewerkschaftsvorstand gebilligt werden. Der Verhandlungsbeginn ist für die drei Tarifgebiete gestaffelt am 16., 17. und 18. Dezember geplant. Bezirksleiter Ernst Eisenmann hat die Gewerkschaftsmitglieder in Leinfelden–Echterdingen zur Einigkeit in der nächsten Tarifrunde aufgerufen. „Der Weg, den wir miteinander zu gehen haben, ist bitter“, sagte Eisenmann vor der Großen Tarifkommission, „und die Niederlage ist vorgezeichnet, wenn es uns nicht gelingt, die Beschäftigten hinter uns zu bringen.“
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