piwik no script img

Hunderte Militärchefs der Rebellen lehnen Widerstandsregierung ab

Islamabad (afp) - Hunderte von lokalen Kommandanten der afghanischen Rebellen haben ein Schreiben unterzeichnet, in dem die Übergangsregierung der Mudschaheddin als „illegitim, nicht demokratisch und inakzeptabel für das afghanische Volk“ abgelehnt wird. Eine Kopie des Dokumentes sei der US -Botschaft in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad zugegangen, verlautete am Montag aus dem afghanischen Widerstand nahestehenden Quellen.

In dem Dokument heißt es dem Vernehmen nach weiter, die am 23. Februar im pakistanischen Rawalpindi gebildete Übergangsregierung der Mudschaheddin sei „nicht durch den Willen des Volkes an die Macht gekommen“. Die Unterzeichner befürworten den Angaben zufolge eine Rückkehr des ehemaligen Königs von Afghanistan, Sahir Schah, an die Macht. Er lebt seit seinem Sturz 1973 in Rom im Exil. Die fundamentalistischen Chefs der Mudschaheddin beschuldigen den Exkönig, während seiner 30jährigen Regentschaft ein Anwachsen des sowjetischen Einflusses auf das Land begünstigt zu haben.

Hunderte von lokalen Kommandanten der Rebellen, überwiegend aus den süd- und ostafghanischen Provinzen, haben das Schreiben signiert, und fast alle sieben Rebellengruppen mit Sitz in Pakistan, hieß es. Die Namen bekannter Rebellenkommandanten fehlten jedoch.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen