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■ HoneckerFasten your seat belt

Frankfurt (AP/taz) – Ob Erich Honecker über Paris, Madrid oder gar New York nach Chile kommen würde, war gestern nicht gewiß. Klar war nur, daß es keinen Direktflug von Berlin nach Santiago geben würde.

Mit Umsteigen aber begann das Verwirrspiel. Der Ex-Staatschef hätte — ohne Gewähr auf Vollständigkeit — mit Lufthansa, British Airways oder Air France nach Frankfurt, Paris, Amsterdam, Zürich oder Madrid fliegen können. Von dort aus wiederum nach Saõ Paulo, Rio de Janeiro, Montevideo oder Lima. Von dort wiederum geht es mit einem neuen Flug nach Santiago. Also vermutlich zweimal umsteigen.

Die Zahl der Flüge entsprach der der Gerüchte. Es begann mit der Kombination Berlin – Frankfurt (Lufthansa, Abflug 20.00 Uhr), Frankfurt – Saõ Paulo (Varig/ Brasilien, 22.15 Uhr), Saõ Paulo – Santiago (Varig, Abflug 11.15 Uhr, Ankunft 14.00 Uhr). Dann sagte ein Vielflieger, südamerikanische Metropolen seien wegen der kolonialen Tradition besonders gut von Madrid aus zu erreichen. Einmal in einem europäischen Großflughafen, kann Santiago aber auch zum Beispiel über New York erreicht werden.

Aber wohin wollte Honecker eigentlich? Nach Santiago de Chile oder Santiago de Compostela?

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