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Homo beim Bund klagt nach Heirat

SCHWERIN dpa ■ Erstmals klagt ein Homosexueller in der Bundeswehr für sich und seinen Mann einen Familienzuschlag ein. Der 21 Jahre alte Andy Peckruhn hat sich im Oktober in Schwerin trauen lassen. Anders als seine verheirateten Kameraden erhält er aber nun nicht mehr Geld. Hätte er eine Frau geheiratet, bekäme er einen Zuschlag von 95,36 Euro im Monat. Da sein Lebenspartner ein Mann ist, gilt Peckruhn für die Bundeswehr weiter als ledig. Grund für ihn, zu klagen. Der Bundeswehrverband, Interessenvereinigung der Soldaten, unterstützt den Marinekoch in dessen Rechtsstreit. Mit dem Lebenspartnerschaftsgesetz wurden Homopaare zwar zum Teil mit Verheirateten gleichgestellt – aber völlig gleich behandelt werden sie nicht. Im Weg steht Artikel 6, Absatz 1 des Grundgesetzes, der Ehe und Familie unter besonderen Schutz stellt.

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