: Holzmänner demonstrieren
Auf den Insolvenzantrag des zweitgrößten deutschen Baukonzerns, die Philipp Holzmann AG, haben die Berliner Holzmann-Beschäftigten gestern abend mit einer Demonstration reagiert. „Wir geben unsere Arbeitsplätze nicht so schnell auf“, sagte der Geschäftsführer der Berliner Baugewerkschaft, Rainer Knerler, zur taz. Rund 350 Beschäftigte zogen nach Gewerkschaftsangaben vom Brandenburger Tor zur Baustelle der Landesvertretung von Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Diese sollte symbolisch besetzt werden. Auch die anderen Berliner Holzmann-Baustellen sind im Laufe des gestrigen Tages von den Arbeitern besetzt worden. „Damit verhindern wir, dass Material und Maschinen abgezogen werden“, sagte Knerler. Schließlich bestünden gerade in Berlin große Chancen, die Bauvorhaben wenigstens zu beenden. Von dem Konkurs sind in Berlin 600 Holzmann-Beschäftigte direkt betroffen. Hinzu kommen mehr als 4.000 in Tochter- und Zulieferunternehmen. Auch heute Abend wird es eine Demonstration geben: 17 Uhr vor dem Wirtschaftsministerium in der Scharnhorststraße. taz
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