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HochschulenMehr minderjährige Studienanfänger

WIESBADEN | Wegen des verkürzten Abiturs hat sich die Zahl der minderjährigen Studienanfänger in Deutschland innerhalb weniger Jahre mehr als vervierfacht. Im Studienjahr 2015 (Sommer- und Wintersemester 2015/16) schrieben sich 3.737 Studierende unter 18 Jahren an den Hochschulen neu ein. Das waren 0,7 Prozent der 507.000 Studienanfänger, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. 2010 waren lediglich 837 Studierende jünger als 18 Jahre – das entsprach 0,2 Prozent der rund 445.000 Erstsemester.

Seit dem Jahr 2000 haben fast alle Bundesländer das auf zwölf Schuljahre verkürzte „Turbo-Abitur“ (G8) eingeführt. Allerdings sind inzwischen die ersten wieder zu G9 zurückgekehrt, andere erproben Mischformen. Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Deutsches Studentenwerk (DSW) sehen in der wachsenden Zahl minderjähriger Studenten kein wirkliches Problem. Die meisten Hochschulen holten eine Generaleinwilligung der Eltern ein, damit die unter 18-Jährigen selbstständig handeln könnten, sagt HRK-Sprecher Ralf Kellershohn. (dpa)

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