piwik no script img

Hochfinanz rettet „German Wings“

München (ap) - Die am Freitag abend überraschend angekündigte Auffanggesellschaft für die gescheiterte private Fluglinie „German Wings“ ist mit einem Eigenkapital von 81 Millionen Mark ausgestattet. Die Geldgeber kommen nach Angaben der Treuhänder aus der „Hochfinanz“. Sie seien an „schnellem Geld“ nicht interessiert und disponierten auf der Grundlage einer Zehn-Jahre-Planung, erklärte Dieter Oelschleger von der Investmentgesellschaft „MBS GmbH“. Neben der MBS ist noch die Unternehmensberatung „Tracon GmbH“ aus München als Treuhänderin für die neue Gesellschaft tätig. Für German Wings war am vergangenen Mittwoch der Konkurs eröffnet worden. Der Konkursverwalter hatte die Verbindlichkeiten der gescheiterten Gesellschaft, die als private Konkurrenz zur Lufthansa auf innerdeutschen Strecken angetreten war, auf 75 Millionen Mark beziffert. Die neue Gesellschaft kündigte an, sie werde den Flugbetrieb zum 1. August wieder aufnehmen. Den bereits gekündigten 560 Beschäftigten soll am Mittwoch die Übernahme angeboten werden. Zur Motivation der Investoren erklärte MBS-Sprecher Oelschläger: „Sie haben Geld gegeben in einer Situation, für die sie Verständnis hatten.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen