piwik no script img

Historische Aktien unterm Hammer

Berlin. Ein »sehr, sehr gutes Ergebnis« brachte die Versteigerung historischer Wertpapiere am Wochenende in der Berliner Börse. Wie der Leiter der Auktion, Michael Steinke, Geschäftsführer der Antik Effekten GmbH Frankfurt, erklärte, wurde eine Zuschlagsumme von 170.000 DM erzielt. Mehr als 70 Prozent der angebotenen 663 Aktien mit einer Ausrufsumme von rund 210.000 DM wurden verkauft. Das Ergebnis habe seine Erwartungen weit übertroffen, so Steinke. Für viele der angebotenen Wertpapiere, die nur Sammlerwert besitzen und an keiner Börse mehr gehandelt werden, gab es bereits sehr gute schriftliche Vorgebote. Die fast fünfstündige Auktion, bei der aus dem Saal heraus oder telefonisch gesteigert wurde, verfolgten rund 100 Liebhaber historischer Wertpapiere. 60 davon nahmen aktiv an der Versteigerung teil, um mit dem einen oder anderen Stück die eigene Sammlung zu bereichern. Als teuerstes Wertpapier wechselten die Gründeraktien der Siemens & Halske Aktiengesellschaft von 1897 für 7.400 DM den Besitzer. Auch das vom belgischen Künstler Pierre Alechinsky gestaltete Werk fand viele Interessenten und kam für 5.500 DM unter den Hammer. Eine Aktie der Deutsch-Ueberseeischen Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin von 1910 wurde für 2.200 DM versteigert. Jeweils zu den Ausrufpreisen wurden Gründeraktien der Actien-Gesellschaft Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor von 1862 (3.600 DM), der Bergbau-Aktien-Gesellschaft Medio-Rhein von 1858 (3.500 DM) sowie die Aktie der Photographie des Couleurs von 1899 (6.500 DM) und die Obligation der Paris-France von 1927 (3.500 DM) verkauft. »Rausreißer«, so Steinke, war die Aktie Avicol aus Prag von 1922 in Form eines Hahnenkopfes, die für 140 DM ausgerufen wurde und den Zuschlag bei 650 DM erhielt. adn

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen