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■ Zur PersonHier legt Diehl Hand an

Knapp zehntausend Mark jeden Monat brutto kostet es das Land Bremen, daß die große Koalition sich im Sinne anständigen Proporzes neben dem SPD-Senatssprecher Sondergeld auch einen CDU-Senatssprecher Thomas Diehl leistet. Eine gute Investition – die Journalisten haben so die Chance, immer zwei Versionen der Arbeit des Senats authentisch abzufragen.

Nur braucht ein guter Senatssprecher angemessene Arbeitsmöglichkeiten, und daran hat es bislang gefehlt. Seit einem halben Jahr ist der arme Diehl im Amt, mehrfach mußte er in dieser Zeit das Zimmer wechseln, nun endlich ist ein eigener Raum für ihn freigemacht worden.

Geld, um das Zimmer frisch zu tünchen, gab es allerdings nicht. Ein vorbildlich sparsamer Mann, ein Akt – Diehl griff selbst zum Pinsel und kaufte auch die Farbe aus eigener Tasche. Für den Senat sicherlich ein gutes Geschäft, wurde doch teurer Handwerkerlohn gespart. Bei der Arbeit fotografieren lassen wollte sich der Senatssprecher allerdings nicht.

Foto: Kai Michalak

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