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■ Heute mit: Ben Johnson, Ricken, viel Ego und reifer JugendDas war die Woche, die war (Nr. 42)

Zitat der Woche

„Wir brauchen kein Geld.“ (Franz Beckenbauer selbstkasteierisch über den Verzicht seines bekannt bescheidenen FC Bayern auf einen Börsengang, wenn der Club, wie geplant, 1999 zur AG wird)

Weitere Zitate

„Hier haben wir einen Beweis, auch ohne Detektiv.“ (Bayern-Manager Uli Hoeneß selbstzufrieden über den Fahndungserfolg der Polizei in Reihen seiner Schluckspechtversammlung – Effenberg: 1,07 Promille. Hoeneß hatte 1998 Bierfreund Mario Basler per Detektei nachstellen lassen.)

„Ich bin ein Führungsspieler.“ (Andreas Möller, berüchtigter Führungsspieler/Bor. Dortmund)

Tiefenanalyse der Woche: „Ich habe das größte Ego der Welt, aber null Selbstbewußtsein“ (Mike Tyson, zahnstarker Boxchampion i.R., auf dem Weg zum Biteback, zu Ärzten, die sein Seelenleben auszuloten versuchten)

Jugendforscher der Woche

Erich Ribbeck (angeblich 61) mit der Erkenntnis nach Moldawien: „Unsere Mannschaft war wirklich sehr jung.“ Ihr Durchschnittsalter: immerhin 27,2. Der erfahrene Gegner kam auf greise 26,2.

Statistiker der Woche

Schon wieder Ribbeck mit spezifischen Rechenkünsten: „Die Elf, die am Schluß auf dem Platz stand, hatte weniger Länderspiele als Lothar Matthäus allein.“ Taschenrechner verraten: Das Verhältnis war 139:127 – für Deutschland.

Fehlsichtigkeit der Woche

Die Deutsche Presseagentur zur Vorbereitung des dritten deutschen Tores in Chisinau: „Ricken hatte eine Babbel-Flanke gekonnt per Hacke aufgelegt.“ Die Flanke kam von Ramelow, die Hacke war der Kopf. Ricken stimmte.

Traber der Woche

Ben Johnson (36). Der ehedem spritzengespickte Galopper auf der Seouler 100-m-Bahn verlor zu Fuß ein Wettrennen gegen ein Trabrennpferd. Der Verlierer, der anfangs führte, selbsttröstend: „Es war eine gute Erfahrung für mich.“

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