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■ Heute: Das Brückenrasthaus FrankenwaldFrauen und Urlaub

Für die Sommersaison 1994 empfehlen wir das frauenfreundliche Brückenrasthaus Frankenwald an der A9. Wohin frau auch will, kein Weg führt an dieser Erlebnisraststätte vorbei, nur 15 Minuten von der Wetterscheide Berg-Rudolphstein entfernt. Obwohl rund um die Uhr frische und geräucherte Forellen aus eigener Zucht angeboten werden, entwickelt sich aufgrund der kühnen, zweischenkligen Brückenkonstruktion kein impertinenter Fischgeruch. Besondere Serviceleistungen:

Vielseitiges Angebot, da kein bestimmter Gästekreis;

Kinderfreundlichkeit, kostenloses Warmmachen von Babynahrung;

Fernfahrergerichte und sehr guter Kaffee.

Besuchen Sie bei Ihrem Besuch auch eines der „kleinen Gasthäuser“ am Ende der Parkfläche. Eine gelungene Architektur, innen wie auch außen, sowie motivierte Mitarbeiter – durch das Arbeiten im Team – vermitteln eine junge frische Bistro-Atmosphäre.

Das Outfit der Mitarbeiter fördert dies noch auf eine ganz besondere Art. Im Sommer kann man in entspannter Umgebung den Stoßgeschäften auf dem Parkplatz zusehen.

In den „kleinen Gasthäusern“ ist eine Free-Line-Anlage aufgebaut, an der sich der Gast völlig frei seine Speisen aus der fränkischen Spezialitätenpalette zusammenstellen kann.

Hier trafen wir auch die Hobby- Ökotrophologin Brigitte Mira, die in einem geheimen Doppelblind- Versuch das Angebot testete.

Wir: Frau Mira, Sie haben sich in Fachkreisen einen Namen durch Ihr Standardwerk „Kochkiste für Zurückgebliebene“ erworben. Worauf ist bei der Zubereitung von Kost für Zurückgebliebene besonders zu achten?

Mira: Kost für Zurückgebliebene muß drei wissenschaftlichen Kriterien genügen:

1. schmackhaft

2. nahrhaft

3. gehaltvoll.

Aus meiner langjährigen Erfahrung heraus weiß ich, daß die Zubereitung der Speise schnell und leicht und die Darreichung appetitlich und natürlich gestaltet werden muß.

Welche Speise empfehlen Sie der modernen alleinstehenden Zurückgebliebenen während der Durchreise im Sommer?

Ich probiere gerade ein wunderbares fränkisches Gericht aus den 60er Jahren, das den heutigen ernährungswissenschaftlichen Ansprüchen leicht angepaßt wurde. Es hat außerdem den Vorteil, daß es schnell geht, preiswert ist und sich einfrieren läßt. Hier nun das Rezept „Fränkischer Mutterkuchen à la Käthe Strobel“:

Man nehme:

1 frische Placenta (ca 1–1,5 kg)

3 Zwiebeln

1 Stange Lauch

1 dl Rotwein

1 EL Speisestärke

Salz, Pfeffer, Paprika

Öl zum Braten.

Zubereitung: Die Placenta waschen und häuten. Im heißen Öl (kein Olivenöl!) schnell von allen Seiten anbraten. Hitze reduzieren und das vorbereitete Gemüse hinzufügen. Ca. 1,5 bis 2 Stunden schmoren lassen (Gabeltest – evt. Flüssigkeit nachgießen). Am Ende der Schmorzeit mit Rotwein ablöschen, die Placenta warmstellen. Die Soße durch ein Sieb passieren und mit der Speisestärke binden.

Als Beilage empfehle ich Serviettenknödel und Leipziger Allerlei. Reste lassen sich portionsweise einfrieren.

Frau Mira, Guten Appetit!

Leider erbrach sich Frau M. nach Verzehr der Speise. Ich empfehle die Kost für Zurückgebliebene der Homo-taz-Bildredaktion.

(aus: Frankenwälder Rasthausreport) Melitta Poppe

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