: Hetzkampagene gegen Dissidenten in Kuba
Havanna (AFP) – Kubas staatliche Presse hat am Donnerstag eine virulente Kampagne gegen Dissidenten und unabhängige Journalisten gestartet, die sie als „Verräter und Söldner im Dienste der USA“ bezeichnete. Die Parteizeitung Granma druckte auf drei Seiten eine öffentliche Anklage gegen Andersdenkende, die „einen von Washington finanzierten Umsturz“ planten. Zugleich kritisierte ein Sprecher des kubanischen Außenministeriums die ausländische Berichterstattung über den laufenden Prozeß gegen vier prominente Regimekritiker. Die vier seien vom Volk schon verurteilt, sagte der Sprecher. Dem Chef der US-Interessenvertretung in Havanna, Michael Kozak, warf der Sprecher zugleich „Einmischung“ vor, weil auch er gesagt hatte, der Prozeß sei im voraus entschieden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen