: Hetzbriefe an jüdischen Verein
Der jüdische Kulturverein erhält vermehrt Post mit antisemitischem Inhalt. Allerdings sei darin kein Vereinsmitglied bedroht worden. „Viele Postsendungen sind eher Ausdruck absoluter Feindseligkeit gegenüber allem Jüdischen“, sagte die Vorsitzende des Vereins, Irene Runge, am Donnerstag. Etwa alle zwei Tage erhalte der Verein anonyme Briefe oder Karten, in denen Israels Premierminister Ariel Scharon als Massenmörder bezeichnet oder in Nazi-Pose dargestellt werde. Auslöser sei offensichtlich der Nahostkonflikt. Der Kulturverein sei allerdings dafür keineswegs die richtige Adresse. „Wir sind ein säkularer, unabhängiger Verein und keine zionistische Vereinigung. Unsere Mitglieder sind vor allem alte Juden aus der ehemaligen DDR“, sagte Runge. „Wir sind nicht das Sprachrohr Israels.“ DPA
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