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tazInternHerzensangelegenheit

■ Wie eine SPD-Anzeige in die taz kam

Ja, liebe Leserin, lieber Leser. Die SPD-Anzeige, die am Samstag unseren Lokalteil zierte, war eine SPD-Anzeige. Die Herren Voscherau, Wagner, Hackmann, ganz im autonomen Out-fit, dazu ein gelungener Seitenhieb gegen die GAL (“Unser Herz ist rot, links und frei. Seit 130 Jahren“), das entspricht zwar nicht unbedingt unserer Wahrnehmung der Hamburger SPD. Aber alle Achtung, das hätte sich auch die taz-Abteilung Humor, Satire & Ironie nicht besser ausdenken können.

Komplimente sind zu richten an das Wahlkampfbüro der SPD im Kurt-Schumacher-Haus. Dort, so wurde uns aus gut unterrichteter Quelle kolportiert, habe man einen Heidenspaß an der Fertigung der Anzeige gehabt. Weder Voscherau, noch Wagner, Hackmann nur andeutungsweise seien im Vorfeld unterrichtet gewesen.

Für die Sozis dürfte sich die Investition gelohnt haben. Nächtliche Diskussionen in Wohngemeinschaften, bei denen die Meinungen zwischen „genial“ und „anbiedernd, eine ganz billige Wahlkampfmasche“ schwankten, sind ebenso überliefert wie die Reaktion des CDU-Kandidaten Dirk Fischer. Er werde sich die Seite aufs Klo hängen, erklärte Fischer, der zu denen gehörte, die an einen taz-Gag geglaubt hatten.

Vielleicht sollte er sich ja einen Konter ausdenken. Fischer auf Becken vor taz-SPD-Poster – unser Fotograf kommt. Garantiert. uex

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