Herz- und hirnerweichend: Alain Delon spricht von der Liebe:
Wenn man als französischer Altmime und von den Zeitläuften durchgeknautschtes Lustobjekt deutscher Seniorinnen Geburtstag hat – wenn man also Alain Delon (von der Omma ausgesprochen: „Ellong Dellong“) ist und jüngst sein 80. Wiegenfest gefeiert hat –, ziemt es sich, der Klatschpresse einen Unfug in den Block zu diktieren, dass sich die Käseblätter wellen. „Er lebt nur noch für seine Hunde“, ließ Delon gestern via Neue Post verbreiten, und kaum, dass sich die Fanbase mit einem Tonikum von der Schreckensnachricht erholt hatte, setzte er noch einen drauf: „Tiere sind wie Menschen ohne Stimme.“ Ein Satz, so herzerweichend sinnlos wie ein Schlagerrefrain und ebenso dazu angetan, schmachtende Damen in die tröstenden Arme der Klosterfrau zu treiben wie dessen Variation: „Ich bin fasziniert von dieser Liebe, die es zwischen Menschen kaum mehr gibt.“ Dennoch muss man unendlich froh sein, dass Delon die Tierliebe entdeckt hat. Denn immer wenn er über die Liebe zwischen Menschen, namentlich zwischen gleichgeschlechtlichen spricht, geht es furchtbar schief. Darauf einen Eierlikör.
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