: Helmut Kohl, der Tabaklobbyist
GENF afp ■ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat mit scharfer Kritik auf die Enthüllungen über eine enge Zusammenarbeit zwischen der Tabakindustrie und deutschen Spitzenpolitikern reagiert. Die Einflussnahme sei „mit Sicherheit unethisch“, selbst wenn sie „nicht illegal“ gewesen sein sollte, erklärte gestern WHO-Sprecher Derek Yach. Das Magazins The Lancet hatte berichtet, der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) und der frühere EU-Kommissar Martin Bangemann (FDP) seien von der Tabakindustrie zu den „verlässlichsten Gegnern“ eines EU-Werbeverbots für Tabak gerechnet worden. Lancet hatte nachgewiesen, dass die Bundesregierung in offizielle EU-Dokumente Passagen der Tabaklobby übernommen habe.
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