Helmut Dietl gestorben: Von „Monaco Franze“ bis „Rossini“
Er gehörte zu den erfolgreichsten deutschen Regisseuren: Am Montag ist Helmut Dietl im Alter von 70 Jahren in München gestorben.
MÜNCHEN afp | Der Regisseur und Filmemacher Helmut Dietl ist tot: Dietl starb am Montag im Alter von 70 Jahren, wie der Bayerische Rundfunk und die Wochenzeitung Die Zeit berichteten. Der Zeit zufolge starb Dietl Montagmittag im engsten Familienkreis in seiner Münchner Wohnung.
Dietl litt seit längerer Zeit an Lungenkrebs. Er hatte die Erkrankung selbst im November 2013 öffentlich gemacht. Nachdem er sich in einem Interview damals zunächst skeptisch gegenüber Behandlungsmethoden wie Chemotherapien oder Bestrahlung äußerte, unterzog er sich nach Informationen der Zeit später doch einer Behandlung.
Der am 22. Juni 1944 in Bad Wiessee geborene und in ärmlichen Verhältnissen in München aufgewachsene Dietl feierte ab Mitte der 1970er Jahre große Publikumserfolge. Sein Durchbruch gelang ihm 1974 mit der ARD-Vorabendserie „Münchner Geschichten“. Es folgten große Erfolge mit Fernsehserien wie „Monaco Franze“ oder „Kir Royal“, diese machten Dietl zu einem der wichtigsten deutsche Regisseure.
Im Kino feierte er mit der für den Oscar nominierten Satire „Schtonk“ aus dem Jahr 1992 zum Skandal um die vom Stern veröffentlichten gefälschten Hitler-Tagebücher einen internationalen Erfolg. Auch die Kinofilme „Rossini“ oder „Vom Suchen und Finden der Liebe“ und „Late Show“ wurden Kassenerfolge.
Dietl hinterlässt seine Ehefrau Tamara, mit der er die gemeinsame Tochter Serafina Marie hat. Außerdem hat er zwei weitere, erwachsene Kinder.
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