: Heimatsender mit Ärgernissen
Betr.: „Rosi Rolands Bremer Geschichten“, taz bremen vom 26. August 2000
Ob Rosi Roland dem RB-Intendanten die 15.000 Mark nicht gönnt, die ihm aufs Jahressalär seines Vorgängers gepackt wurden, ist doch wirklich keine große Sache. Auch wenn sich tazler für deutlich weniger Geld krummlegen müssen. Richtig aufregen kann ich mich dagegen, wie in derselben Ausgabe berichtet wird, das kommende Nordwestradio dieses Intendanten habe 40 Prozent Wort und 60 Prozent Musik, also keine Themen, keine Titel, aber eine planwirtschaftliche Vorgabe. So, als würde bei der taz festgelegt, die Zeitung besteht demnächst aus 20 Prozent Schwarz und 80 Prozent Weiß. Von wegen „Heimatsender“: Besser hätten die Gebührenfunker vom Hamburger und Bremer (Kon)fusionsradio nicht demonstrieren können, wie gleichgültig ihnen ihre Kundschaft inzwischen geworden ist. Man muss von ihren privaten Konkurrenten nichts halten, aber die verursachen für weniger Geld weniger Ärgernisse.
Walter Behlmer
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