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■ IM ANGEBOTHeikle Haarfarben

Zu DDR-Zeiten waren die Londa-Haarfarben allen Frauen ein Begriff. Heute gibt es sie immer noch. Die sächsische Stammfirma ist inzwischen wieder mit der in den 50er Jahren aus ihr hervorgegangenen Darmstädter Wella vereint, hat sich allerdings zu viel von dem Westunternehmen reinreden lassen. Denn in den Londa-Haarfarben stecken ebenso wie in vielen Wella- und den meisten anderen Haarfarben agressive Oxidationsmittel.

Die chemischen Substanzen haben zwar den Vorteil, daß sie graue Haare überdecken. Sie können aber auch Allergien auslösen und stehen sogar unter Verdacht, Krebs zu verursachen: Die beiden von ÖKO-TEST untersuchten Londa-Farben Hellblond und Kastanie enthalten Phenylendiamin (PDA) und Resorcin. Das gilt auch für die Nuancen Schwarz, Dunkel- und Hellbraun, Dunkel-, Mittel-, Platin-, Hellasch- und Lichtaschblond, für Goldbraun, Bernstein, Hellkastanie, Burgunder und Rosenholz. Mahagoni enthält nur PDA, Granatrot und Aubergine das nicht weniger schädliche Toluylendiamin (TDA).

Nach den Kriterien des ÖKO-TESTs Haarfarben vom Januar 1994 sind die Londa-Farben „nicht empfehlenswert“. Es gibt sie – meist in Ost-Drogerien – für rund 7 Mark.

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