Hashtags bei Twitter: #shutthefuckup
Ohne Hashtag ist ein #Tweet nicht mehr vollständig. Wie absurd das werden kann, inszenieren der US-Komiker Jimmy Fallon und Justin Timberlake.
#Wichtig! Wer #twittert muss #hashtags kennen. #ausgruenden. Natürlich die richtigen. Sowas wie #btw13 oder #GTAV. Sonst ist man raus. Aus dem #Stream, dem #Dabeisein, im Grunde dem #Leben. Wird nicht gehört, hört nichts. #Fail.
In 140 Zeichen passt nicht viel, da braucht es die #buzzwords. Egal, ob der #Spoiler von #BreakingBad oder der letzte #Ruecktritt der #FDP vermeldet wird. Wird ja alles nur gelesen, nicht ausgesprochen. #Digital, nicht #analog.
Ohne #hashtag geht es nicht, also am besten gleich alles hashtagen. Wie absurd dieses Phänomen geworden ist, zeigen der US-Komiker und #Moderator Jimmy Fallon – mehr als zehn Millionen #Follower – und #Musiker, #Entertainer, #Star Justin Timberlake – mehr als 26 Millionen #Follower. In „Late Night with Jimmy Fallon“ auf #NBC unterhalten sich die beiden zwei Minuten lang –mit #Hashtags.
Empfohlener externer Inhalt
„What's up?" „Not much. #chillen.“ „#IsItFridayYet?“
„I brought you some cookies. #Homemade #OatmealRaisin #ShowMeTheCookie.“
„#IamTheRealCookieMaster.“
„#LOLLOLLOL.“ „#classic"
Wie nebenbei setzen Fellon und Timberlake #hashtags vom #Keks bis zur #Zahnreinigung. Kurze #Timberlake-Gesangseinlage inklusive. Lässig und entspannt zeigen die beiden Amerikaner – #USA – den Bedeutungsverlust des Instruments durch seine Beliebigkeit. Alles wird zum #hashtag, verstehen tun sich die beiden selbst bald nicht mehr. #EnoughAlready
Und so kann #Fallons und #Timberlakes Unterhaltung auch nur ein denkbares Ende finden: #shutthefuckup.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Anschlag in Magdeburg
Bis Freitag war er einer von uns
Elon Musk und die AfD
Die Welt zerstören und dann ab auf den Mars
Magdeburg nach dem Anschlag
Atempause und stilles Gedenken
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos
Biden hebt 37 Todesurteile auf
In Haftstrafen umgewandelt
Anschlag von Magdeburg
Aus günstigem Anlass