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Hartz IV-Empfänger als Sündenböcke"Die Diffamierung macht mich wütend"

Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Ulrich Schneider über die soziale Hängematte, die Methodik von Kampagnen gegen Sozialmissbrauch und das zerstörerische Potenzial von "Bild".

"Wer hier noch kürzen will, handelt verantwortungslos". Bild: dpa

taz: Herr Schneider, was ist eine soziale Hängematte?

Ulrich Schneider, 50, ist Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, zu dem über 150 Einzelverbände wie der Deutsche Kinderschutzbund, der Weiße Ring oder der Arbeiter-Samariter-Bund zählen. Der Katholik ist promovierter Erziehungswissenschaftler.

Ulrich Schneider: Eine soziale Hängematte ist bequem, ich muss mich nicht anstrengen und werde von der Gemeinschaft sanft hin und her gewogen.

Wer liegt darin?

In der Realität gibt es sie nicht, auch wenn Politiker zurzeit wieder davon reden. Sie wollen aber nicht die Realität beschreiben, sondern unseren Sozialstaat als etwas überzogenes und paradiesisches erscheinen lassen, das dringend korrigiert werden muss. Zum zweiten wollen sie diejenigen als Faulenzer diffamieren, die auf staatliche Hilfen angewiesen sind. Deshalb gebrauchen Politiker dieses Bild.

Stimmt es nicht, dass der Missbrauch von Sozialleistungen den Staat Millionen kostet?

Es gibt Missbrauch. Letztes Jahr wurden über hunderttausend Fälle aufgedeckt. Natürlich darf das nicht sein, und deswegen wird es auch bestraft. Aber mit unter drei Prozent liegt die Quote relativ niedrig.

Reichen die Kontrollbefugnisse?

Die Kontrollmöglichkeiten sind mit der Einführung von Hartz IV enorm ausgeweitet worden. Bankdaten können eingesehen werden und die verschiedenen Behörden dürfen ihre Daten abgleichen, um festzustellen, ob Leistungsempfänger irgendwo Geld verdienen. Ich kenne keinen Fachpolitiker, dem noch Verschärfungen einfallen.

CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer verlangt mehr Härte bei Missbrauch, der Generalsekretär von Baden-Württembergs CDU, Thomas Strobl, will eine Pauschalierung der Hilfen im Energiebereich: "Es kann nicht angehen, dass für Hartz-IV-Empfänger Kohle, Gas und Öl faktisch in unbegrenzter Menge kostenlos zur Verfügung stehen."

Herr Strobl fordert die gegebene Gesetzeslage: Heizkosten werden voll übernommen, sofern sie angemessen sind. Um das zu beurteilen, bilden die Kommunen Pauschalen pro Quadratmeter Wohnfläche, das ist die gängige Praxis, und da wird eher abgerundet. Mit anderen Worten: Hier spricht ein völlig Ahnungsloser. Das ist typisch. Es wird gefordert, Hartz IV-Empfänger zu gemeinnützigen Tätigkeiten anzuhalten, obwohl das geschieht. Es wird verlangt, Leistungen zu streichen, wenn Menschen sich verweigern, obwohl es gängige Praxis ist.

Was empfinden Sie, wenn Sie die "Bild" aufschlagen und das Foto eines Hartz IV-Empfängers sehen, der vier Handys in die Kamera hält und verrät, wie er die Arbeitsagentur reinlegt?

Ich ärgere mich ungeheuer über den Mann. Solche Menschen sind daneben, aber ich finde es auch schlimm, dass Medien sie aufbauen. Was diese Menschen mit der Bild-Zeitung besorgen, ist eine übelste Diffamierung von in aller Regel sehr ehrlichen Hartz IV-Empfängern. Das macht mich wütend.

Weil es Ihre Forderung schwächt, Hartz IV zu erhöhen?

Natürlich, das wirkt unserer Lobbyarbeit massiv entgegen. Aber wenn manche Politiker und Medien solche Kampagnen führen, treiben sie auch einen Keil in die Gesellschaft. Das kann auf Dauer unser Gemeinwesen zerstören, weil dieses Land dringend auf mehr Solidarität angewiesen ist.

Sie wollen Hartz IV erhöht sehen. Jetzt haben zwei Professoren aus Chemnitz ausgerechnet, dass 351 Euro Regelsatz nicht nötig wären. 132 Euro würden ausreichen. Was sagen Sie dazu?

Wissenschaft erfährt ihren Elchtest in der Konfrontation mit dem Alltag. Was die Herrn Professoren aus Chemnitz da errechnet haben ist praktisch betrachtet einfach nur absurd.

Die Autoren der Studie sagen, bei der Kostenberechnung könnten vor allem Ausgaben für Kultur und Kommunikation viel niedriger veranschlagt werden als jetzt.

Sozialhilfe und Hartz IV haben nicht nur das Überleben, sondern auch gesellschaftliche Teilhabe auf bescheidenem Niveau sicher zu stellen. Wer hier noch kürzen will, handelt verantwortungslos - insbesondere gegenüber unseren Kindern.

INTERVIEW: GEORG LÖWISCH

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114 Kommentare

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  • S
    StudentX

    Die Diskussion hier ist unglaublich interessant, teilweise jedoch leider durch Fehlvorstellungen und Neid geprägt. Mit letzterem möchte ich anfangen. Mittlerweile hat man das Gefühl, dass sich Leute dafür schämen müssen, Geld zu haben. Dass viele davon Jahre entbehrungsvollen Studiums hinter sich haben, in denen sie auch nur von 300 - 500 Euro monatlich gelebt haben, wird gerne unterschlagen.

     

    Geschäftswagen kann man nicht (wie hier behauptet) "vollständig" von der Steuer absetzen, jedenfalls nicht so, wie man es hier versteht. Kein Geschäftsmann bekommt seinen Firmen-BMW vom Staat bezahlt. Der Betrag den er spart, ist quasi der Steuersatz, den er nicht zahlen muss, weil die Anschaffung sein Betriebsergebnis mindert. Kauft er sich ein Firmen-KFZ für 50.000 Euro, spart er (aus der Luft gegriffen) vielleicht 10.000 Euro Steuer, hat aber immer noch 50.000 Euro bezahlt.

     

    Vielleicht kann man von 132 Euro im Monat überleben, wenn der Staat Miete etc zahlt. Mehr hat dieser arme Professor nicht ausgerechnet. Es würde mich nicht wundern, wenn er im übrigen selbst erschrocken ist, wofür seine Studie missbraucht wird.

     

    Hartz IV ist für alle da. Wer sich heute noch über Sozialschmarotzertum aufregt, könnte morgen schon selbst von Hartz IV abhängig sein. Vergesst das nicht!!!

  • F
    Feldmann

    Herr Schneider bedenkt beim Hinweis auf die "absurden" Studien der zwei Professoren folgendes nicht:

     

    Was hier die zwei Professoren betrieben haben ist Wissenschaft. Und jeder der ein Studium in einem Wissenschaftsbereich abgeleistet hat weiß, dass Werturteile nicht wissenschaftlich sind. Die zwei Professoren haben keinen Bezug zu einem Soll-Zustand begründet.Es sollte ein Ist-Zustand errechnet werden und nachdem ist es so, dass jeder Mensch mit 132 Euro "üherleben" kann. Schauen wir doch mal in andere Länder wieviel die verdienen. Wer jetzt den Trugschluss führt hierrin mehr als eine Beobachtung zu sehen, nämlich eine Forderung, der ist selber schuld. Es enttäuscht mich zu lesen das selbst die TAZ sich sowenig mit der Studie befassen, sondern in das gängige Medienecho mit einstimmt.

  • M
    Monika

    Ob BILD oder RTL-Talkshows - die HartzIV - Medienhetze verspricht Anzeigenverkauf und hohe Einschaltquoten. Aber warum? Wieso fühlt sich der empörte Arbeiter, die genervte Lidl-Verkäuferin, der "verdiente" Emporkömmling mit Erbschein

    und der untätige Parlamentarier dazu bestellt, ganze Bevölkerungsgruppen zu diffamieren?

    Was stimmt hier mit unserer Geselschaft nicht?

     

    Wieviel Steuergelder werden dumm, sinnlos und unnütz verpasst - die Käsescheibe am Monatsende hingegen wird gerne ohne Aufschrei der Bevölkerung vom trockenen Brot eines HartzIV-Empfängers gerissen.

    Ich muß mein Gegenüber nicht lieben, aber doch bitte mit Respekt behandeln, aber....

     

    es ist mal wieder so weit - ein Feind ist gefunden, der DIE Schuld an der gesamten gesellschaftlichen Misere dieses Landes und der Eigenen hat.

    Ach ja - und wehrlos scheint er ja auch zu sein...

     

    Täten sich alle HartzIVler zusammen - was könnte das für eine schöne, kraftvolle Lobby sein....

     

    Ich schäme mich ehrlich in so einer Gesellschaft zu leben.

  • M
    Manu

    Das zurzeit eine weitreichende Kampagne gegen Hartz IV Bezieher in die Wege geleitet wurde, scheint offensichtlich.

    Aber von wem? Die Bildzeitung wird zwar in grosser Zahl von der arbeitenden oder auch arbeitslosen Bevölkerung gelesen und leider auch bezahlt, ist aber in Wirklichkeit ein Sprachrohr der Arbeitgeberverbände und der INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die allerdings mit Sozialem nichts am Hut hat). Diese versuchen seit längerem, das Thema Mindestlöhne auszuhebeln. Durch billigstes Personal können die Unternehmensgewinne noch gesteigert werden.

    Wie soll man aber Löhne in Höhe von vielleicht 600,00 Euro und damit unter dem Existenzminimum liegend verteidigen, wenn der Staat dem Arbeitslosen eine Grundsicherung zugesteht, deren Anhebung zur Zeit sogar noch diskutiert wird? Ob diese Grundsicherung überhaupt ausreicht, sei dahingestellt. Also lässt man das Sprachrohr BLÖD die Hartz IV Bezieher verhetzen und diffamieren und lässt irgendwelche Professoren den Grundbedarf aufs Lächerlichste herunterrechnen.

    Man hofft wohl, so die Stimmung in der Bevölkerung gegen die soziale Absicherung anzukurbeln. Die Wirtschaftswoche, ebenfalls Sprachrohr der AG Verbände und der INSM, hat auch schon Versuche gestartet, an der Hetzkampagne teilzunehmen.

    Wenn die Grundsicherung nicht mehr als notwendig angesehen wird, kann man auch beliebig Lohndumping betreiben.

     

    Danke Herr Höfner für den Tipp, sehr witzig gemacht.

  • KH
    Klaus Höfner

    Der Freiburger Kabarettist Dr. Satori hat die Hetzkampagne der BILD auf seinen Seiten http://www.giftspritzer.de getoppt. Ein satirischer Beitrag, der hoffentlich nicht Wahrheit wird...

  • KK
    Klaus Klausen

    Es ist immer schön, Professoren zu diffamieren.

    Diese haben für Chemnitz, eine Person, etc. unter genau definierten Parametern, die natürlich in der Diskussion vernachlässigt werden, gerechnet.

    Sie haben den 'offiziellen' qualitativen Anspruch, der in den Gesetzgebungen enthalten ist, mit der tatsächlichen Berechnung verglichen, und diese Lücke festgestellt. Thats all.

     

    Und da ist z.B. ein Thema, dass Alkohol und Zigaretten wohl nicht vom Staat gesponsort werden sollten. Derzeit ist es so. Kann man ja mal erwähnen - und klar ist es mies, zum Surfen in die Bibliothek zu müssen - finde ich persönlich auch übertrieben, aber ist nur ein Randaspekt, und stellt den Inhalt der Studie nicht in Frage

     

    In der Studie wurde auch nicht gefordert, die HIV-Sätze zu senken, sondern nur die Lücke festgestellt.

     

    Aber das passt alles nicht in Schlagzeilen und aufgeregtes die-Sau-durchs-Dorf-treiben.

     

    Und schliesslich: 420 EUR werden inzwischen überall kolportiert. Keiner begründet, warum 420, nicht 450 oder 400?

    Mich als Steuerzahler interessierte das schon.

  • BW
    Bark Wind

    1 Beispiel zum Thema "auf-kosten-anderer-leben": Unternehmen können bis heute die Kosten ihrer Firmenwagen vollständig von der Steuer abschreiben, und die meisten Pkw mit hohem Spritverbrauch & hohem Schadstoffausstoß (große, schwere Limousinen etc.) sind in Deutschland Firmen/Dienstwagen.

     

    A l l e Steuerzahlenden (auch Mehrwertsteuern bei jedem Einkauf inklusive) subventionieren diese Spritfresser/Emissionsschleudern auf diese Weise jährlich mit vielen Milliarden Euro,

    jährlich kostet es jede und jeden im Durchschnitt 132,-Euro !

    Mehr dazu z.B. hier: http://www.greenpeace.de/themen/sonstige_themen/nachrichten/artikel/spritfresser_auf_steuerkosten/ansicht/bild/

  • RE
    Rejsek Ewald

    es ist ja soweit richtig. Ich verstehe nur nicht das der Artikel nicht richtig gelesen wird. Es wird doch davon ausgegangen von 68,00 Euro zu leben. Ich kann mir bereits seid zwei jahren keinen Kühlschrank leisten. Mein Zahnarzt hat mir geraten endlich etwas was zu tun.

    Wissen Sie wenn eine Bewerbung nur gelesen wird wenn ich einem Schönheitswettbewerb gewonnen habe ist es doch kein Wunder wenn ich weiter von Hartz IV leben muss. Meine Frage ist doch ganz einfach .Arbeit für alle ohne ...................Ich bekomme in diesem Staat nur keine Anstellung weil ich bis jetzt keinen Personalbearbeiter gefallen habe und bereits 53 Jahre bin. Hier sollte der Staat eingreifen.

  • K
    Klausibart

    Applaus für dieses Symbolfoto mit dem tollen Zitat unten drunter.

     

    Aber ich kann alle beruhigen: wer 350€ im Monat zur Verfügung hat muss nach wie vor nicht in der Suppenküche dinieren. Ich lebe davon jeden Monat und genug Studenten überleben mit weniger Geld. Ob man das jetzt jedem zumuten will ist eine andere Frage, aber alleine die Behauptung, dass es mit dem Regelsatz nicht ginge (oder wie wird sonst die geforderte Erhöhung gerechtfertigt?) , ist totaler Müll.

  • L
    Luet

    Das die in "Blöd" abgelichteten Personen ALG II Bezieher sein sollen, ist hirnrissig.

    Diese Personen würden sich selbst einer Straftat bezichtigen. Unglaubwürdig, dass die angeblichen AÖG II-Betrüger so Dumm sind.

     

    Frage: Wem nutzen dieser "Blödartikel"?

     

    Interessante Beiträge sind u.a. unter http://www.gomopa.net/Finanzforum/Kommentare-und-Meinungen/Hartz-IV-wie-offener-Strafvollzug-Seite-9.html u lesen. Der Prof. sollte einmal reinschauen.

  • AD
    Armes Deutschland

    Die beiden Herren, welche dieses Rechenkunststück vollbracht haben wollen doch nur der Wirtschaftslobby einen Gefallen tun. Die Hartz IV Hetze ist für die doch ein tolles Thema, da hat man endlich einen Sündenbock gefunden, der keine eigene Lobby hat und wo man noch mal richtig reintreten kann. Und die BILD natürlich in vorderster Linie dabei, Hauptsache, die Schlagzeile stimmt, ob Menschenwürde verletzt wird, egal.

    Es hat schon eine eigene Logik, wenn Normalverdiener aufgrund der stark angestiegenen Lebenshaltungskosten und auch der Energiepreise kaum noch über die Runden kommen, dann auf die Idee zu kommen, den Arbeitslosen das Geld noch mal drastisch zu kürzen.

  • MZ
    M. Zacher

    Hallo,

     

    als ich eben am Zeitungsständer in meinem Supermarkt vorbei kam und die BILD Schlagzeile las wurde ich einfach nur SAUER.

     

    Im Interview sagte Herr Schneider das es ihn wütend macht wie dieser interviewte mit vier Handys dasteht und gleichermaßen das die BILD sowas ausschlachtet.

     

    So gut ich das Interview finde, aber die Gewichtung ist hier falsch:

     

    Das jemand versucht sich etwas zu H4 dazu zu verdienen verstehe ich ja, aber ich halte einen Verstoß gegen das Sozialhilfegesetzt für wesentlich weniger verwerflich als die massenweise Diffamierung sozial Schwacher durch die BILD!

     

    Ich persönlich finde mich immer wieder hinter das Image eines Sozialbetrügers gestellt wo ich nichts weiter tue als irgendwie über die Runden zu kommen, ohne Schwarzarbeit, und das von diesem unsäglichen Käseblatt! Und das ganze auch so präsentiert das jeder an der Kasse daran vorbeiläuft....

  • J
    Jochen

    Bei dem niedrigsten Betrag aus der Studie reicht die Kohle für "Kommunikation" nicht einmal, um eine einzige Bewerbung abzuschicken. Wie stellen die sich das vor? Wird erwartet, daß man selbst für eine Briefmarke und einen Umschlag einen Zuschuß beantragt (dann ist aber mehr Geld nötig als berechnet) oder man muß sich neben Bier und Zigaretten auch die Suche nach Arbeit verkneifen?

     

    Und wenn man das tut, werden Leistungen gestrichen und es gibt noch weniger Geld. Oder wird nur noch nach einer Möglichkeit gersucht, Hartz IV ganz auf null zu drücken?

  • J
    Jufati

    Ich bezahle mit meinen Steuergeldern, die Gehälter dieser beiden Chemnitzer "Forscher".

    Ich verlange die Rückzahlung, der, in der Zeit der Studie, bezogenen Vergütungen.

    Grundsätzlich sollte man die Vergütung von

    Wirtschaftswissenschaftlern neu diskutieren.

    Ich schlage 132€/Monat vor.

  • A
    André

    Diese Studie ist Nonsens. Aber sie wird von vielen alarmierend gelesen, weil die Vergangenheit uns eins gelehrt hat: Arbeitslose haben eine schlechte Lobby. Deshalb frage ich mich, wer diese Studie bezahlt hat? Wer oder was steckt dahinter?

     

    Olaf Scholz versucht gerade, die Verfassung zu ändern, um die skandalösen Zustände in den Job-Centern zu legitimieren. Eigentlich dürfen Kommunen und Bund nicht gemeinsam operieren. Die Vorschläge von Scholz sind bislang nicht wert gewesen, so dass er nun auf eine Verfassungsänderung aus ist.

    Damit wird eine Chance vertan, dass bunte TRreiben in den ARGEn zu stoppen.

     

    Diese Wissenschaftler machen nichts anderes, als die Programmatik der Unternehmerverbände und der CDU umzusetzen. Profalla will die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung um 3 Prozent senken. Das ist insgesamt eine Senkung von 6 Prozent - Arbeitnehmer und Arbeitgeber. In einer Zeit, wo die Arbeitslosigkeit wächst, zeigt dies deutlich, dass die Situation dramatisiert und zugespitzt werden soll, damit keine Solidarität mit den ALG-Beziehern aufkommt.

    Ich habe bei dem Kollegen hier ein wenig die klaren Worte vermisst. Die Missbrauchsdebatte ist eine Scheindebatte, weil die Sätze so niedrig und die Gesetze so hart sind, dass praktisch alle ALG-II-Bezieher etwas Illegales tun. Das fängt doch schon ganz banal bei Geschenken für die Kinder an: Welche ALG-II-Familie zieht beim Amt ein und sagt, Opa hat seinen Enkeln jeweils 200 EURO geschenkt? Das müsste die Familie nach Gesetzeslage aber tun. Das ist unmenschlich und unlogisch - jeder würde dies nicht tun und damit etwas Illegales machen. Genauso die Sache mit den Gemeinschaften: Schläft ein Mann mit regelmäßig mit einer reichen, berufstätigen Frau, will das Amt, dass sie ihn auch aushält, für ihn auskommt. Welcher Mann oder welche Frau wird den Beischlafpartner zu einer ARGE bringen, um dort für Kostenersparnis zu sorgen? Niemand wird dies tun, weil es den Staat eigentlich auch nichts angeht, wer wo und mit wem ist oder schläft oder was auch immer. Nach dem Gesetz sieht das aber anders aus. Ein Heer von Spionen und Denunzianten kann aber genau diese Dinge übel zur Sprache bringen.

    Das darf Ulrich Schneider auch deutlich anprangern, weil dieser Stasi-Sozial-Überwachsungsstaat eine miese Mutation ist. Sie selbst schließen sich dort aus, die Kinder gehen bald auf Unis im Ausland und man selbst richtet schon mal das Haus in der Toskana oder Schweiz her, wenn es hier noch mieser wird. Diese Leute kennen Moral nur aus Büchern über irrationales Wirtschaften ...

  • S
    sevencloves

    wie sind die den professoren geworden?

    armes deutschland die sollten runter auf hartz IV gehen und selber mit 132 € auskommen.

  • B
    BADGIRLS_LILLY

    @ Alexandra: Einzelfälle gibt es sicher, wobei das noch kein Grund ist, ALLEN einfach den Hahn abzudrehen. Und dann muss auch immer noch erst genau geprüft werden, ob es sich nicht um Gerüchte, Aufpauschungen etc. handelt, oder was dran ist (Dein Beispiel mag ja richtig sein - ich kenne aber z.B. andere).

     

    Es ist aber doch bezeichnend dass vergleichsweise die viel größere Verschwendung von Ressourcen überhaupt nicht als solche Wahrgenommen wird, wenn es Leute machen, die reich sind. Das geht bei Spritfressenden Limousinen schon an und endet noch lange nicht im Luxusurlaub.

     

    Das ist global unverantwortliche Verschwendung, und diese Leute haben ihren Reichtum großteils auf Kosten anderer! Gerade Ihr Beispiel passt hier. Denn um z.B. mehrere Häuser zu besitzen hat niemand 100 oder 1000 mal so hart gearbeitet wie die Menschen, die nur eine Mietwohnung haben. Es wird aber so getan als wäre es so - als sei der Reichtum in diesem Ausmaß voll "verdient". Es ist schlicht Glückssache (bessere Ausgangsbedingungen etc.), kombiniert mit Ausbeutung. Das wird dabei immer verschwiegen und die paar Fälle von Missbrauch bei ALG Empfängern zu riesigen Ballons aufgeblasen. Ein altes Sprichwort sagt dazu: Mücken sieben und Ochsen verschlucken - oder so ähnlich.

  • A
    Alexandra

    "Heizkosten werden voll übernommen, sofern sie angemessen sind"

     

    Sehr geehrter Herr Schneider,

     

    da ich im Nebenjob die Hausverwaltung eines 22-Familien-Hauses durchführe und dabei auch die Heiz- und Nebenkostenabrechnungen vornehme, kann ich dazu einen kleinen Beitrag leisten:

     

    Im der Abrechnung fallen regelmäßig 2 Familien aus dem Rahmen, die das Doppelte bis Dreifache (!)der Verbräuche der anderen Familien aufweisen.

     

    Beide bekommen die Kosten anstandlos bezahlt!

     

    Soweit zum Thema Energiesparen (bzw. Verpulverung).

     

    In einem früheren kleineren Objekt (das ich nicht mehr betreue) hatte ich einen ähnlichen Fall. Anreiz zum vernüftigen Umgang mit teurer Energie: Null!

     

    Weshalb auch? Die Allgemeinheit bezahlt es ja!

  • B
    BADGIRLS_LILLY

    @ Advocatus Diaboli: Es geht da sicher nicht um ein paar lächerliche Zinsen aus Ersparnissen durch tatsächliche Arbeit, sondern von Zinsen, die so hoch sind, dass sie schon "allein" davon leben können. Und woher die Leute so viel Geld haben ...

     

    Haben Sie denn 500 oder 1000 Euro Zinsen im Monat?

     

    Es gibt übrigens Leute die haben das nicht in einem Monat, sondern an einem T a g !

     

    Und das soll genauso "erarbeitet" sein, wie z.B. was ich auf dem Sparbuch habe? Lachhaft, bzw. eine ideologische Sinnverdrehung des Wortes "arbeiten" (ja, das Geld 'arbeitet' von selbst ... ich weiß)

  • G
    Günther

    Der Schöpfer aller Dinge, den wir Gott oder Weltgeist oder auch den Steuermann der Evolution nennen können, hat alle Voraussetzungen geschaffen, damit ein paar Milliarden Menschen auf unserer Erde zufrieden und in Frieden leben können, ohne dabei die ebenso erschaffene, wunderbare Tier- und Pflanzenwelt einengen oder gar reduzieren zu müssen.

     

    Dieser Schöpfer gab dem menschlichen Wesen das, was man Intelligenz nennt und dazu ein Werkzeug, das man Verstand nennt. Er gab ihm vor allem ein Seelenorgan, das sich aus elementare Funktionseinheiten zusammensetzt, die uns durch das Leben steuern. Er gab uns Menschen weiterhin die 10 notwendigen Richtlinien, wie wir uns verhalten sollen, um keinen „Schaden“ anzurichten. Basierend auf diesen Richtlinien und der Überzeugung, daß dieses menschliche Wesen sein Werk begreifen, achten und erhalten wird, gab er dem Menschen auch die Freiheit, sein Leben selbst zu gestalten.

     

    War das ein Fehler?

     

    Nein, denn Gott setzte voraus, daß ein Mensch, der angeregt durch eine Idee, einen Weg beschreitet, und dann erkennt, daß dieser Weg der falsche ist, wieder umkehrt. Schließlich ist irren menschlich! Wenn man die menschlichen Verhaltensweisen auf unserer Erde unter die Lupe nimmt, dann könnte man fragen: „Hat Gott einen Teil seiner Geschöpfe unterschätzt?“ Oder sagte er sich: „Ich habe diesen Menschen alle Voraussetzungen geschaffen, daß sie sich nach und nach ein Paradies auf ihrer Erde errichten können.“ Warum tun sie es nicht, wer oder was hindert sie daran, warum organisieren sie sich so stümperhaft?“

     

    Wenn Sie die Regierungen auf unserer Welt unter die Lupe nehmen, dann haben Sie die Antwort!

  • AD
    Advocatus Diaboli

    > Soziale Hängematte - "(...) In der Realität

    > gibt es sie nicht (...)" - gut gemeint, aber

    > falsch.

    > Die Damen und Herren z. B., die allein von den

    > Zinsen ihres Kapitals leben können, liegen

    > z. B. darin!

     

    Was hat das mit sozialer Hängematte zu tun?

    Das gleiche kann man über einen Bauer sagen, der "allein vom Ertrag seines Ackers" lebt.

    Wenn ich mir was erspare, dann will ich die Früchte davon auch haben, so einfach ist das. Und wer das ändern will bestiehlt mich.

    Dieses ewiggestrige Kommunistengefasel führt den ganzen - absolut notwendigen - Diskurs ins Lächerliche.

  • M
    MCBuhl

    Kann man in diesem Forum links einstellen?

     

    http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/bwl4//interessantes/Soziale_Mindestsicherung_2008_ZusFas.pdf

     

    Dann wäre das der Link zur Kurzfassung der Studie in der Fassung wie sie heute morgen Wieder ins Netzgestellt wurde (es wurde eine Präambel hinzugefügt) --> http://www.nachdenkseiten.de/?p=3441

  • S
    Steffen

    Mein Vater hat innerhalb eines Jahres dreimal ALGII beantragt. Dreimal wurde er abgelehnt, dreimal war der Basissatz ein anderer und jedesmal gelang es der Behörde, ihn in der Berechnung um ca. 30 EUR über die Fördergrenze zu bringen.

     

    Was Wissenschaftler, Politiker und Arbeitslose verbindet, ist ihr Geldgeber, soll heißen, alle drei Gruppen werden vom Steuerzahler bezahlt.

     

    Als Wissenschaftler bin ich mir dieses Umstandes bewußt. Aus eigener Erfahrung der Verbreitung wissenschaftlicher Studien in den Medien befürchte ich, dass die Chemnitzer Sozialwissenschaftler zwar an einer Stelle ihrer Studie die besagten 130 EUR errechnet haben, diese aber höchstwahrscheinlich in einem realitätsfernen Szenario stehen. Möglicherweise wurden die 130 EUR nicht als Gesamtbudget, sondern als Budget für Kultur und Kommunikation angegeben...

     

    Das ist das übliche Dilemma der Wissenschaft. Was wir als Ergebnisse vermitteln, wird von den Medien zerstückelt und zum Teil stark verfälscht. Gibt es denn einen Link zur Studie, damit man mal nachlesen kann?

  • A
    a1ns

    Die Diskussion um Hartz IV wird sich erst dann erübrigen wenn Wirtschaft und Handel Gehälter zahlen mit denen man leben kann und vor allem wenn sich die Einstellung der Gesellschaft ändert, d. h. weg von der "Geiz ist geil"-Mentalität.

     

    Der Boulevardjournalismus, die Wirtschaftswissenschaftler und vor allem die Politiker sollten erst einmal selbst für einen angemessenen Zeitraum mit Hartz IV leben bevor man diffamierende Hetzkampagnen startet, Studien durchführt die das Papier nicht wert sind auf dem sie gedruckt sind oder Gesetze und Bestimmungen beschliesst die sich am Ende als Rohrkrepierer erweisen.

     

    Weder das System der Bundesagentur für Arbeit noch das der ARGEN (Job Center) haben es geschafft die Arbeitslosenzahlen zu verringern. Dies liegt nicht nur an der mangelnden finanziellen, materiellen und personellen Ausstattung sondern auch an der Doppelverwaltung.

     

    Job Center sind nur dann sinnvoll wenn die Arbeitsagenturen vor Ort in diese integriert werden.

  • J
    JörgSteffens

    Die Kampagne wurde von gerhard Schröder (SPD) und Peter Hartz (ehemals VW) gestartet.

  • M
    Migrationsunwilliger

    Der Herr Professor sollte sich daran erinnern, dass sein Studium (vermutlich damals noch ohne Studiengebühren) vom Steuerzahler finanziert worden ist...nun, da schon in Teilen der Medien bereits eine Hetzjagd gegen Harz IV-Empfänger im Gange ist, kann man sich ja mal als Prof. kurze Hand anschließen, um bei Anne Will auf einem Stuhl sitzen zu können, um seine "geniale Studie " vorstellen zu können.

    Es könnte ja sein, dass er zu einem Wirtschaftsweisen mutiert, der dann weiß, wo es lang geht.

    Nun zu Herrn Ullrich Schneider...

    Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist ein Dachverband, dem viele sozialen Träger, der Kinder-,Jugen-und Behindertenarbeit angeschlossen sind. Das Lohnniveau der Mitarbeiter vieler dieser soz.Träger (Erzieher,Sozialarbeiter etc.) stagniert seit ca.8 Jahren, wobei die seit ca.6 Jahren Eingestellten sogar 30-40% nochmals weniger verdienen. Für einen Familienvater mit Frau und Kind ist das Harz IV-Niveau bei täglich 8 Stunden Arbeit.Den Preisanstieg der letzten 8-10 Jahre muss man an dieser Stelle nicht noch einmal erwähnen, oder ? Da sollte sich Herr Schneider mal an die eigene Nase fassen, bevor er zum Vorkämpfer der Armen mutiert.

    Ich vermute mal,dass der gute Mann eine Stellenanzeige bei der SPD (könnte auch bei den Grünen sein) entdeckt hat...die da lautet: Gesucht wird ein Mitarbeiter beim Projekt- Zurückrudern Richtung Links-...

    Der Fehler ist im System.

  • J
    jumi59

    Hier hat mal wieder ein sogenannter "Volkasvertreter" den Vogel abgeschossen. Nicht genug, dass Herr Thilo Sarrazin (Senatsverwaltung für Finanzen in Berlin) erst kürzlich den "Vorschlag" unterbreitet hat, dass sich die Hartz-IV-Empfänger nicht über die Preissteigerung bei den Heizkosten mokieren sollen, sondern die Heizung im Winter auf 15 Grad einstellen sollen und dann eben einen dicken Pullover in der Wohnung anziehen sollen, damit sie nicht frieren, bläst jetzt die CSU (Christlich-Sozial ????) auch noch mit solch unqualifizierter Polemik ins gleiche Horn.

     

    Aufgrund derartiger unqualifizierter Äusserungen unserer Politiker (durch ALLE Parteien hindurch) sind die HARTZ-IV-Gesetze erst entstanden!

     

    Schwarze Schafe gibt es überall - auch bei unseren sogenannten "Volksvertretern" die das Volks schon lange nicht mehr vertreten, sondern nur noch auf den Bürgern herumtreten - je härter desto besser! Was bilden sich diese Leute eigentlich ein, die auf Kosten der Steuerzahler leben - und das nicht schlecht !!!???

     

    Es ist schlimm genug, dass man als HARTZ-IV-Empfänger mit einen solchen Almosen abgespeist wird, obwohl man fast 40 Jahre gearbeitet hat! Diese z. Zt. 351 € sind zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel ! Die Preissteigerungen alleine für Lebensmittel betragen innerhalb des letzten Jahres mehr als 70 % - ist es da "angemessen" dass ein Mensch von 133,38 € im Monat Leben muss = pro Tag 4,446 € für Frühstück, Mittag- und Abenessen !!?? Ein Hartz-IV Empfänger kann sich gar keine warme Mahzeit mehr leisten, es sei denn, er geht in eine "Suppenküche" !

     

    Ein Teilnahme am öffentlichen Leben ist also ABSOLUT unmöglich, denn die Summen, die in der "Aufteilung des Regelsatzes" angegeben sind, sind VOLLKOMMEN unrealistisch, denn sie decken keineswegs die tatsächlichen Kosten, egal in welchem Bereich!!

     

    Hat sich mal einer unserer "ach so tollen" Politiker Gedanken darüber gemacht, dass es für einen Arbeitslosen, der älter als 40 jahre ist kaum noch Arbeit gibt, geschweige denn ab 50 oder 60 Jahre - da gibt es, entgegen aller staatlichen Illusionen, GAR KEINE Arbeit mehr!!

     

    ..... und dann muss man sich ja auch noch von einen sogenannten Arbeitsberater erklären lassen, dass es Millionen neuer Jobs gibt - und diese nur so auf der Strasse liegen. Diese "Jobs" im alleruntersten Billiglohnbereich bringen nicht einmal das Geld in der Höhe von HARTZ-IV ein, und die Leute müssen, um Leben zu können, nach wie vor zum Sozialamt rennen - das nennt der Staat dann "Wirtschafts-Aufschwung" !!

    Der Gipfel des ganzen ist dann, das irgendwelche absolut unfähigen Staatsbedienstete entscheiden was "angemessen" ist, denn die SGBs werden wohlweisslich erst gar nicht bemüht.

     

    Es wird nun mal allerhächste Zeit, dass die Bürger endlich mal auf die Strasse gehen, wie das in anderen Ländern selbstverständlich ist.

     

    Die, die sowieso schon nichts mehr haben (Hartz-IV oder Sozialhilfe), können auch nichts mehr verlieren, aber bei massiver FRIEDLICHER Demonstation evtl. was gewinnen - also raus aus der Bude und ab auf die Strasse.

  • PM
    Paul Müller

    Neben der leidigen Diskussion und der unsäglichen TV-Serie finde ich am schlimmsten, dass sich ein öffentliches Amt (ARGE) und deren Mitarbeiter für so eine Sendung die Rächer der Steuerzahler spielen. Meiner Meinung nach werden hier eindeutig Persönlichkeitsrechte und vertrauliche Daten missbraucht (da hilft auch keine Verpixelung, wenn man Straßenzüge und Häuser erkennen kann). Von den gesammelten Vorurteilen und

    Vorverurteilungen der ARGE-Mitarbeiter in dieser Serie gar nicht erst zu reden.

  • PM
    Pas Materski

    Die Bildleser ,

    ham sich doch schon längst um Kopf und Kragen geredet. Langsam kommt wir zum Punkt, wo es nicht mehr weiter geht.

    Arbeitlosigkeit und gar Sozialhilfe hat meinen Ruf ruiniert; wär ich doch bloss`n Dealer geworden.

    Ich hab Schulhöfe gefegt und beinahe den wo ich meinen Abschluss gemacht habe.

    Merke, meine "Respektgeneration", also die meiner "Alten" , kannte das 1996 noch garnicht; nur echte Verbrecher waren zu ihrer Zeit nicht in fester Arbeit. So konnte man denen alles Abschwatzen, den Jäger 90 kaufen , das Zeppelinwerk subwentioniern den Lausitzring bauen und Korporationen bei schmieren und Betrügen zusehen.

    Alleine die "Fetten Steuerbetrüger " haben Millionen von Hart4 Regelsätzen beiseite geschafft.

    Von der Bundeswehr garnicht zu reden: Misswirtschaft auf einer ganz neuen ebene. Jeder Bundi kann ein Lied davon singen; Fehlbestellungen, leere Kasernen nur noch unter "Notverwaltung" ,und ich weiss nicht ob das im Bericht vom Bund der Steuerzahler auftaucht.

  • A
    askmewhy

    Es bleibt mir als Betroffenen nichts anderes übrig solche sogenannten Sozialwissenschaftler wie die zwei Herren aus Chemnitz oder die Redaktion der Bild zu ignorieren. Ich denke es ist kein Zufall das zur gleichen Zeit eine Sendung mit fragwürdigem und parallelem Inhalt auf SAT 1 läuft. Das das Ganze im Moment damit zusammenhängen könnte das über die Anhebung der Regelsätze mal wieder diskutiert wird halte ich ebenfalls für nicht zufällig.

     

    Als Leistungsempfänger von ALG II machen mir diese Kampagnen die Suche nach einem Arbeitsplatz nicht leicht. Im Gegenteil: Es wird zunehmend schwerer überhaupt mit so einer Legende als Hartz IV Empfänger in vernünftige Arbeit zu kommen. Liegt es vielleicht daran das von Presse und Politik als "Sozialbetrüger" und "Parasiten" verschriehene Menschen bei der Bewerbung um eine potentielle Beschäftigung leicht im Nachteil sind?

     

    Dabei ist es so einfach Hartz IV Bezieher zu werden, und so schwierig wieder herauszukommen. Notwendige Fortbildungen werden nicht bezahlt, halbgare Trainingsmassnahmen schon, was einen Einstieg in eine Qualifizierte Arbeit fast unmöglich, zumindest aber äusserst schwer macht.

    Das Letzte was man dabei braucht sind Personen die der Meinung sind es geht einem dabei noch zu gut.

  • M
    morbus

    die "soziale"-hure treibt davon...

    gewaschene medien zeigen bilder,

    welche kaum "bild"-en...

    gefüllte umschläge-beladene professoren

    üben den zynismus;

    und die masse applaudiert..

     

    dem bettler, an der straßenecke, bleibt nur noch die letzte träne...

  • T
    T.S.

    Natürlich wird Hartz IV von der Gesellschaft bezahlt, aber wer freiwillig von 365 (Variation ausgenommen) lebt, der hat das Recht wenigstens nicht noch seine Frezeit herzuschenken, wenn er schon Lebensstandard einbüst. Die Chemnitzer Professorer diskriminieren hier nochmal Arbeitslose, und sorgen psychologisch gesehen dafür, dass sie sich noch mehr ausgegrenz fühlen, als Menschen zweiter Klasse. Die schon nicht mehr arbeiten können, dann steht ihnen auch nicht Kultur zur Verfügung - sie werden nicht als humane sondern als maschinelle Menschen dargestellt. Die nur noch Leben um zu Arbeiten, oder mit den 130 Euro Regelsatz um zu exisiteren. Wir müssen endlich aufhören Menschen zu bevormunden, und diskriminieren in denen wir den Menschen von Grund aus unterstellen sie wollen nicht arbeiten, dann zwingen wir sie in ein kafkaeskes Abhängigkeitsgehäge, in denen wir ihnen vorschreiben was sie machen dürfen bzw. können und vor allem wie sie zu leben haben und mit "bild"-Kampagnen unterstützen wir noch dieses Menschenbild.

     

    „Zutrauen veredelt den Menschen. Ewige

    Vormundschaft hemmt sein Reifen.“

    Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein

  • A
    anke

    Wer im Glashaus mit Steinen hantiert, der sollte sich vorsehen dabei. Das gilt gleichermaßen für CSU-Generalsekretärinnen wie es für CDU-Generalsekretäre oder für SPD-Rückkehrer gilt.

     

    Leider hat, so weit ich weiß, bisher noch kein Wirtschaftwissenschaftler den Drang verspürt, die durch einen durchschnittlichen Bundespolitiker verursachten Kosten (unterteilt nach Herkunft des Geldes) gegen den durch diesen Durchschnittspolitiker erbrachten Nutzen (unterteilt nach Nutznießergruppen) aufgerechnen. Schade eigentlich. Der „Wert“ eines durchschnittlichen Bundespolitikers nämlich kann deshalb nicht so genau beziffert werden. Gefühlt werden kann er aber allemal.

     

    Mag ja sein, dass der (gefühlte) Wert eines abstrakten Hartz-IV-Empfängers aus Sicht einiger konkreter Politiker noch unter den (gewiss wissenschaftlich exakt) berechneten Mindestkosten von 132,- Euro liegt. Es sollte sich aber niemand einbilden, das das umgekehrt nicht ganz genau so wäre.

     

    Der (abstrakte Durchschnitts-)Politiker gibt schon heute sehr viel mehr Geld für Kultur und Kommunikation aus, als der (abstrakte Durchschnitts-)Hartz-IV-Empfänger. Im Gegenzug interessieren sich die Kultur- und die Kommunikationsbrange wesentlich mehr für betuchte Politiker (und „Wissenschaftler“) als für mittellose Hartz-IV-Bezieher. Damit der Zusammenhang nicht so auffällt, billigt man den zuerst Genannten nicht nur eine maßgebliche Meinung, sondern auch eine überragende Kompetenz zu. Dem letztgenannten nicht. Ausnahmen der Sorte „Mann beißt Hund“ bestätigen diese Regel, wie der Fall des Bild-Gewährsmannes zeigt. Dass Politiker (und „Wissenschaftler“) deswegen am Meinungsbildungsprozess stärker beteiligt sind als hergelaufene Habenichtse, bedeutet allerdings nicht automatisch, dass sie auch öfter recht hätten.

     

    Dass sie als Allein-Unterhalter fast immer recht bekommen, obwohl sie womöglich nur sehr selten welches haben, ist ein denkbarer Grund dafür, dass konkrete Politiker (und „Wissenschaftler“) hin und wieder der Versuchung erliegen, abstrakte Hartz-IV-Empfänger von den Segnungen der Kultur und der Kommunikation ausschließen zu wollen. Fair ist das freilich nicht. Aber dass es fair zugeht hierzulande, hat ja auch schon ziemlich lange niemand mehr behauptet.

     

    Kommunikation und Kultur sind wohl einfach noch immer eine Frage der Macht – der Verfügungsgewalt über die Milliarden also. Neue Medien? Moderne Kultur? Hm.

  • HW
    Hardy Winstanley

    "(...) nicht nur das Überleben, sondern auch gesellschaftliche Teilhabe auf bescheidenem Niveau sicher zu stellen (...)" exactly! But why to be too "bescheiden"? With the idea of democracy that every individual has got the same "value" or "Wuerde" it is not compatible, that some people are very "bescheiden" and "zufrieden" having a little bit charity, while others have more than 10 times more income, or even 100 or 1000 times more.

     

    And: Nobody should do any bad job. Boycott them!

    Human dignity is equal for all!

  • N
    Nadi

    Was Ulrich Schneider leider nicht darstellt, ist, dass Harz IV (Arbeitslosengeld II) eine Leistung ist, die aus einem Versicherungs- und Steuersystem stammt. Die Bürger und Arbeitnehmer bezahlen Harz-IV. Auf Deutsch: Wir alle bezahlen Harz-IV und wir alle haben das Recht, dass dieses Gesetz vernünftig überprüft und korrigiert wird, wenn das notwendig ist.

    Und das scheint doch der Fall zu sein: Studien belegen, dass Harz IV am ehesten an den beauftragten Behörden (ARGE, Jobcenter) scheitert, weil die gar nicht vermitteln. Gleichzeitig wird der Bereich Fördern immer weiter beschnitten und Billig-Anbietern kaputt gemacht.

    Im Detail wirkt dieses Gesetz nicht nur objektiv schlecht, weil die Sätze extrem gering sind und zur Armut führen, sondern auch, weil das II. Sozialgesetzbuch von Gemeinden und Kommunen ignoriert wird. Dort herrscht reines Kostenbewusstsein und dank großer Koalition wird der skandalöse Zustand gedeckelt.

    Im Übrigen an Herrn Schneider: Sozialversicherungen werden von Bürgern bezahlt. Sie gehören uns allen und sind nicht der Spielball irgendwelcher Kalkulationen von Lobbyisten oder Pseudowissenschaftlern. Es ist ein Versicherungssystem, dass während einer Phase der Arbeitslosigkeit für Unterhalt und Bewerbungsfähigkeit sorgen soll. Und wenn das mit diesen Sätzen nicht geht, dann müssen die korrigiert werden.

  • C
    creezy

    Nun, ich denke nicht, das man sich über den 4-Handy-Arbeitslosen in der BILD ärgern muss. Dieser dort abgebildete Mann wird sehr wahrscheinlich in der Realität zur Zeit bei keiner Arbeitsagentur geführt. BILD kauft solche Leute ein und inszeniert solche «Betrügergeschichten». Das weiß man. Der Wahrheitsgehalt ist gleich null.

     

    Aber gehen wir weiter Arbeit suchen, in einer Welt in der Unternehmen wie die DB am Schalter zusätzliche Servicegebühren verlangt, damit auch ja bald keiner mehr Tickets am Schalter mit persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitern kaufen wird, damit auch diese Arbeitnehmer sehr bald freigestellt und der Arbeitsagentur sowie ihrer Statistik überführt werden können.

  • N
    Niels

    Mit der W-Besoldung eines Professors W-2 od.W-3, (W2)3.724 € Euro, (W3)4.522 Euro die 2002 gesetzlich festgesetzt wurden und seit August 04 W2 = 3.890,03€; W3 = 4.723,61 € nochmals gestiegen sind lebt es sich nicht schlecht. In Sachsen ungefähr 53000 Tausend im Jahr + diverser Zuwendungen aus Wirtschaft und Politik Den Chemnitzer Profs. würde ich einen Empirischen Selbstversuch vorschlagen um dem fortschreitenden Realitätsverlust entgegenzuwirken.

  • BW
    Bark Wind

    Soziale Hängematte - "(...) In der Realität gibt es sie nicht (...)" - gut gemeint, aber falsch.

    Die Damen und Herren z. B., die allein von den Zinsen ihres Kapitals leben können, liegen z. B. darin!

    (auch wenn einige davon, ach wie anstrengend, zuweilen von einem Termin zum nächsten hecheln. Milliarden wollen ja auch 'zusammengehalten' werden ...).

  • S
    StudentX

    Die Diskussion hier ist unglaublich interessant, teilweise jedoch leider durch Fehlvorstellungen und Neid geprägt. Mit letzterem möchte ich anfangen. Mittlerweile hat man das Gefühl, dass sich Leute dafür schämen müssen, Geld zu haben. Dass viele davon Jahre entbehrungsvollen Studiums hinter sich haben, in denen sie auch nur von 300 - 500 Euro monatlich gelebt haben, wird gerne unterschlagen.

     

    Geschäftswagen kann man nicht (wie hier behauptet) "vollständig" von der Steuer absetzen, jedenfalls nicht so, wie man es hier versteht. Kein Geschäftsmann bekommt seinen Firmen-BMW vom Staat bezahlt. Der Betrag den er spart, ist quasi der Steuersatz, den er nicht zahlen muss, weil die Anschaffung sein Betriebsergebnis mindert. Kauft er sich ein Firmen-KFZ für 50.000 Euro, spart er (aus der Luft gegriffen) vielleicht 10.000 Euro Steuer, hat aber immer noch 50.000 Euro bezahlt.

     

    Vielleicht kann man von 132 Euro im Monat überleben, wenn der Staat Miete etc zahlt. Mehr hat dieser arme Professor nicht ausgerechnet. Es würde mich nicht wundern, wenn er im übrigen selbst erschrocken ist, wofür seine Studie missbraucht wird.

     

    Hartz IV ist für alle da. Wer sich heute noch über Sozialschmarotzertum aufregt, könnte morgen schon selbst von Hartz IV abhängig sein. Vergesst das nicht!!!

  • F
    Feldmann

    Herr Schneider bedenkt beim Hinweis auf die "absurden" Studien der zwei Professoren folgendes nicht:

     

    Was hier die zwei Professoren betrieben haben ist Wissenschaft. Und jeder der ein Studium in einem Wissenschaftsbereich abgeleistet hat weiß, dass Werturteile nicht wissenschaftlich sind. Die zwei Professoren haben keinen Bezug zu einem Soll-Zustand begründet.Es sollte ein Ist-Zustand errechnet werden und nachdem ist es so, dass jeder Mensch mit 132 Euro "üherleben" kann. Schauen wir doch mal in andere Länder wieviel die verdienen. Wer jetzt den Trugschluss führt hierrin mehr als eine Beobachtung zu sehen, nämlich eine Forderung, der ist selber schuld. Es enttäuscht mich zu lesen das selbst die TAZ sich sowenig mit der Studie befassen, sondern in das gängige Medienecho mit einstimmt.

  • M
    Monika

    Ob BILD oder RTL-Talkshows - die HartzIV - Medienhetze verspricht Anzeigenverkauf und hohe Einschaltquoten. Aber warum? Wieso fühlt sich der empörte Arbeiter, die genervte Lidl-Verkäuferin, der "verdiente" Emporkömmling mit Erbschein

    und der untätige Parlamentarier dazu bestellt, ganze Bevölkerungsgruppen zu diffamieren?

    Was stimmt hier mit unserer Geselschaft nicht?

     

    Wieviel Steuergelder werden dumm, sinnlos und unnütz verpasst - die Käsescheibe am Monatsende hingegen wird gerne ohne Aufschrei der Bevölkerung vom trockenen Brot eines HartzIV-Empfängers gerissen.

    Ich muß mein Gegenüber nicht lieben, aber doch bitte mit Respekt behandeln, aber....

     

    es ist mal wieder so weit - ein Feind ist gefunden, der DIE Schuld an der gesamten gesellschaftlichen Misere dieses Landes und der Eigenen hat.

    Ach ja - und wehrlos scheint er ja auch zu sein...

     

    Täten sich alle HartzIVler zusammen - was könnte das für eine schöne, kraftvolle Lobby sein....

     

    Ich schäme mich ehrlich in so einer Gesellschaft zu leben.

  • M
    Manu

    Das zurzeit eine weitreichende Kampagne gegen Hartz IV Bezieher in die Wege geleitet wurde, scheint offensichtlich.

    Aber von wem? Die Bildzeitung wird zwar in grosser Zahl von der arbeitenden oder auch arbeitslosen Bevölkerung gelesen und leider auch bezahlt, ist aber in Wirklichkeit ein Sprachrohr der Arbeitgeberverbände und der INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die allerdings mit Sozialem nichts am Hut hat). Diese versuchen seit längerem, das Thema Mindestlöhne auszuhebeln. Durch billigstes Personal können die Unternehmensgewinne noch gesteigert werden.

    Wie soll man aber Löhne in Höhe von vielleicht 600,00 Euro und damit unter dem Existenzminimum liegend verteidigen, wenn der Staat dem Arbeitslosen eine Grundsicherung zugesteht, deren Anhebung zur Zeit sogar noch diskutiert wird? Ob diese Grundsicherung überhaupt ausreicht, sei dahingestellt. Also lässt man das Sprachrohr BLÖD die Hartz IV Bezieher verhetzen und diffamieren und lässt irgendwelche Professoren den Grundbedarf aufs Lächerlichste herunterrechnen.

    Man hofft wohl, so die Stimmung in der Bevölkerung gegen die soziale Absicherung anzukurbeln. Die Wirtschaftswoche, ebenfalls Sprachrohr der AG Verbände und der INSM, hat auch schon Versuche gestartet, an der Hetzkampagne teilzunehmen.

    Wenn die Grundsicherung nicht mehr als notwendig angesehen wird, kann man auch beliebig Lohndumping betreiben.

     

    Danke Herr Höfner für den Tipp, sehr witzig gemacht.

  • KH
    Klaus Höfner

    Der Freiburger Kabarettist Dr. Satori hat die Hetzkampagne der BILD auf seinen Seiten http://www.giftspritzer.de getoppt. Ein satirischer Beitrag, der hoffentlich nicht Wahrheit wird...

  • KK
    Klaus Klausen

    Es ist immer schön, Professoren zu diffamieren.

    Diese haben für Chemnitz, eine Person, etc. unter genau definierten Parametern, die natürlich in der Diskussion vernachlässigt werden, gerechnet.

    Sie haben den 'offiziellen' qualitativen Anspruch, der in den Gesetzgebungen enthalten ist, mit der tatsächlichen Berechnung verglichen, und diese Lücke festgestellt. Thats all.

     

    Und da ist z.B. ein Thema, dass Alkohol und Zigaretten wohl nicht vom Staat gesponsort werden sollten. Derzeit ist es so. Kann man ja mal erwähnen - und klar ist es mies, zum Surfen in die Bibliothek zu müssen - finde ich persönlich auch übertrieben, aber ist nur ein Randaspekt, und stellt den Inhalt der Studie nicht in Frage

     

    In der Studie wurde auch nicht gefordert, die HIV-Sätze zu senken, sondern nur die Lücke festgestellt.

     

    Aber das passt alles nicht in Schlagzeilen und aufgeregtes die-Sau-durchs-Dorf-treiben.

     

    Und schliesslich: 420 EUR werden inzwischen überall kolportiert. Keiner begründet, warum 420, nicht 450 oder 400?

    Mich als Steuerzahler interessierte das schon.

  • BW
    Bark Wind

    1 Beispiel zum Thema "auf-kosten-anderer-leben": Unternehmen können bis heute die Kosten ihrer Firmenwagen vollständig von der Steuer abschreiben, und die meisten Pkw mit hohem Spritverbrauch & hohem Schadstoffausstoß (große, schwere Limousinen etc.) sind in Deutschland Firmen/Dienstwagen.

     

    A l l e Steuerzahlenden (auch Mehrwertsteuern bei jedem Einkauf inklusive) subventionieren diese Spritfresser/Emissionsschleudern auf diese Weise jährlich mit vielen Milliarden Euro,

    jährlich kostet es jede und jeden im Durchschnitt 132,-Euro !

    Mehr dazu z.B. hier: http://www.greenpeace.de/themen/sonstige_themen/nachrichten/artikel/spritfresser_auf_steuerkosten/ansicht/bild/

  • RE
    Rejsek Ewald

    es ist ja soweit richtig. Ich verstehe nur nicht das der Artikel nicht richtig gelesen wird. Es wird doch davon ausgegangen von 68,00 Euro zu leben. Ich kann mir bereits seid zwei jahren keinen Kühlschrank leisten. Mein Zahnarzt hat mir geraten endlich etwas was zu tun.

    Wissen Sie wenn eine Bewerbung nur gelesen wird wenn ich einem Schönheitswettbewerb gewonnen habe ist es doch kein Wunder wenn ich weiter von Hartz IV leben muss. Meine Frage ist doch ganz einfach .Arbeit für alle ohne ...................Ich bekomme in diesem Staat nur keine Anstellung weil ich bis jetzt keinen Personalbearbeiter gefallen habe und bereits 53 Jahre bin. Hier sollte der Staat eingreifen.

  • K
    Klausibart

    Applaus für dieses Symbolfoto mit dem tollen Zitat unten drunter.

     

    Aber ich kann alle beruhigen: wer 350€ im Monat zur Verfügung hat muss nach wie vor nicht in der Suppenküche dinieren. Ich lebe davon jeden Monat und genug Studenten überleben mit weniger Geld. Ob man das jetzt jedem zumuten will ist eine andere Frage, aber alleine die Behauptung, dass es mit dem Regelsatz nicht ginge (oder wie wird sonst die geforderte Erhöhung gerechtfertigt?) , ist totaler Müll.

  • L
    Luet

    Das die in "Blöd" abgelichteten Personen ALG II Bezieher sein sollen, ist hirnrissig.

    Diese Personen würden sich selbst einer Straftat bezichtigen. Unglaubwürdig, dass die angeblichen AÖG II-Betrüger so Dumm sind.

     

    Frage: Wem nutzen dieser "Blödartikel"?

     

    Interessante Beiträge sind u.a. unter http://www.gomopa.net/Finanzforum/Kommentare-und-Meinungen/Hartz-IV-wie-offener-Strafvollzug-Seite-9.html u lesen. Der Prof. sollte einmal reinschauen.

  • AD
    Armes Deutschland

    Die beiden Herren, welche dieses Rechenkunststück vollbracht haben wollen doch nur der Wirtschaftslobby einen Gefallen tun. Die Hartz IV Hetze ist für die doch ein tolles Thema, da hat man endlich einen Sündenbock gefunden, der keine eigene Lobby hat und wo man noch mal richtig reintreten kann. Und die BILD natürlich in vorderster Linie dabei, Hauptsache, die Schlagzeile stimmt, ob Menschenwürde verletzt wird, egal.

    Es hat schon eine eigene Logik, wenn Normalverdiener aufgrund der stark angestiegenen Lebenshaltungskosten und auch der Energiepreise kaum noch über die Runden kommen, dann auf die Idee zu kommen, den Arbeitslosen das Geld noch mal drastisch zu kürzen.

  • MZ
    M. Zacher

    Hallo,

     

    als ich eben am Zeitungsständer in meinem Supermarkt vorbei kam und die BILD Schlagzeile las wurde ich einfach nur SAUER.

     

    Im Interview sagte Herr Schneider das es ihn wütend macht wie dieser interviewte mit vier Handys dasteht und gleichermaßen das die BILD sowas ausschlachtet.

     

    So gut ich das Interview finde, aber die Gewichtung ist hier falsch:

     

    Das jemand versucht sich etwas zu H4 dazu zu verdienen verstehe ich ja, aber ich halte einen Verstoß gegen das Sozialhilfegesetzt für wesentlich weniger verwerflich als die massenweise Diffamierung sozial Schwacher durch die BILD!

     

    Ich persönlich finde mich immer wieder hinter das Image eines Sozialbetrügers gestellt wo ich nichts weiter tue als irgendwie über die Runden zu kommen, ohne Schwarzarbeit, und das von diesem unsäglichen Käseblatt! Und das ganze auch so präsentiert das jeder an der Kasse daran vorbeiläuft....

  • J
    Jochen

    Bei dem niedrigsten Betrag aus der Studie reicht die Kohle für "Kommunikation" nicht einmal, um eine einzige Bewerbung abzuschicken. Wie stellen die sich das vor? Wird erwartet, daß man selbst für eine Briefmarke und einen Umschlag einen Zuschuß beantragt (dann ist aber mehr Geld nötig als berechnet) oder man muß sich neben Bier und Zigaretten auch die Suche nach Arbeit verkneifen?

     

    Und wenn man das tut, werden Leistungen gestrichen und es gibt noch weniger Geld. Oder wird nur noch nach einer Möglichkeit gersucht, Hartz IV ganz auf null zu drücken?

  • J
    Jufati

    Ich bezahle mit meinen Steuergeldern, die Gehälter dieser beiden Chemnitzer "Forscher".

    Ich verlange die Rückzahlung, der, in der Zeit der Studie, bezogenen Vergütungen.

    Grundsätzlich sollte man die Vergütung von

    Wirtschaftswissenschaftlern neu diskutieren.

    Ich schlage 132€/Monat vor.

  • A
    André

    Diese Studie ist Nonsens. Aber sie wird von vielen alarmierend gelesen, weil die Vergangenheit uns eins gelehrt hat: Arbeitslose haben eine schlechte Lobby. Deshalb frage ich mich, wer diese Studie bezahlt hat? Wer oder was steckt dahinter?

     

    Olaf Scholz versucht gerade, die Verfassung zu ändern, um die skandalösen Zustände in den Job-Centern zu legitimieren. Eigentlich dürfen Kommunen und Bund nicht gemeinsam operieren. Die Vorschläge von Scholz sind bislang nicht wert gewesen, so dass er nun auf eine Verfassungsänderung aus ist.

    Damit wird eine Chance vertan, dass bunte TRreiben in den ARGEn zu stoppen.

     

    Diese Wissenschaftler machen nichts anderes, als die Programmatik der Unternehmerverbände und der CDU umzusetzen. Profalla will die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung um 3 Prozent senken. Das ist insgesamt eine Senkung von 6 Prozent - Arbeitnehmer und Arbeitgeber. In einer Zeit, wo die Arbeitslosigkeit wächst, zeigt dies deutlich, dass die Situation dramatisiert und zugespitzt werden soll, damit keine Solidarität mit den ALG-Beziehern aufkommt.

    Ich habe bei dem Kollegen hier ein wenig die klaren Worte vermisst. Die Missbrauchsdebatte ist eine Scheindebatte, weil die Sätze so niedrig und die Gesetze so hart sind, dass praktisch alle ALG-II-Bezieher etwas Illegales tun. Das fängt doch schon ganz banal bei Geschenken für die Kinder an: Welche ALG-II-Familie zieht beim Amt ein und sagt, Opa hat seinen Enkeln jeweils 200 EURO geschenkt? Das müsste die Familie nach Gesetzeslage aber tun. Das ist unmenschlich und unlogisch - jeder würde dies nicht tun und damit etwas Illegales machen. Genauso die Sache mit den Gemeinschaften: Schläft ein Mann mit regelmäßig mit einer reichen, berufstätigen Frau, will das Amt, dass sie ihn auch aushält, für ihn auskommt. Welcher Mann oder welche Frau wird den Beischlafpartner zu einer ARGE bringen, um dort für Kostenersparnis zu sorgen? Niemand wird dies tun, weil es den Staat eigentlich auch nichts angeht, wer wo und mit wem ist oder schläft oder was auch immer. Nach dem Gesetz sieht das aber anders aus. Ein Heer von Spionen und Denunzianten kann aber genau diese Dinge übel zur Sprache bringen.

    Das darf Ulrich Schneider auch deutlich anprangern, weil dieser Stasi-Sozial-Überwachsungsstaat eine miese Mutation ist. Sie selbst schließen sich dort aus, die Kinder gehen bald auf Unis im Ausland und man selbst richtet schon mal das Haus in der Toskana oder Schweiz her, wenn es hier noch mieser wird. Diese Leute kennen Moral nur aus Büchern über irrationales Wirtschaften ...

  • S
    sevencloves

    wie sind die den professoren geworden?

    armes deutschland die sollten runter auf hartz IV gehen und selber mit 132 € auskommen.

  • B
    BADGIRLS_LILLY

    @ Alexandra: Einzelfälle gibt es sicher, wobei das noch kein Grund ist, ALLEN einfach den Hahn abzudrehen. Und dann muss auch immer noch erst genau geprüft werden, ob es sich nicht um Gerüchte, Aufpauschungen etc. handelt, oder was dran ist (Dein Beispiel mag ja richtig sein - ich kenne aber z.B. andere).

     

    Es ist aber doch bezeichnend dass vergleichsweise die viel größere Verschwendung von Ressourcen überhaupt nicht als solche Wahrgenommen wird, wenn es Leute machen, die reich sind. Das geht bei Spritfressenden Limousinen schon an und endet noch lange nicht im Luxusurlaub.

     

    Das ist global unverantwortliche Verschwendung, und diese Leute haben ihren Reichtum großteils auf Kosten anderer! Gerade Ihr Beispiel passt hier. Denn um z.B. mehrere Häuser zu besitzen hat niemand 100 oder 1000 mal so hart gearbeitet wie die Menschen, die nur eine Mietwohnung haben. Es wird aber so getan als wäre es so - als sei der Reichtum in diesem Ausmaß voll "verdient". Es ist schlicht Glückssache (bessere Ausgangsbedingungen etc.), kombiniert mit Ausbeutung. Das wird dabei immer verschwiegen und die paar Fälle von Missbrauch bei ALG Empfängern zu riesigen Ballons aufgeblasen. Ein altes Sprichwort sagt dazu: Mücken sieben und Ochsen verschlucken - oder so ähnlich.

  • A
    Alexandra

    "Heizkosten werden voll übernommen, sofern sie angemessen sind"

     

    Sehr geehrter Herr Schneider,

     

    da ich im Nebenjob die Hausverwaltung eines 22-Familien-Hauses durchführe und dabei auch die Heiz- und Nebenkostenabrechnungen vornehme, kann ich dazu einen kleinen Beitrag leisten:

     

    Im der Abrechnung fallen regelmäßig 2 Familien aus dem Rahmen, die das Doppelte bis Dreifache (!)der Verbräuche der anderen Familien aufweisen.

     

    Beide bekommen die Kosten anstandlos bezahlt!

     

    Soweit zum Thema Energiesparen (bzw. Verpulverung).

     

    In einem früheren kleineren Objekt (das ich nicht mehr betreue) hatte ich einen ähnlichen Fall. Anreiz zum vernüftigen Umgang mit teurer Energie: Null!

     

    Weshalb auch? Die Allgemeinheit bezahlt es ja!

  • B
    BADGIRLS_LILLY

    @ Advocatus Diaboli: Es geht da sicher nicht um ein paar lächerliche Zinsen aus Ersparnissen durch tatsächliche Arbeit, sondern von Zinsen, die so hoch sind, dass sie schon "allein" davon leben können. Und woher die Leute so viel Geld haben ...

     

    Haben Sie denn 500 oder 1000 Euro Zinsen im Monat?

     

    Es gibt übrigens Leute die haben das nicht in einem Monat, sondern an einem T a g !

     

    Und das soll genauso "erarbeitet" sein, wie z.B. was ich auf dem Sparbuch habe? Lachhaft, bzw. eine ideologische Sinnverdrehung des Wortes "arbeiten" (ja, das Geld 'arbeitet' von selbst ... ich weiß)

  • G
    Günther

    Der Schöpfer aller Dinge, den wir Gott oder Weltgeist oder auch den Steuermann der Evolution nennen können, hat alle Voraussetzungen geschaffen, damit ein paar Milliarden Menschen auf unserer Erde zufrieden und in Frieden leben können, ohne dabei die ebenso erschaffene, wunderbare Tier- und Pflanzenwelt einengen oder gar reduzieren zu müssen.

     

    Dieser Schöpfer gab dem menschlichen Wesen das, was man Intelligenz nennt und dazu ein Werkzeug, das man Verstand nennt. Er gab ihm vor allem ein Seelenorgan, das sich aus elementare Funktionseinheiten zusammensetzt, die uns durch das Leben steuern. Er gab uns Menschen weiterhin die 10 notwendigen Richtlinien, wie wir uns verhalten sollen, um keinen „Schaden“ anzurichten. Basierend auf diesen Richtlinien und der Überzeugung, daß dieses menschliche Wesen sein Werk begreifen, achten und erhalten wird, gab er dem Menschen auch die Freiheit, sein Leben selbst zu gestalten.

     

    War das ein Fehler?

     

    Nein, denn Gott setzte voraus, daß ein Mensch, der angeregt durch eine Idee, einen Weg beschreitet, und dann erkennt, daß dieser Weg der falsche ist, wieder umkehrt. Schließlich ist irren menschlich! Wenn man die menschlichen Verhaltensweisen auf unserer Erde unter die Lupe nimmt, dann könnte man fragen: „Hat Gott einen Teil seiner Geschöpfe unterschätzt?“ Oder sagte er sich: „Ich habe diesen Menschen alle Voraussetzungen geschaffen, daß sie sich nach und nach ein Paradies auf ihrer Erde errichten können.“ Warum tun sie es nicht, wer oder was hindert sie daran, warum organisieren sie sich so stümperhaft?“

     

    Wenn Sie die Regierungen auf unserer Welt unter die Lupe nehmen, dann haben Sie die Antwort!

  • AD
    Advocatus Diaboli

    > Soziale Hängematte - "(...) In der Realität

    > gibt es sie nicht (...)" - gut gemeint, aber

    > falsch.

    > Die Damen und Herren z. B., die allein von den

    > Zinsen ihres Kapitals leben können, liegen

    > z. B. darin!

     

    Was hat das mit sozialer Hängematte zu tun?

    Das gleiche kann man über einen Bauer sagen, der "allein vom Ertrag seines Ackers" lebt.

    Wenn ich mir was erspare, dann will ich die Früchte davon auch haben, so einfach ist das. Und wer das ändern will bestiehlt mich.

    Dieses ewiggestrige Kommunistengefasel führt den ganzen - absolut notwendigen - Diskurs ins Lächerliche.

  • M
    MCBuhl

    Kann man in diesem Forum links einstellen?

     

    http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/bwl4//interessantes/Soziale_Mindestsicherung_2008_ZusFas.pdf

     

    Dann wäre das der Link zur Kurzfassung der Studie in der Fassung wie sie heute morgen Wieder ins Netzgestellt wurde (es wurde eine Präambel hinzugefügt) --> http://www.nachdenkseiten.de/?p=3441

  • S
    Steffen

    Mein Vater hat innerhalb eines Jahres dreimal ALGII beantragt. Dreimal wurde er abgelehnt, dreimal war der Basissatz ein anderer und jedesmal gelang es der Behörde, ihn in der Berechnung um ca. 30 EUR über die Fördergrenze zu bringen.

     

    Was Wissenschaftler, Politiker und Arbeitslose verbindet, ist ihr Geldgeber, soll heißen, alle drei Gruppen werden vom Steuerzahler bezahlt.

     

    Als Wissenschaftler bin ich mir dieses Umstandes bewußt. Aus eigener Erfahrung der Verbreitung wissenschaftlicher Studien in den Medien befürchte ich, dass die Chemnitzer Sozialwissenschaftler zwar an einer Stelle ihrer Studie die besagten 130 EUR errechnet haben, diese aber höchstwahrscheinlich in einem realitätsfernen Szenario stehen. Möglicherweise wurden die 130 EUR nicht als Gesamtbudget, sondern als Budget für Kultur und Kommunikation angegeben...

     

    Das ist das übliche Dilemma der Wissenschaft. Was wir als Ergebnisse vermitteln, wird von den Medien zerstückelt und zum Teil stark verfälscht. Gibt es denn einen Link zur Studie, damit man mal nachlesen kann?

  • A
    a1ns

    Die Diskussion um Hartz IV wird sich erst dann erübrigen wenn Wirtschaft und Handel Gehälter zahlen mit denen man leben kann und vor allem wenn sich die Einstellung der Gesellschaft ändert, d. h. weg von der "Geiz ist geil"-Mentalität.

     

    Der Boulevardjournalismus, die Wirtschaftswissenschaftler und vor allem die Politiker sollten erst einmal selbst für einen angemessenen Zeitraum mit Hartz IV leben bevor man diffamierende Hetzkampagnen startet, Studien durchführt die das Papier nicht wert sind auf dem sie gedruckt sind oder Gesetze und Bestimmungen beschliesst die sich am Ende als Rohrkrepierer erweisen.

     

    Weder das System der Bundesagentur für Arbeit noch das der ARGEN (Job Center) haben es geschafft die Arbeitslosenzahlen zu verringern. Dies liegt nicht nur an der mangelnden finanziellen, materiellen und personellen Ausstattung sondern auch an der Doppelverwaltung.

     

    Job Center sind nur dann sinnvoll wenn die Arbeitsagenturen vor Ort in diese integriert werden.

  • J
    JörgSteffens

    Die Kampagne wurde von gerhard Schröder (SPD) und Peter Hartz (ehemals VW) gestartet.

  • M
    Migrationsunwilliger

    Der Herr Professor sollte sich daran erinnern, dass sein Studium (vermutlich damals noch ohne Studiengebühren) vom Steuerzahler finanziert worden ist...nun, da schon in Teilen der Medien bereits eine Hetzjagd gegen Harz IV-Empfänger im Gange ist, kann man sich ja mal als Prof. kurze Hand anschließen, um bei Anne Will auf einem Stuhl sitzen zu können, um seine "geniale Studie " vorstellen zu können.

    Es könnte ja sein, dass er zu einem Wirtschaftsweisen mutiert, der dann weiß, wo es lang geht.

    Nun zu Herrn Ullrich Schneider...

    Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist ein Dachverband, dem viele sozialen Träger, der Kinder-,Jugen-und Behindertenarbeit angeschlossen sind. Das Lohnniveau der Mitarbeiter vieler dieser soz.Träger (Erzieher,Sozialarbeiter etc.) stagniert seit ca.8 Jahren, wobei die seit ca.6 Jahren Eingestellten sogar 30-40% nochmals weniger verdienen. Für einen Familienvater mit Frau und Kind ist das Harz IV-Niveau bei täglich 8 Stunden Arbeit.Den Preisanstieg der letzten 8-10 Jahre muss man an dieser Stelle nicht noch einmal erwähnen, oder ? Da sollte sich Herr Schneider mal an die eigene Nase fassen, bevor er zum Vorkämpfer der Armen mutiert.

    Ich vermute mal,dass der gute Mann eine Stellenanzeige bei der SPD (könnte auch bei den Grünen sein) entdeckt hat...die da lautet: Gesucht wird ein Mitarbeiter beim Projekt- Zurückrudern Richtung Links-...

    Der Fehler ist im System.

  • J
    jumi59

    Hier hat mal wieder ein sogenannter "Volkasvertreter" den Vogel abgeschossen. Nicht genug, dass Herr Thilo Sarrazin (Senatsverwaltung für Finanzen in Berlin) erst kürzlich den "Vorschlag" unterbreitet hat, dass sich die Hartz-IV-Empfänger nicht über die Preissteigerung bei den Heizkosten mokieren sollen, sondern die Heizung im Winter auf 15 Grad einstellen sollen und dann eben einen dicken Pullover in der Wohnung anziehen sollen, damit sie nicht frieren, bläst jetzt die CSU (Christlich-Sozial ????) auch noch mit solch unqualifizierter Polemik ins gleiche Horn.

     

    Aufgrund derartiger unqualifizierter Äusserungen unserer Politiker (durch ALLE Parteien hindurch) sind die HARTZ-IV-Gesetze erst entstanden!

     

    Schwarze Schafe gibt es überall - auch bei unseren sogenannten "Volksvertretern" die das Volks schon lange nicht mehr vertreten, sondern nur noch auf den Bürgern herumtreten - je härter desto besser! Was bilden sich diese Leute eigentlich ein, die auf Kosten der Steuerzahler leben - und das nicht schlecht !!!???

     

    Es ist schlimm genug, dass man als HARTZ-IV-Empfänger mit einen solchen Almosen abgespeist wird, obwohl man fast 40 Jahre gearbeitet hat! Diese z. Zt. 351 € sind zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel ! Die Preissteigerungen alleine für Lebensmittel betragen innerhalb des letzten Jahres mehr als 70 % - ist es da "angemessen" dass ein Mensch von 133,38 € im Monat Leben muss = pro Tag 4,446 € für Frühstück, Mittag- und Abenessen !!?? Ein Hartz-IV Empfänger kann sich gar keine warme Mahzeit mehr leisten, es sei denn, er geht in eine "Suppenküche" !

     

    Ein Teilnahme am öffentlichen Leben ist also ABSOLUT unmöglich, denn die Summen, die in der "Aufteilung des Regelsatzes" angegeben sind, sind VOLLKOMMEN unrealistisch, denn sie decken keineswegs die tatsächlichen Kosten, egal in welchem Bereich!!

     

    Hat sich mal einer unserer "ach so tollen" Politiker Gedanken darüber gemacht, dass es für einen Arbeitslosen, der älter als 40 jahre ist kaum noch Arbeit gibt, geschweige denn ab 50 oder 60 Jahre - da gibt es, entgegen aller staatlichen Illusionen, GAR KEINE Arbeit mehr!!

     

    ..... und dann muss man sich ja auch noch von einen sogenannten Arbeitsberater erklären lassen, dass es Millionen neuer Jobs gibt - und diese nur so auf der Strasse liegen. Diese "Jobs" im alleruntersten Billiglohnbereich bringen nicht einmal das Geld in der Höhe von HARTZ-IV ein, und die Leute müssen, um Leben zu können, nach wie vor zum Sozialamt rennen - das nennt der Staat dann "Wirtschafts-Aufschwung" !!

    Der Gipfel des ganzen ist dann, das irgendwelche absolut unfähigen Staatsbedienstete entscheiden was "angemessen" ist, denn die SGBs werden wohlweisslich erst gar nicht bemüht.

     

    Es wird nun mal allerhächste Zeit, dass die Bürger endlich mal auf die Strasse gehen, wie das in anderen Ländern selbstverständlich ist.

     

    Die, die sowieso schon nichts mehr haben (Hartz-IV oder Sozialhilfe), können auch nichts mehr verlieren, aber bei massiver FRIEDLICHER Demonstation evtl. was gewinnen - also raus aus der Bude und ab auf die Strasse.

  • PM
    Paul Müller

    Neben der leidigen Diskussion und der unsäglichen TV-Serie finde ich am schlimmsten, dass sich ein öffentliches Amt (ARGE) und deren Mitarbeiter für so eine Sendung die Rächer der Steuerzahler spielen. Meiner Meinung nach werden hier eindeutig Persönlichkeitsrechte und vertrauliche Daten missbraucht (da hilft auch keine Verpixelung, wenn man Straßenzüge und Häuser erkennen kann). Von den gesammelten Vorurteilen und

    Vorverurteilungen der ARGE-Mitarbeiter in dieser Serie gar nicht erst zu reden.

  • PM
    Pas Materski

    Die Bildleser ,

    ham sich doch schon längst um Kopf und Kragen geredet. Langsam kommt wir zum Punkt, wo es nicht mehr weiter geht.

    Arbeitlosigkeit und gar Sozialhilfe hat meinen Ruf ruiniert; wär ich doch bloss`n Dealer geworden.

    Ich hab Schulhöfe gefegt und beinahe den wo ich meinen Abschluss gemacht habe.

    Merke, meine "Respektgeneration", also die meiner "Alten" , kannte das 1996 noch garnicht; nur echte Verbrecher waren zu ihrer Zeit nicht in fester Arbeit. So konnte man denen alles Abschwatzen, den Jäger 90 kaufen , das Zeppelinwerk subwentioniern den Lausitzring bauen und Korporationen bei schmieren und Betrügen zusehen.

    Alleine die "Fetten Steuerbetrüger " haben Millionen von Hart4 Regelsätzen beiseite geschafft.

    Von der Bundeswehr garnicht zu reden: Misswirtschaft auf einer ganz neuen ebene. Jeder Bundi kann ein Lied davon singen; Fehlbestellungen, leere Kasernen nur noch unter "Notverwaltung" ,und ich weiss nicht ob das im Bericht vom Bund der Steuerzahler auftaucht.

  • A
    askmewhy

    Es bleibt mir als Betroffenen nichts anderes übrig solche sogenannten Sozialwissenschaftler wie die zwei Herren aus Chemnitz oder die Redaktion der Bild zu ignorieren. Ich denke es ist kein Zufall das zur gleichen Zeit eine Sendung mit fragwürdigem und parallelem Inhalt auf SAT 1 läuft. Das das Ganze im Moment damit zusammenhängen könnte das über die Anhebung der Regelsätze mal wieder diskutiert wird halte ich ebenfalls für nicht zufällig.

     

    Als Leistungsempfänger von ALG II machen mir diese Kampagnen die Suche nach einem Arbeitsplatz nicht leicht. Im Gegenteil: Es wird zunehmend schwerer überhaupt mit so einer Legende als Hartz IV Empfänger in vernünftige Arbeit zu kommen. Liegt es vielleicht daran das von Presse und Politik als "Sozialbetrüger" und "Parasiten" verschriehene Menschen bei der Bewerbung um eine potentielle Beschäftigung leicht im Nachteil sind?

     

    Dabei ist es so einfach Hartz IV Bezieher zu werden, und so schwierig wieder herauszukommen. Notwendige Fortbildungen werden nicht bezahlt, halbgare Trainingsmassnahmen schon, was einen Einstieg in eine Qualifizierte Arbeit fast unmöglich, zumindest aber äusserst schwer macht.

    Das Letzte was man dabei braucht sind Personen die der Meinung sind es geht einem dabei noch zu gut.

  • M
    morbus

    die "soziale"-hure treibt davon...

    gewaschene medien zeigen bilder,

    welche kaum "bild"-en...

    gefüllte umschläge-beladene professoren

    üben den zynismus;

    und die masse applaudiert..

     

    dem bettler, an der straßenecke, bleibt nur noch die letzte träne...

  • T
    T.S.

    Natürlich wird Hartz IV von der Gesellschaft bezahlt, aber wer freiwillig von 365 (Variation ausgenommen) lebt, der hat das Recht wenigstens nicht noch seine Frezeit herzuschenken, wenn er schon Lebensstandard einbüst. Die Chemnitzer Professorer diskriminieren hier nochmal Arbeitslose, und sorgen psychologisch gesehen dafür, dass sie sich noch mehr ausgegrenz fühlen, als Menschen zweiter Klasse. Die schon nicht mehr arbeiten können, dann steht ihnen auch nicht Kultur zur Verfügung - sie werden nicht als humane sondern als maschinelle Menschen dargestellt. Die nur noch Leben um zu Arbeiten, oder mit den 130 Euro Regelsatz um zu exisiteren. Wir müssen endlich aufhören Menschen zu bevormunden, und diskriminieren in denen wir den Menschen von Grund aus unterstellen sie wollen nicht arbeiten, dann zwingen wir sie in ein kafkaeskes Abhängigkeitsgehäge, in denen wir ihnen vorschreiben was sie machen dürfen bzw. können und vor allem wie sie zu leben haben und mit "bild"-Kampagnen unterstützen wir noch dieses Menschenbild.

     

    „Zutrauen veredelt den Menschen. Ewige

    Vormundschaft hemmt sein Reifen.“

    Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein

  • A
    anke

    Wer im Glashaus mit Steinen hantiert, der sollte sich vorsehen dabei. Das gilt gleichermaßen für CSU-Generalsekretärinnen wie es für CDU-Generalsekretäre oder für SPD-Rückkehrer gilt.

     

    Leider hat, so weit ich weiß, bisher noch kein Wirtschaftwissenschaftler den Drang verspürt, die durch einen durchschnittlichen Bundespolitiker verursachten Kosten (unterteilt nach Herkunft des Geldes) gegen den durch diesen Durchschnittspolitiker erbrachten Nutzen (unterteilt nach Nutznießergruppen) aufgerechnen. Schade eigentlich. Der „Wert“ eines durchschnittlichen Bundespolitikers nämlich kann deshalb nicht so genau beziffert werden. Gefühlt werden kann er aber allemal.

     

    Mag ja sein, dass der (gefühlte) Wert eines abstrakten Hartz-IV-Empfängers aus Sicht einiger konkreter Politiker noch unter den (gewiss wissenschaftlich exakt) berechneten Mindestkosten von 132,- Euro liegt. Es sollte sich aber niemand einbilden, das das umgekehrt nicht ganz genau so wäre.

     

    Der (abstrakte Durchschnitts-)Politiker gibt schon heute sehr viel mehr Geld für Kultur und Kommunikation aus, als der (abstrakte Durchschnitts-)Hartz-IV-Empfänger. Im Gegenzug interessieren sich die Kultur- und die Kommunikationsbrange wesentlich mehr für betuchte Politiker (und „Wissenschaftler“) als für mittellose Hartz-IV-Bezieher. Damit der Zusammenhang nicht so auffällt, billigt man den zuerst Genannten nicht nur eine maßgebliche Meinung, sondern auch eine überragende Kompetenz zu. Dem letztgenannten nicht. Ausnahmen der Sorte „Mann beißt Hund“ bestätigen diese Regel, wie der Fall des Bild-Gewährsmannes zeigt. Dass Politiker (und „Wissenschaftler“) deswegen am Meinungsbildungsprozess stärker beteiligt sind als hergelaufene Habenichtse, bedeutet allerdings nicht automatisch, dass sie auch öfter recht hätten.

     

    Dass sie als Allein-Unterhalter fast immer recht bekommen, obwohl sie womöglich nur sehr selten welches haben, ist ein denkbarer Grund dafür, dass konkrete Politiker (und „Wissenschaftler“) hin und wieder der Versuchung erliegen, abstrakte Hartz-IV-Empfänger von den Segnungen der Kultur und der Kommunikation ausschließen zu wollen. Fair ist das freilich nicht. Aber dass es fair zugeht hierzulande, hat ja auch schon ziemlich lange niemand mehr behauptet.

     

    Kommunikation und Kultur sind wohl einfach noch immer eine Frage der Macht – der Verfügungsgewalt über die Milliarden also. Neue Medien? Moderne Kultur? Hm.

  • HW
    Hardy Winstanley

    "(...) nicht nur das Überleben, sondern auch gesellschaftliche Teilhabe auf bescheidenem Niveau sicher zu stellen (...)" exactly! But why to be too "bescheiden"? With the idea of democracy that every individual has got the same "value" or "Wuerde" it is not compatible, that some people are very "bescheiden" and "zufrieden" having a little bit charity, while others have more than 10 times more income, or even 100 or 1000 times more.

     

    And: Nobody should do any bad job. Boycott them!

    Human dignity is equal for all!

  • N
    Nadi

    Was Ulrich Schneider leider nicht darstellt, ist, dass Harz IV (Arbeitslosengeld II) eine Leistung ist, die aus einem Versicherungs- und Steuersystem stammt. Die Bürger und Arbeitnehmer bezahlen Harz-IV. Auf Deutsch: Wir alle bezahlen Harz-IV und wir alle haben das Recht, dass dieses Gesetz vernünftig überprüft und korrigiert wird, wenn das notwendig ist.

    Und das scheint doch der Fall zu sein: Studien belegen, dass Harz IV am ehesten an den beauftragten Behörden (ARGE, Jobcenter) scheitert, weil die gar nicht vermitteln. Gleichzeitig wird der Bereich Fördern immer weiter beschnitten und Billig-Anbietern kaputt gemacht.

    Im Detail wirkt dieses Gesetz nicht nur objektiv schlecht, weil die Sätze extrem gering sind und zur Armut führen, sondern auch, weil das II. Sozialgesetzbuch von Gemeinden und Kommunen ignoriert wird. Dort herrscht reines Kostenbewusstsein und dank großer Koalition wird der skandalöse Zustand gedeckelt.

    Im Übrigen an Herrn Schneider: Sozialversicherungen werden von Bürgern bezahlt. Sie gehören uns allen und sind nicht der Spielball irgendwelcher Kalkulationen von Lobbyisten oder Pseudowissenschaftlern. Es ist ein Versicherungssystem, dass während einer Phase der Arbeitslosigkeit für Unterhalt und Bewerbungsfähigkeit sorgen soll. Und wenn das mit diesen Sätzen nicht geht, dann müssen die korrigiert werden.

  • C
    creezy

    Nun, ich denke nicht, das man sich über den 4-Handy-Arbeitslosen in der BILD ärgern muss. Dieser dort abgebildete Mann wird sehr wahrscheinlich in der Realität zur Zeit bei keiner Arbeitsagentur geführt. BILD kauft solche Leute ein und inszeniert solche «Betrügergeschichten». Das weiß man. Der Wahrheitsgehalt ist gleich null.

     

    Aber gehen wir weiter Arbeit suchen, in einer Welt in der Unternehmen wie die DB am Schalter zusätzliche Servicegebühren verlangt, damit auch ja bald keiner mehr Tickets am Schalter mit persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitern kaufen wird, damit auch diese Arbeitnehmer sehr bald freigestellt und der Arbeitsagentur sowie ihrer Statistik überführt werden können.

  • N
    Niels

    Mit der W-Besoldung eines Professors W-2 od.W-3, (W2)3.724 € Euro, (W3)4.522 Euro die 2002 gesetzlich festgesetzt wurden und seit August 04 W2 = 3.890,03€; W3 = 4.723,61 € nochmals gestiegen sind lebt es sich nicht schlecht. In Sachsen ungefähr 53000 Tausend im Jahr + diverser Zuwendungen aus Wirtschaft und Politik Den Chemnitzer Profs. würde ich einen Empirischen Selbstversuch vorschlagen um dem fortschreitenden Realitätsverlust entgegenzuwirken.

  • BW
    Bark Wind

    Soziale Hängematte - "(...) In der Realität gibt es sie nicht (...)" - gut gemeint, aber falsch.

    Die Damen und Herren z. B., die allein von den Zinsen ihres Kapitals leben können, liegen z. B. darin!

    (auch wenn einige davon, ach wie anstrengend, zuweilen von einem Termin zum nächsten hecheln. Milliarden wollen ja auch 'zusammengehalten' werden ...).

  • S
    StudentX

    Die Diskussion hier ist unglaublich interessant, teilweise jedoch leider durch Fehlvorstellungen und Neid geprägt. Mit letzterem möchte ich anfangen. Mittlerweile hat man das Gefühl, dass sich Leute dafür schämen müssen, Geld zu haben. Dass viele davon Jahre entbehrungsvollen Studiums hinter sich haben, in denen sie auch nur von 300 - 500 Euro monatlich gelebt haben, wird gerne unterschlagen.

     

    Geschäftswagen kann man nicht (wie hier behauptet) "vollständig" von der Steuer absetzen, jedenfalls nicht so, wie man es hier versteht. Kein Geschäftsmann bekommt seinen Firmen-BMW vom Staat bezahlt. Der Betrag den er spart, ist quasi der Steuersatz, den er nicht zahlen muss, weil die Anschaffung sein Betriebsergebnis mindert. Kauft er sich ein Firmen-KFZ für 50.000 Euro, spart er (aus der Luft gegriffen) vielleicht 10.000 Euro Steuer, hat aber immer noch 50.000 Euro bezahlt.

     

    Vielleicht kann man von 132 Euro im Monat überleben, wenn der Staat Miete etc zahlt. Mehr hat dieser arme Professor nicht ausgerechnet. Es würde mich nicht wundern, wenn er im übrigen selbst erschrocken ist, wofür seine Studie missbraucht wird.

     

    Hartz IV ist für alle da. Wer sich heute noch über Sozialschmarotzertum aufregt, könnte morgen schon selbst von Hartz IV abhängig sein. Vergesst das nicht!!!

  • F
    Feldmann

    Herr Schneider bedenkt beim Hinweis auf die "absurden" Studien der zwei Professoren folgendes nicht:

     

    Was hier die zwei Professoren betrieben haben ist Wissenschaft. Und jeder der ein Studium in einem Wissenschaftsbereich abgeleistet hat weiß, dass Werturteile nicht wissenschaftlich sind. Die zwei Professoren haben keinen Bezug zu einem Soll-Zustand begründet.Es sollte ein Ist-Zustand errechnet werden und nachdem ist es so, dass jeder Mensch mit 132 Euro "üherleben" kann. Schauen wir doch mal in andere Länder wieviel die verdienen. Wer jetzt den Trugschluss führt hierrin mehr als eine Beobachtung zu sehen, nämlich eine Forderung, der ist selber schuld. Es enttäuscht mich zu lesen das selbst die TAZ sich sowenig mit der Studie befassen, sondern in das gängige Medienecho mit einstimmt.

  • M
    Monika

    Ob BILD oder RTL-Talkshows - die HartzIV - Medienhetze verspricht Anzeigenverkauf und hohe Einschaltquoten. Aber warum? Wieso fühlt sich der empörte Arbeiter, die genervte Lidl-Verkäuferin, der "verdiente" Emporkömmling mit Erbschein

    und der untätige Parlamentarier dazu bestellt, ganze Bevölkerungsgruppen zu diffamieren?

    Was stimmt hier mit unserer Geselschaft nicht?

     

    Wieviel Steuergelder werden dumm, sinnlos und unnütz verpasst - die Käsescheibe am Monatsende hingegen wird gerne ohne Aufschrei der Bevölkerung vom trockenen Brot eines HartzIV-Empfängers gerissen.

    Ich muß mein Gegenüber nicht lieben, aber doch bitte mit Respekt behandeln, aber....

     

    es ist mal wieder so weit - ein Feind ist gefunden, der DIE Schuld an der gesamten gesellschaftlichen Misere dieses Landes und der Eigenen hat.

    Ach ja - und wehrlos scheint er ja auch zu sein...

     

    Täten sich alle HartzIVler zusammen - was könnte das für eine schöne, kraftvolle Lobby sein....

     

    Ich schäme mich ehrlich in so einer Gesellschaft zu leben.

  • M
    Manu

    Das zurzeit eine weitreichende Kampagne gegen Hartz IV Bezieher in die Wege geleitet wurde, scheint offensichtlich.

    Aber von wem? Die Bildzeitung wird zwar in grosser Zahl von der arbeitenden oder auch arbeitslosen Bevölkerung gelesen und leider auch bezahlt, ist aber in Wirklichkeit ein Sprachrohr der Arbeitgeberverbände und der INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die allerdings mit Sozialem nichts am Hut hat). Diese versuchen seit längerem, das Thema Mindestlöhne auszuhebeln. Durch billigstes Personal können die Unternehmensgewinne noch gesteigert werden.

    Wie soll man aber Löhne in Höhe von vielleicht 600,00 Euro und damit unter dem Existenzminimum liegend verteidigen, wenn der Staat dem Arbeitslosen eine Grundsicherung zugesteht, deren Anhebung zur Zeit sogar noch diskutiert wird? Ob diese Grundsicherung überhaupt ausreicht, sei dahingestellt. Also lässt man das Sprachrohr BLÖD die Hartz IV Bezieher verhetzen und diffamieren und lässt irgendwelche Professoren den Grundbedarf aufs Lächerlichste herunterrechnen.

    Man hofft wohl, so die Stimmung in der Bevölkerung gegen die soziale Absicherung anzukurbeln. Die Wirtschaftswoche, ebenfalls Sprachrohr der AG Verbände und der INSM, hat auch schon Versuche gestartet, an der Hetzkampagne teilzunehmen.

    Wenn die Grundsicherung nicht mehr als notwendig angesehen wird, kann man auch beliebig Lohndumping betreiben.

     

    Danke Herr Höfner für den Tipp, sehr witzig gemacht.

  • KH
    Klaus Höfner

    Der Freiburger Kabarettist Dr. Satori hat die Hetzkampagne der BILD auf seinen Seiten http://www.giftspritzer.de getoppt. Ein satirischer Beitrag, der hoffentlich nicht Wahrheit wird...

  • KK
    Klaus Klausen

    Es ist immer schön, Professoren zu diffamieren.

    Diese haben für Chemnitz, eine Person, etc. unter genau definierten Parametern, die natürlich in der Diskussion vernachlässigt werden, gerechnet.

    Sie haben den 'offiziellen' qualitativen Anspruch, der in den Gesetzgebungen enthalten ist, mit der tatsächlichen Berechnung verglichen, und diese Lücke festgestellt. Thats all.

     

    Und da ist z.B. ein Thema, dass Alkohol und Zigaretten wohl nicht vom Staat gesponsort werden sollten. Derzeit ist es so. Kann man ja mal erwähnen - und klar ist es mies, zum Surfen in die Bibliothek zu müssen - finde ich persönlich auch übertrieben, aber ist nur ein Randaspekt, und stellt den Inhalt der Studie nicht in Frage

     

    In der Studie wurde auch nicht gefordert, die HIV-Sätze zu senken, sondern nur die Lücke festgestellt.

     

    Aber das passt alles nicht in Schlagzeilen und aufgeregtes die-Sau-durchs-Dorf-treiben.

     

    Und schliesslich: 420 EUR werden inzwischen überall kolportiert. Keiner begründet, warum 420, nicht 450 oder 400?

    Mich als Steuerzahler interessierte das schon.

  • BW
    Bark Wind

    1 Beispiel zum Thema "auf-kosten-anderer-leben": Unternehmen können bis heute die Kosten ihrer Firmenwagen vollständig von der Steuer abschreiben, und die meisten Pkw mit hohem Spritverbrauch & hohem Schadstoffausstoß (große, schwere Limousinen etc.) sind in Deutschland Firmen/Dienstwagen.

     

    A l l e Steuerzahlenden (auch Mehrwertsteuern bei jedem Einkauf inklusive) subventionieren diese Spritfresser/Emissionsschleudern auf diese Weise jährlich mit vielen Milliarden Euro,

    jährlich kostet es jede und jeden im Durchschnitt 132,-Euro !

    Mehr dazu z.B. hier: http://www.greenpeace.de/themen/sonstige_themen/nachrichten/artikel/spritfresser_auf_steuerkosten/ansicht/bild/

  • RE
    Rejsek Ewald

    es ist ja soweit richtig. Ich verstehe nur nicht das der Artikel nicht richtig gelesen wird. Es wird doch davon ausgegangen von 68,00 Euro zu leben. Ich kann mir bereits seid zwei jahren keinen Kühlschrank leisten. Mein Zahnarzt hat mir geraten endlich etwas was zu tun.

    Wissen Sie wenn eine Bewerbung nur gelesen wird wenn ich einem Schönheitswettbewerb gewonnen habe ist es doch kein Wunder wenn ich weiter von Hartz IV leben muss. Meine Frage ist doch ganz einfach .Arbeit für alle ohne ...................Ich bekomme in diesem Staat nur keine Anstellung weil ich bis jetzt keinen Personalbearbeiter gefallen habe und bereits 53 Jahre bin. Hier sollte der Staat eingreifen.

  • K
    Klausibart

    Applaus für dieses Symbolfoto mit dem tollen Zitat unten drunter.

     

    Aber ich kann alle beruhigen: wer 350€ im Monat zur Verfügung hat muss nach wie vor nicht in der Suppenküche dinieren. Ich lebe davon jeden Monat und genug Studenten überleben mit weniger Geld. Ob man das jetzt jedem zumuten will ist eine andere Frage, aber alleine die Behauptung, dass es mit dem Regelsatz nicht ginge (oder wie wird sonst die geforderte Erhöhung gerechtfertigt?) , ist totaler Müll.

  • L
    Luet

    Das die in "Blöd" abgelichteten Personen ALG II Bezieher sein sollen, ist hirnrissig.

    Diese Personen würden sich selbst einer Straftat bezichtigen. Unglaubwürdig, dass die angeblichen AÖG II-Betrüger so Dumm sind.

     

    Frage: Wem nutzen dieser "Blödartikel"?

     

    Interessante Beiträge sind u.a. unter http://www.gomopa.net/Finanzforum/Kommentare-und-Meinungen/Hartz-IV-wie-offener-Strafvollzug-Seite-9.html u lesen. Der Prof. sollte einmal reinschauen.

  • AD
    Armes Deutschland

    Die beiden Herren, welche dieses Rechenkunststück vollbracht haben wollen doch nur der Wirtschaftslobby einen Gefallen tun. Die Hartz IV Hetze ist für die doch ein tolles Thema, da hat man endlich einen Sündenbock gefunden, der keine eigene Lobby hat und wo man noch mal richtig reintreten kann. Und die BILD natürlich in vorderster Linie dabei, Hauptsache, die Schlagzeile stimmt, ob Menschenwürde verletzt wird, egal.

    Es hat schon eine eigene Logik, wenn Normalverdiener aufgrund der stark angestiegenen Lebenshaltungskosten und auch der Energiepreise kaum noch über die Runden kommen, dann auf die Idee zu kommen, den Arbeitslosen das Geld noch mal drastisch zu kürzen.

  • MZ
    M. Zacher

    Hallo,

     

    als ich eben am Zeitungsständer in meinem Supermarkt vorbei kam und die BILD Schlagzeile las wurde ich einfach nur SAUER.

     

    Im Interview sagte Herr Schneider das es ihn wütend macht wie dieser interviewte mit vier Handys dasteht und gleichermaßen das die BILD sowas ausschlachtet.

     

    So gut ich das Interview finde, aber die Gewichtung ist hier falsch:

     

    Das jemand versucht sich etwas zu H4 dazu zu verdienen verstehe ich ja, aber ich halte einen Verstoß gegen das Sozialhilfegesetzt für wesentlich weniger verwerflich als die massenweise Diffamierung sozial Schwacher durch die BILD!

     

    Ich persönlich finde mich immer wieder hinter das Image eines Sozialbetrügers gestellt wo ich nichts weiter tue als irgendwie über die Runden zu kommen, ohne Schwarzarbeit, und das von diesem unsäglichen Käseblatt! Und das ganze auch so präsentiert das jeder an der Kasse daran vorbeiläuft....

  • J
    Jochen

    Bei dem niedrigsten Betrag aus der Studie reicht die Kohle für "Kommunikation" nicht einmal, um eine einzige Bewerbung abzuschicken. Wie stellen die sich das vor? Wird erwartet, daß man selbst für eine Briefmarke und einen Umschlag einen Zuschuß beantragt (dann ist aber mehr Geld nötig als berechnet) oder man muß sich neben Bier und Zigaretten auch die Suche nach Arbeit verkneifen?

     

    Und wenn man das tut, werden Leistungen gestrichen und es gibt noch weniger Geld. Oder wird nur noch nach einer Möglichkeit gersucht, Hartz IV ganz auf null zu drücken?

  • J
    Jufati

    Ich bezahle mit meinen Steuergeldern, die Gehälter dieser beiden Chemnitzer "Forscher".

    Ich verlange die Rückzahlung, der, in der Zeit der Studie, bezogenen Vergütungen.

    Grundsätzlich sollte man die Vergütung von

    Wirtschaftswissenschaftlern neu diskutieren.

    Ich schlage 132€/Monat vor.

  • A
    André

    Diese Studie ist Nonsens. Aber sie wird von vielen alarmierend gelesen, weil die Vergangenheit uns eins gelehrt hat: Arbeitslose haben eine schlechte Lobby. Deshalb frage ich mich, wer diese Studie bezahlt hat? Wer oder was steckt dahinter?

     

    Olaf Scholz versucht gerade, die Verfassung zu ändern, um die skandalösen Zustände in den Job-Centern zu legitimieren. Eigentlich dürfen Kommunen und Bund nicht gemeinsam operieren. Die Vorschläge von Scholz sind bislang nicht wert gewesen, so dass er nun auf eine Verfassungsänderung aus ist.

    Damit wird eine Chance vertan, dass bunte TRreiben in den ARGEn zu stoppen.

     

    Diese Wissenschaftler machen nichts anderes, als die Programmatik der Unternehmerverbände und der CDU umzusetzen. Profalla will die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung um 3 Prozent senken. Das ist insgesamt eine Senkung von 6 Prozent - Arbeitnehmer und Arbeitgeber. In einer Zeit, wo die Arbeitslosigkeit wächst, zeigt dies deutlich, dass die Situation dramatisiert und zugespitzt werden soll, damit keine Solidarität mit den ALG-Beziehern aufkommt.

    Ich habe bei dem Kollegen hier ein wenig die klaren Worte vermisst. Die Missbrauchsdebatte ist eine Scheindebatte, weil die Sätze so niedrig und die Gesetze so hart sind, dass praktisch alle ALG-II-Bezieher etwas Illegales tun. Das fängt doch schon ganz banal bei Geschenken für die Kinder an: Welche ALG-II-Familie zieht beim Amt ein und sagt, Opa hat seinen Enkeln jeweils 200 EURO geschenkt? Das müsste die Familie nach Gesetzeslage aber tun. Das ist unmenschlich und unlogisch - jeder würde dies nicht tun und damit etwas Illegales machen. Genauso die Sache mit den Gemeinschaften: Schläft ein Mann mit regelmäßig mit einer reichen, berufstätigen Frau, will das Amt, dass sie ihn auch aushält, für ihn auskommt. Welcher Mann oder welche Frau wird den Beischlafpartner zu einer ARGE bringen, um dort für Kostenersparnis zu sorgen? Niemand wird dies tun, weil es den Staat eigentlich auch nichts angeht, wer wo und mit wem ist oder schläft oder was auch immer. Nach dem Gesetz sieht das aber anders aus. Ein Heer von Spionen und Denunzianten kann aber genau diese Dinge übel zur Sprache bringen.

    Das darf Ulrich Schneider auch deutlich anprangern, weil dieser Stasi-Sozial-Überwachsungsstaat eine miese Mutation ist. Sie selbst schließen sich dort aus, die Kinder gehen bald auf Unis im Ausland und man selbst richtet schon mal das Haus in der Toskana oder Schweiz her, wenn es hier noch mieser wird. Diese Leute kennen Moral nur aus Büchern über irrationales Wirtschaften ...

  • S
    sevencloves

    wie sind die den professoren geworden?

    armes deutschland die sollten runter auf hartz IV gehen und selber mit 132 € auskommen.

  • B
    BADGIRLS_LILLY

    @ Alexandra: Einzelfälle gibt es sicher, wobei das noch kein Grund ist, ALLEN einfach den Hahn abzudrehen. Und dann muss auch immer noch erst genau geprüft werden, ob es sich nicht um Gerüchte, Aufpauschungen etc. handelt, oder was dran ist (Dein Beispiel mag ja richtig sein - ich kenne aber z.B. andere).

     

    Es ist aber doch bezeichnend dass vergleichsweise die viel größere Verschwendung von Ressourcen überhaupt nicht als solche Wahrgenommen wird, wenn es Leute machen, die reich sind. Das geht bei Spritfressenden Limousinen schon an und endet noch lange nicht im Luxusurlaub.

     

    Das ist global unverantwortliche Verschwendung, und diese Leute haben ihren Reichtum großteils auf Kosten anderer! Gerade Ihr Beispiel passt hier. Denn um z.B. mehrere Häuser zu besitzen hat niemand 100 oder 1000 mal so hart gearbeitet wie die Menschen, die nur eine Mietwohnung haben. Es wird aber so getan als wäre es so - als sei der Reichtum in diesem Ausmaß voll "verdient". Es ist schlicht Glückssache (bessere Ausgangsbedingungen etc.), kombiniert mit Ausbeutung. Das wird dabei immer verschwiegen und die paar Fälle von Missbrauch bei ALG Empfängern zu riesigen Ballons aufgeblasen. Ein altes Sprichwort sagt dazu: Mücken sieben und Ochsen verschlucken - oder so ähnlich.

  • A
    Alexandra

    "Heizkosten werden voll übernommen, sofern sie angemessen sind"

     

    Sehr geehrter Herr Schneider,

     

    da ich im Nebenjob die Hausverwaltung eines 22-Familien-Hauses durchführe und dabei auch die Heiz- und Nebenkostenabrechnungen vornehme, kann ich dazu einen kleinen Beitrag leisten:

     

    Im der Abrechnung fallen regelmäßig 2 Familien aus dem Rahmen, die das Doppelte bis Dreifache (!)der Verbräuche der anderen Familien aufweisen.

     

    Beide bekommen die Kosten anstandlos bezahlt!

     

    Soweit zum Thema Energiesparen (bzw. Verpulverung).

     

    In einem früheren kleineren Objekt (das ich nicht mehr betreue) hatte ich einen ähnlichen Fall. Anreiz zum vernüftigen Umgang mit teurer Energie: Null!

     

    Weshalb auch? Die Allgemeinheit bezahlt es ja!

  • B
    BADGIRLS_LILLY

    @ Advocatus Diaboli: Es geht da sicher nicht um ein paar lächerliche Zinsen aus Ersparnissen durch tatsächliche Arbeit, sondern von Zinsen, die so hoch sind, dass sie schon "allein" davon leben können. Und woher die Leute so viel Geld haben ...

     

    Haben Sie denn 500 oder 1000 Euro Zinsen im Monat?

     

    Es gibt übrigens Leute die haben das nicht in einem Monat, sondern an einem T a g !

     

    Und das soll genauso "erarbeitet" sein, wie z.B. was ich auf dem Sparbuch habe? Lachhaft, bzw. eine ideologische Sinnverdrehung des Wortes "arbeiten" (ja, das Geld 'arbeitet' von selbst ... ich weiß)

  • G
    Günther

    Der Schöpfer aller Dinge, den wir Gott oder Weltgeist oder auch den Steuermann der Evolution nennen können, hat alle Voraussetzungen geschaffen, damit ein paar Milliarden Menschen auf unserer Erde zufrieden und in Frieden leben können, ohne dabei die ebenso erschaffene, wunderbare Tier- und Pflanzenwelt einengen oder gar reduzieren zu müssen.

     

    Dieser Schöpfer gab dem menschlichen Wesen das, was man Intelligenz nennt und dazu ein Werkzeug, das man Verstand nennt. Er gab ihm vor allem ein Seelenorgan, das sich aus elementare Funktionseinheiten zusammensetzt, die uns durch das Leben steuern. Er gab uns Menschen weiterhin die 10 notwendigen Richtlinien, wie wir uns verhalten sollen, um keinen „Schaden“ anzurichten. Basierend auf diesen Richtlinien und der Überzeugung, daß dieses menschliche Wesen sein Werk begreifen, achten und erhalten wird, gab er dem Menschen auch die Freiheit, sein Leben selbst zu gestalten.

     

    War das ein Fehler?

     

    Nein, denn Gott setzte voraus, daß ein Mensch, der angeregt durch eine Idee, einen Weg beschreitet, und dann erkennt, daß dieser Weg der falsche ist, wieder umkehrt. Schließlich ist irren menschlich! Wenn man die menschlichen Verhaltensweisen auf unserer Erde unter die Lupe nimmt, dann könnte man fragen: „Hat Gott einen Teil seiner Geschöpfe unterschätzt?“ Oder sagte er sich: „Ich habe diesen Menschen alle Voraussetzungen geschaffen, daß sie sich nach und nach ein Paradies auf ihrer Erde errichten können.“ Warum tun sie es nicht, wer oder was hindert sie daran, warum organisieren sie sich so stümperhaft?“

     

    Wenn Sie die Regierungen auf unserer Welt unter die Lupe nehmen, dann haben Sie die Antwort!

  • AD
    Advocatus Diaboli

    > Soziale Hängematte - "(...) In der Realität

    > gibt es sie nicht (...)" - gut gemeint, aber

    > falsch.

    > Die Damen und Herren z. B., die allein von den

    > Zinsen ihres Kapitals leben können, liegen

    > z. B. darin!

     

    Was hat das mit sozialer Hängematte zu tun?

    Das gleiche kann man über einen Bauer sagen, der "allein vom Ertrag seines Ackers" lebt.

    Wenn ich mir was erspare, dann will ich die Früchte davon auch haben, so einfach ist das. Und wer das ändern will bestiehlt mich.

    Dieses ewiggestrige Kommunistengefasel führt den ganzen - absolut notwendigen - Diskurs ins Lächerliche.

  • M
    MCBuhl

    Kann man in diesem Forum links einstellen?

     

    http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/bwl4//interessantes/Soziale_Mindestsicherung_2008_ZusFas.pdf

     

    Dann wäre das der Link zur Kurzfassung der Studie in der Fassung wie sie heute morgen Wieder ins Netzgestellt wurde (es wurde eine Präambel hinzugefügt) --> http://www.nachdenkseiten.de/?p=3441

  • S
    Steffen

    Mein Vater hat innerhalb eines Jahres dreimal ALGII beantragt. Dreimal wurde er abgelehnt, dreimal war der Basissatz ein anderer und jedesmal gelang es der Behörde, ihn in der Berechnung um ca. 30 EUR über die Fördergrenze zu bringen.

     

    Was Wissenschaftler, Politiker und Arbeitslose verbindet, ist ihr Geldgeber, soll heißen, alle drei Gruppen werden vom Steuerzahler bezahlt.

     

    Als Wissenschaftler bin ich mir dieses Umstandes bewußt. Aus eigener Erfahrung der Verbreitung wissenschaftlicher Studien in den Medien befürchte ich, dass die Chemnitzer Sozialwissenschaftler zwar an einer Stelle ihrer Studie die besagten 130 EUR errechnet haben, diese aber höchstwahrscheinlich in einem realitätsfernen Szenario stehen. Möglicherweise wurden die 130 EUR nicht als Gesamtbudget, sondern als Budget für Kultur und Kommunikation angegeben...

     

    Das ist das übliche Dilemma der Wissenschaft. Was wir als Ergebnisse vermitteln, wird von den Medien zerstückelt und zum Teil stark verfälscht. Gibt es denn einen Link zur Studie, damit man mal nachlesen kann?

  • A
    a1ns

    Die Diskussion um Hartz IV wird sich erst dann erübrigen wenn Wirtschaft und Handel Gehälter zahlen mit denen man leben kann und vor allem wenn sich die Einstellung der Gesellschaft ändert, d. h. weg von der "Geiz ist geil"-Mentalität.

     

    Der Boulevardjournalismus, die Wirtschaftswissenschaftler und vor allem die Politiker sollten erst einmal selbst für einen angemessenen Zeitraum mit Hartz IV leben bevor man diffamierende Hetzkampagnen startet, Studien durchführt die das Papier nicht wert sind auf dem sie gedruckt sind oder Gesetze und Bestimmungen beschliesst die sich am Ende als Rohrkrepierer erweisen.

     

    Weder das System der Bundesagentur für Arbeit noch das der ARGEN (Job Center) haben es geschafft die Arbeitslosenzahlen zu verringern. Dies liegt nicht nur an der mangelnden finanziellen, materiellen und personellen Ausstattung sondern auch an der Doppelverwaltung.

     

    Job Center sind nur dann sinnvoll wenn die Arbeitsagenturen vor Ort in diese integriert werden.

  • J
    JörgSteffens

    Die Kampagne wurde von gerhard Schröder (SPD) und Peter Hartz (ehemals VW) gestartet.

  • M
    Migrationsunwilliger

    Der Herr Professor sollte sich daran erinnern, dass sein Studium (vermutlich damals noch ohne Studiengebühren) vom Steuerzahler finanziert worden ist...nun, da schon in Teilen der Medien bereits eine Hetzjagd gegen Harz IV-Empfänger im Gange ist, kann man sich ja mal als Prof. kurze Hand anschließen, um bei Anne Will auf einem Stuhl sitzen zu können, um seine "geniale Studie " vorstellen zu können.

    Es könnte ja sein, dass er zu einem Wirtschaftsweisen mutiert, der dann weiß, wo es lang geht.

    Nun zu Herrn Ullrich Schneider...

    Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist ein Dachverband, dem viele sozialen Träger, der Kinder-,Jugen-und Behindertenarbeit angeschlossen sind. Das Lohnniveau der Mitarbeiter vieler dieser soz.Träger (Erzieher,Sozialarbeiter etc.) stagniert seit ca.8 Jahren, wobei die seit ca.6 Jahren Eingestellten sogar 30-40% nochmals weniger verdienen. Für einen Familienvater mit Frau und Kind ist das Harz IV-Niveau bei täglich 8 Stunden Arbeit.Den Preisanstieg der letzten 8-10 Jahre muss man an dieser Stelle nicht noch einmal erwähnen, oder ? Da sollte sich Herr Schneider mal an die eigene Nase fassen, bevor er zum Vorkämpfer der Armen mutiert.

    Ich vermute mal,dass der gute Mann eine Stellenanzeige bei der SPD (könnte auch bei den Grünen sein) entdeckt hat...die da lautet: Gesucht wird ein Mitarbeiter beim Projekt- Zurückrudern Richtung Links-...

    Der Fehler ist im System.

  • J
    jumi59

    Hier hat mal wieder ein sogenannter "Volkasvertreter" den Vogel abgeschossen. Nicht genug, dass Herr Thilo Sarrazin (Senatsverwaltung für Finanzen in Berlin) erst kürzlich den "Vorschlag" unterbreitet hat, dass sich die Hartz-IV-Empfänger nicht über die Preissteigerung bei den Heizkosten mokieren sollen, sondern die Heizung im Winter auf 15 Grad einstellen sollen und dann eben einen dicken Pullover in der Wohnung anziehen sollen, damit sie nicht frieren, bläst jetzt die CSU (Christlich-Sozial ????) auch noch mit solch unqualifizierter Polemik ins gleiche Horn.

     

    Aufgrund derartiger unqualifizierter Äusserungen unserer Politiker (durch ALLE Parteien hindurch) sind die HARTZ-IV-Gesetze erst entstanden!

     

    Schwarze Schafe gibt es überall - auch bei unseren sogenannten "Volksvertretern" die das Volks schon lange nicht mehr vertreten, sondern nur noch auf den Bürgern herumtreten - je härter desto besser! Was bilden sich diese Leute eigentlich ein, die auf Kosten der Steuerzahler leben - und das nicht schlecht !!!???

     

    Es ist schlimm genug, dass man als HARTZ-IV-Empfänger mit einen solchen Almosen abgespeist wird, obwohl man fast 40 Jahre gearbeitet hat! Diese z. Zt. 351 € sind zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel ! Die Preissteigerungen alleine für Lebensmittel betragen innerhalb des letzten Jahres mehr als 70 % - ist es da "angemessen" dass ein Mensch von 133,38 € im Monat Leben muss = pro Tag 4,446 € für Frühstück, Mittag- und Abenessen !!?? Ein Hartz-IV Empfänger kann sich gar keine warme Mahzeit mehr leisten, es sei denn, er geht in eine "Suppenküche" !

     

    Ein Teilnahme am öffentlichen Leben ist also ABSOLUT unmöglich, denn die Summen, die in der "Aufteilung des Regelsatzes" angegeben sind, sind VOLLKOMMEN unrealistisch, denn sie decken keineswegs die tatsächlichen Kosten, egal in welchem Bereich!!

     

    Hat sich mal einer unserer "ach so tollen" Politiker Gedanken darüber gemacht, dass es für einen Arbeitslosen, der älter als 40 jahre ist kaum noch Arbeit gibt, geschweige denn ab 50 oder 60 Jahre - da gibt es, entgegen aller staatlichen Illusionen, GAR KEINE Arbeit mehr!!

     

    ..... und dann muss man sich ja auch noch von einen sogenannten Arbeitsberater erklären lassen, dass es Millionen neuer Jobs gibt - und diese nur so auf der Strasse liegen. Diese "Jobs" im alleruntersten Billiglohnbereich bringen nicht einmal das Geld in der Höhe von HARTZ-IV ein, und die Leute müssen, um Leben zu können, nach wie vor zum Sozialamt rennen - das nennt der Staat dann "Wirtschafts-Aufschwung" !!

    Der Gipfel des ganzen ist dann, das irgendwelche absolut unfähigen Staatsbedienstete entscheiden was "angemessen" ist, denn die SGBs werden wohlweisslich erst gar nicht bemüht.

     

    Es wird nun mal allerhächste Zeit, dass die Bürger endlich mal auf die Strasse gehen, wie das in anderen Ländern selbstverständlich ist.

     

    Die, die sowieso schon nichts mehr haben (Hartz-IV oder Sozialhilfe), können auch nichts mehr verlieren, aber bei massiver FRIEDLICHER Demonstation evtl. was gewinnen - also raus aus der Bude und ab auf die Strasse.

  • PM
    Paul Müller

    Neben der leidigen Diskussion und der unsäglichen TV-Serie finde ich am schlimmsten, dass sich ein öffentliches Amt (ARGE) und deren Mitarbeiter für so eine Sendung die Rächer der Steuerzahler spielen. Meiner Meinung nach werden hier eindeutig Persönlichkeitsrechte und vertrauliche Daten missbraucht (da hilft auch keine Verpixelung, wenn man Straßenzüge und Häuser erkennen kann). Von den gesammelten Vorurteilen und

    Vorverurteilungen der ARGE-Mitarbeiter in dieser Serie gar nicht erst zu reden.

  • PM
    Pas Materski

    Die Bildleser ,

    ham sich doch schon längst um Kopf und Kragen geredet. Langsam kommt wir zum Punkt, wo es nicht mehr weiter geht.

    Arbeitlosigkeit und gar Sozialhilfe hat meinen Ruf ruiniert; wär ich doch bloss`n Dealer geworden.

    Ich hab Schulhöfe gefegt und beinahe den wo ich meinen Abschluss gemacht habe.

    Merke, meine "Respektgeneration", also die meiner "Alten" , kannte das 1996 noch garnicht; nur echte Verbrecher waren zu ihrer Zeit nicht in fester Arbeit. So konnte man denen alles Abschwatzen, den Jäger 90 kaufen , das Zeppelinwerk subwentioniern den Lausitzring bauen und Korporationen bei schmieren und Betrügen zusehen.

    Alleine die "Fetten Steuerbetrüger " haben Millionen von Hart4 Regelsätzen beiseite geschafft.

    Von der Bundeswehr garnicht zu reden: Misswirtschaft auf einer ganz neuen ebene. Jeder Bundi kann ein Lied davon singen; Fehlbestellungen, leere Kasernen nur noch unter "Notverwaltung" ,und ich weiss nicht ob das im Bericht vom Bund der Steuerzahler auftaucht.

  • A
    askmewhy

    Es bleibt mir als Betroffenen nichts anderes übrig solche sogenannten Sozialwissenschaftler wie die zwei Herren aus Chemnitz oder die Redaktion der Bild zu ignorieren. Ich denke es ist kein Zufall das zur gleichen Zeit eine Sendung mit fragwürdigem und parallelem Inhalt auf SAT 1 läuft. Das das Ganze im Moment damit zusammenhängen könnte das über die Anhebung der Regelsätze mal wieder diskutiert wird halte ich ebenfalls für nicht zufällig.

     

    Als Leistungsempfänger von ALG II machen mir diese Kampagnen die Suche nach einem Arbeitsplatz nicht leicht. Im Gegenteil: Es wird zunehmend schwerer überhaupt mit so einer Legende als Hartz IV Empfänger in vernünftige Arbeit zu kommen. Liegt es vielleicht daran das von Presse und Politik als "Sozialbetrüger" und "Parasiten" verschriehene Menschen bei der Bewerbung um eine potentielle Beschäftigung leicht im Nachteil sind?

     

    Dabei ist es so einfach Hartz IV Bezieher zu werden, und so schwierig wieder herauszukommen. Notwendige Fortbildungen werden nicht bezahlt, halbgare Trainingsmassnahmen schon, was einen Einstieg in eine Qualifizierte Arbeit fast unmöglich, zumindest aber äusserst schwer macht.

    Das Letzte was man dabei braucht sind Personen die der Meinung sind es geht einem dabei noch zu gut.

  • M
    morbus

    die "soziale"-hure treibt davon...

    gewaschene medien zeigen bilder,

    welche kaum "bild"-en...

    gefüllte umschläge-beladene professoren

    üben den zynismus;

    und die masse applaudiert..

     

    dem bettler, an der straßenecke, bleibt nur noch die letzte träne...

  • T
    T.S.

    Natürlich wird Hartz IV von der Gesellschaft bezahlt, aber wer freiwillig von 365 (Variation ausgenommen) lebt, der hat das Recht wenigstens nicht noch seine Frezeit herzuschenken, wenn er schon Lebensstandard einbüst. Die Chemnitzer Professorer diskriminieren hier nochmal Arbeitslose, und sorgen psychologisch gesehen dafür, dass sie sich noch mehr ausgegrenz fühlen, als Menschen zweiter Klasse. Die schon nicht mehr arbeiten können, dann steht ihnen auch nicht Kultur zur Verfügung - sie werden nicht als humane sondern als maschinelle Menschen dargestellt. Die nur noch Leben um zu Arbeiten, oder mit den 130 Euro Regelsatz um zu exisiteren. Wir müssen endlich aufhören Menschen zu bevormunden, und diskriminieren in denen wir den Menschen von Grund aus unterstellen sie wollen nicht arbeiten, dann zwingen wir sie in ein kafkaeskes Abhängigkeitsgehäge, in denen wir ihnen vorschreiben was sie machen dürfen bzw. können und vor allem wie sie zu leben haben und mit "bild"-Kampagnen unterstützen wir noch dieses Menschenbild.

     

    „Zutrauen veredelt den Menschen. Ewige

    Vormundschaft hemmt sein Reifen.“

    Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein

  • A
    anke

    Wer im Glashaus mit Steinen hantiert, der sollte sich vorsehen dabei. Das gilt gleichermaßen für CSU-Generalsekretärinnen wie es für CDU-Generalsekretäre oder für SPD-Rückkehrer gilt.

     

    Leider hat, so weit ich weiß, bisher noch kein Wirtschaftwissenschaftler den Drang verspürt, die durch einen durchschnittlichen Bundespolitiker verursachten Kosten (unterteilt nach Herkunft des Geldes) gegen den durch diesen Durchschnittspolitiker erbrachten Nutzen (unterteilt nach Nutznießergruppen) aufgerechnen. Schade eigentlich. Der „Wert“ eines durchschnittlichen Bundespolitikers nämlich kann deshalb nicht so genau beziffert werden. Gefühlt werden kann er aber allemal.

     

    Mag ja sein, dass der (gefühlte) Wert eines abstrakten Hartz-IV-Empfängers aus Sicht einiger konkreter Politiker noch unter den (gewiss wissenschaftlich exakt) berechneten Mindestkosten von 132,- Euro liegt. Es sollte sich aber niemand einbilden, das das umgekehrt nicht ganz genau so wäre.

     

    Der (abstrakte Durchschnitts-)Politiker gibt schon heute sehr viel mehr Geld für Kultur und Kommunikation aus, als der (abstrakte Durchschnitts-)Hartz-IV-Empfänger. Im Gegenzug interessieren sich die Kultur- und die Kommunikationsbrange wesentlich mehr für betuchte Politiker (und „Wissenschaftler“) als für mittellose Hartz-IV-Bezieher. Damit der Zusammenhang nicht so auffällt, billigt man den zuerst Genannten nicht nur eine maßgebliche Meinung, sondern auch eine überragende Kompetenz zu. Dem letztgenannten nicht. Ausnahmen der Sorte „Mann beißt Hund“ bestätigen diese Regel, wie der Fall des Bild-Gewährsmannes zeigt. Dass Politiker (und „Wissenschaftler“) deswegen am Meinungsbildungsprozess stärker beteiligt sind als hergelaufene Habenichtse, bedeutet allerdings nicht automatisch, dass sie auch öfter recht hätten.

     

    Dass sie als Allein-Unterhalter fast immer recht bekommen, obwohl sie womöglich nur sehr selten welches haben, ist ein denkbarer Grund dafür, dass konkrete Politiker (und „Wissenschaftler“) hin und wieder der Versuchung erliegen, abstrakte Hartz-IV-Empfänger von den Segnungen der Kultur und der Kommunikation ausschließen zu wollen. Fair ist das freilich nicht. Aber dass es fair zugeht hierzulande, hat ja auch schon ziemlich lange niemand mehr behauptet.

     

    Kommunikation und Kultur sind wohl einfach noch immer eine Frage der Macht – der Verfügungsgewalt über die Milliarden also. Neue Medien? Moderne Kultur? Hm.

  • HW
    Hardy Winstanley

    "(...) nicht nur das Überleben, sondern auch gesellschaftliche Teilhabe auf bescheidenem Niveau sicher zu stellen (...)" exactly! But why to be too "bescheiden"? With the idea of democracy that every individual has got the same "value" or "Wuerde" it is not compatible, that some people are very "bescheiden" and "zufrieden" having a little bit charity, while others have more than 10 times more income, or even 100 or 1000 times more.

     

    And: Nobody should do any bad job. Boycott them!

    Human dignity is equal for all!

  • N
    Nadi

    Was Ulrich Schneider leider nicht darstellt, ist, dass Harz IV (Arbeitslosengeld II) eine Leistung ist, die aus einem Versicherungs- und Steuersystem stammt. Die Bürger und Arbeitnehmer bezahlen Harz-IV. Auf Deutsch: Wir alle bezahlen Harz-IV und wir alle haben das Recht, dass dieses Gesetz vernünftig überprüft und korrigiert wird, wenn das notwendig ist.

    Und das scheint doch der Fall zu sein: Studien belegen, dass Harz IV am ehesten an den beauftragten Behörden (ARGE, Jobcenter) scheitert, weil die gar nicht vermitteln. Gleichzeitig wird der Bereich Fördern immer weiter beschnitten und Billig-Anbietern kaputt gemacht.

    Im Detail wirkt dieses Gesetz nicht nur objektiv schlecht, weil die Sätze extrem gering sind und zur Armut führen, sondern auch, weil das II. Sozialgesetzbuch von Gemeinden und Kommunen ignoriert wird. Dort herrscht reines Kostenbewusstsein und dank großer Koalition wird der skandalöse Zustand gedeckelt.

    Im Übrigen an Herrn Schneider: Sozialversicherungen werden von Bürgern bezahlt. Sie gehören uns allen und sind nicht der Spielball irgendwelcher Kalkulationen von Lobbyisten oder Pseudowissenschaftlern. Es ist ein Versicherungssystem, dass während einer Phase der Arbeitslosigkeit für Unterhalt und Bewerbungsfähigkeit sorgen soll. Und wenn das mit diesen Sätzen nicht geht, dann müssen die korrigiert werden.

  • C
    creezy

    Nun, ich denke nicht, das man sich über den 4-Handy-Arbeitslosen in der BILD ärgern muss. Dieser dort abgebildete Mann wird sehr wahrscheinlich in der Realität zur Zeit bei keiner Arbeitsagentur geführt. BILD kauft solche Leute ein und inszeniert solche «Betrügergeschichten». Das weiß man. Der Wahrheitsgehalt ist gleich null.

     

    Aber gehen wir weiter Arbeit suchen, in einer Welt in der Unternehmen wie die DB am Schalter zusätzliche Servicegebühren verlangt, damit auch ja bald keiner mehr Tickets am Schalter mit persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitern kaufen wird, damit auch diese Arbeitnehmer sehr bald freigestellt und der Arbeitsagentur sowie ihrer Statistik überführt werden können.

  • N
    Niels

    Mit der W-Besoldung eines Professors W-2 od.W-3, (W2)3.724 € Euro, (W3)4.522 Euro die 2002 gesetzlich festgesetzt wurden und seit August 04 W2 = 3.890,03€; W3 = 4.723,61 € nochmals gestiegen sind lebt es sich nicht schlecht. In Sachsen ungefähr 53000 Tausend im Jahr + diverser Zuwendungen aus Wirtschaft und Politik Den Chemnitzer Profs. würde ich einen Empirischen Selbstversuch vorschlagen um dem fortschreitenden Realitätsverlust entgegenzuwirken.

  • BW
    Bark Wind

    Soziale Hängematte - "(...) In der Realität gibt es sie nicht (...)" - gut gemeint, aber falsch.

    Die Damen und Herren z. B., die allein von den Zinsen ihres Kapitals leben können, liegen z. B. darin!

    (auch wenn einige davon, ach wie anstrengend, zuweilen von einem Termin zum nächsten hecheln. Milliarden wollen ja auch 'zusammengehalten' werden ...).