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Harburg zählt neu

Wenn jemand behauptet, ausnahmslos alle Wahlberechtigten hätten ihre Stimme abgegeben, ist das entweder geschummelt oder ein Rechenfehler. Im Harburger Bezirk Cranz ist es letzteres. Weil dort und in 19 anderen Harburger Bezirken beim Berechnen der Wahlbilanz ungültige Stimmen mit nicht abgegebenen vermischt wurden, registrierte das statistische Landesamt sie alle als ungültig. Nichtwähler gab es also nicht, dafür 8,1 Prozent ungültige Stimmen – der Hamburger Schnitt liegt bei 1,5. Jetzt wird neu gezählt. Auf das Wahlergebnis hat dies keine Auswirkung, weil alle gültigen Stimmen korrekt gezählt wurden. Lediglich die Harburger Wahlbeteiligung dürfte sinken. Denn Nichtwähler werden nun als „nicht teilgenommen“verbucht.

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