Harald Schmidt geht wieder zu Sat.1: Zurück zum Ex
Late-Night-Talker Harald Schmidt will die ARD verlassen und 2011 zurück zum Privatsender Sat.1 gehen. Auch das Konzept soll wieder dem der alten "Harald-Schmidt-Show" entsprechen.
"Mit Harald Schmidt ist immer zu rechnen", hatte der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust noch Ende vergangener Woche in Berlin gesagt. Doch dann doch wohl nicht dies gemeint: Schmidt geht ab Herbst 2011 mit seiner Late-Night-Show wieder von der ARD zu Sat.1. Dort darf der Heimkehrer ab September dann zweimal wöchentlich mit der "Harald- Schmidt-Show" auf den Schirm.
Bei der ARD war Schmidt, der schon von 1995 bis 2003 das intellektuelle Aushängeschild von Sat.1 war, nie wieder richtig warm geworden. Jetzt drohte Schmidt bei der anstehenden Reform des ARD-Abendprogramms ab 2011 wegen der geplanten späten Polittalk-Leiste ab 22.45 Uhr auch noch zum Kollateralschaden zu werden: Dann wäre er als Sandmann erst zu mitternächtlicher Stunde durchs Programm gegeistert. Bei Sat.1 bekommt er seinen alten sendeplatz um 23.15 Uhr zurück.
"Ablösefrei zum Champions-League-Sender - ein Traum! Jetzt will ich auch Kapitän werden!", witzelt Schmidt in der Sat.1-Mitteilung. Blöderweise unterscheidet sich die Vereinsführung mittlerweile aber deutlich von der Truppe, der Schmidt 2003 im Groll den Rücken kehrte: Gegen die heutigen Finanzhaie, die Sat.1 als Sender quasi liquidiert haben und nur noch als Marken-Hülle nutzen, nehmen sich die damaligen Sendergewaltigen um Haim Saban geradezu rührend harmlos aus.
Aber wie hatte Schmidt schon seinerzeit vorausschauend gesagt: "Ich bin nun mal eine Mediennutte". Und auch Boudgoust musste zumindest etwas geahnt haben: "Er macht das ja auch ein bisschen nach dem Lustprinzip", hatte der ARD-Chef Nachfragen zu Schmidt beschieden.
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