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Hansa-Randale in DüsseldorfDie gewaltige Macht der Kurve

Wieder einmal benehmen sich Rostocker Fußballfans daneben. Unbeteiligte Hansa-Anhänger applaudieren zündelnden Rabauken. Der Verein gerät außer Kontrolle.

Die Fans von Hansa Rostock zünden Feuerwerkskörper in der Düsseldorfer Arena. Bild: dpa

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8 Kommentare

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  • H
    hansadelf

    @greif und Thomas Jung bringen es auf den Punkt...

    Der Mob in den Stadien wächst immer mehr, kein Wunder, denn die Verantwortlichen in Politik und Regierung lassen sich von den Banken beeinflussen und schaffen immer mehr Unmut in der Gesellschaft.

    Diesen Frust muss dann der FC HANSA ausbaden, da hier die Chaoten eine Plattform finden, um sich Luft zu verschaffen in ihrer meist aussichtslosen Situation - kein Job, kein Geld und keine Ahnung wie es weitergehen soll...

    Heute abend läuft dann das Schicksalsspiel...ich als friedlicher HansaFan bin natürlich traurig über die Ereignisse in Düsseldorf und distanziere mich auch von den kriminellen Fans bzw. Chaoten...

    Leider hilft es hier niemanden, wenn besonders aus der westlichen Ecke unser Verein in den Dreck gezogen wird, anstatt gemeinsam Lösungen zu suchen für eine gesunde Fankultur im Fussball.

  • D
    Düsseldorfer

    "Die gewaltige Macht der Kurve" ist zumindest in deutlich Düsseldorf weniger mächtig.

    Hier versucht der Verein Fortuna Düsseldorf mithilfe von Zensur die Fans mundtot zu machen.

    Siehe Stellungnahme auf www.hypers.org

     

    Ob dies der richtige Weg ist, darf bezweifelt werden.

     

     

    Grüße

  • G
    greif

    Ich moechte gerne mal Stellung zu den letzten 2 Schwachkoepfen nehmen.Zu Sportfreund und Moped City.Du hast einen Namen fuer Dich gewaehlt der Kaum zu Deinen text paßt,Sportfreund. Es mueßte eher heißen Aufhetzer.Ich bin oft mit Hansa in der ersten Bundesliga auswaerts gefahren.Was ich in Schalke,Leverkusen und anderen Vereine erlebt habe wuerde den Text sprenden.Da ist das am Wochenende ein Witz dagegen gewesen. Ich verurteile was am Wochenende passiert ist auch aber ich weis auch das die Gleichen Knaller am ersten Mai alles zerschlagen.Die meisten Hansa Fans sind keine Randalierer.Ihr solltet Euch in Westdeutschland auch mal Fragen wie die Ost-Vereine beleidigt werden.Der Beweis steht ja in den Leserbriefen geschrieben.Und noch eins an Moped City.Warum machen so viele Leute bei uns Urlaub.Weil wir alle verhauen und betruegen wollen.So stellst Du meine Stadt da.Du bist genau die Sorte Leute die das Leben beider Seiten so schwer machen.

  • TJ
    Thomas Jung

    Hallo Ronny Blaschke,

     

    Dem Großteil deines Artikels kann ich beipflichten. Richtig(man kann es nicht oft genug sagen) ist der Hinweis, das die Vorfälle rein gar nichts mit Rechtextremismus zu tun haben. Hier sitzen nicht nur die Düsseldorfer Fans einem einfachen und verbrauchten Klischee auf. Richtig ist aber auch, dass selbst hunderte Applaudierende während der Pyraktion bei fast 10 000 angereisten Fans die Minderheit waren.

     

    Unverständlich ist für mich aber der Vorwurf von Einflussnahme oder Erpressbarkeit des Klubs durch Rostocker Fans. Das habe ich im Zusammenhang mit der Ultras-Bewegung nun schon oft gehört und gelesen. Die Ultras sind als Stimmungsmacher gern gesehen - vereinspolitische Forderungen dürfen sie aber nicht artikulieren? Das mit Erpressbarkeit gleichzusetzen, diskredidiert demokratische Willenbildung und alle Fangruppen. Sitzblockaden bei Nazis sind super, Sitzblockaden vor dem Bus sind Nötigung? Fans sind mehr als Klatschvieh!

     

    Konkret zu Hansa: Wie sinnvoll das auch immer sein mag: Warum darf es nicht erlaubt sein, gegen den Verkauf der Namensrechte aufzutreten? Und völlig richtig war die Forderung der Fans zum Rücktritt des Hansa-Sicherheitsbeauftrageten. Schwamm noch über seine problematische DDR-Vergangenheit, aber als gleichzeitiger Chef der Sicherheitsfirma im Ostseestadion hat er sich quasi selbst beauftragt und von seiner mit verantworteten Eskalation jahrelang profitiert - skandalös und wohl einmalig im deutschen Profifussball.

     

    Das erwahnte Missmanagement im Umgang mit den Fans ist m.E. der eigentliche Knackpunkt. Hansa hat das Gespräch mit den wachsenden Suptras zunächst verschläfen; seit Jahren reagierte man man praktisch mit Kommunikationsverweigerung und Diskriminierung. Das gilt es zu reparieren.

     

    Beste Grüße Thomas

    AFDFCH

  • B
    BigKelle

    HI, wenn wir nicht einen überwachungsstaat hätten, würde ich mir auch, auf die eine oder andere weise aufmerksamkeit verschaffen...

    was wollen uns diese jungen und gewaltbereiten menschen damit sagen...? diese frage sollten wir uns stellen... ich weiß, dass unter diesen sogenannten caoten, viele artze,bänker,anwalate,beamte usw. vertreten sind...!

    es geht nicht gegen den verein, sondern gegen den staat, korruption und vetternwirtschaft!

     

    guten tag

  • O
    ole

    "Anhänger hatten 2007 durch Demonstrationen versucht, den Verkauf der Stadion-Namensrechte an eine Bank zu verhindern.

    Wohin soll diese Entwicklung noch führen? Ist der Klub erpressbar? "

     

    Wohin wohl... fragt doch mal die Geldgierigen und die Schweine, die den Fußball verscherbeln!!

  • MC
    Moped city

    Hoffentlich steigen die ab. Niemand würde Rostock und vor allem die Gewaltbereitschaft seiner sogenannten Angehörigen vermissen. Ich sehe seltsame Parallelen zu den daueraggressiven und extrem schlechten zwei Polizeiruf 110-Folgen aus Rostock, die in den vergangenen WOchen über die ARD-Mattscheibe liefen. Auch da präsentierte man Rostock als dauerprügelnde Vorhölle und stellte dies auch noch undifferenziert positiv dar. Das schlimme ist, ich war in meinem Leben aus beruflichen Gründen ab und an in Rostock und hatte da auch das Gefühl, dass extrem viele sehr dumpfe und gewaltbereite Menschen in dieser Region leben. Was läuft da falsch???

  • S
    Sportsfreund

    Ich lehne mich mal aus dem Fenster: Jeder Fan eines der anderen Zweitligisten ist froh, wenn Hansa Rostock absteigt und nie wieder kommt.

     

    Es geht nicht um ein paar Idioten, es geht um Tausende, die diesen Idioten den Rücken stärken und um Vereinsverantwortliche, die sich bestenfalls halbherzig distanzieren.

     

    Ich kenne viele Vereine, die Probleme mit Rechten und Gewälttätern und rechten Gewalttätern hatten - aber nirgendwo wurde so wenig klar Position bezogen wie beim FC Hansa.

     

    Mir täten nur die Drittligisten leid, die dann Gastgeber dieser "Gäste" sein müssten.