: Hannoveraner wollen nicht zählen
Hannover (taz) - Die Stadt Hannover muß demnächst darüber entscheiden, ob sie zur Zwangsverpflichtung von Zählern für die Volkszählung am 25. Mai schreiten muß. Von den rund 8.000 Bediensteten der Stadt, des Landes und des Bundes, die zum Zähler bestellt wurden, haben lediglich 812 eine Zusage geschickt. Rund 4.000 der angeschriebenen Bediensteten haben mitgeteilt, daß sie im Mai das Volk nicht zählen wollen oder können. Die Zahlen nannte gestern der Leiter der hannoverschen Erfassungsstelle, Günther Westphahl. 3.500 Zähler benötige die Stadt Hannover insgesamt. Über die 812 Zusagen hinaus hätten sich weitere 500 Bürger unaufgefordert für den Zählerjob gemeldet. Westphal rechnet nicht damit, daß sich unter rund 3.000 Angehörigen des öffentlichen Dienstes, die der Stadt bisher nicht geantwortet haben, noch die 2.300 fehlenden Zähler finden. Daher müsse die Stadt schnellstens entscheiden, ob sie eine weitere Werbekampagne für die Volkszählung starten, oder man rechtliche Schritte gegen die Verweigerer einleiten wolle. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1
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