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Handelsgespräche ohne Ergebnisse

Tokio (dpa/vwd) - Die jährlich stattfindenden Konsultationen über Handelsfragen zwischen Japan und der Europäischen Gemeinschaft sind am Freitag in Tokio nach zweitägiger Dauer ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen. Vor allem gab es keine Annäherung in der Streitfrage, wie das 1986 auf 16,7 Milliarden (36 Mrd DM) Dollar gestiegene Defizit der EG im Handel mit Japan abgebaut werden könne. Die EG–Delegation beschuldigte die Japaner darüberhinaus, wegen des starken Yen im Vergleich zum US–Dollar zusätzlich Autos und andere Exportartikel vom US–Markt in die EG umzuleiten. Sie forderte vor allem eine schnellere Verwirklichung des japanischen Konjunkturprogramms, das zusätzliche Einfuhren im Wert von einer Milliarde Dollar vorsieht. Washington (AP) - Eine Delegation der EG unter Leitung von EG–Kommissar Willy de Clercq hat am Donnerstag mehrtägige politische Gespräche in Washington beendet, in deren Mittelpunkt Handelsfragen standen. Auf einer Pressekonferenz zum Abschluß der Beratungen warnten der für Außenpolitik und Außenhandel zuständige de Clercq und Agrarkommissar Frans Andriessen die USA erneut vor protektionistischen Gesetzen, wie sie derzeit im Kongreß beraten werden. Dies könne zu Gegenmaßnahmen seitens der Europäer führen.

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