■ Handball: Geld verspielt
Aufatmen in Essen, Katzenjammer in Dormagen nach den Halbfinal-Rückspielen im Europapokal: Mit dem 29:20 über Balonmano Granollers (Spanien) sicherte sich TuSEM Essen als einzige deutsche Mannschaft den Einzug ins Finale des City-Cups. Die 12:21-Pleite bei der französischen Spitzenmannschaft OM Vitrolles verschmerzte der TSV Bayer Dormagen indes nur schwer und mußte seine furchtbare Pein gar an dem bulgarischen Schiedsrichtergespann auslassen. „Die haben eine korrupte Leistung geboten“, wetterte Trainer Hans-Dieter Schmitz, weil ein schweres, krankenhausreifes Foul an Nationalspieler Michael Klemm ungeahndet blieb. Zu all dem seelischen Schmerz gesellt sich nun auch die finanzielle Not: Im Gegensatz zum Vorjahr verdienten die Werks-Handballer keinen Pfennig, weil die früher vor allem durch Fernsehübertragungen lukrativen Europacupspiele an Wochentagen ausgetragen wurden. TSV-Manager Werner Nowak übellaunig: „Deshalb wäre der Finaleinzug so wichtig gewesen.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen