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Hamsterkäufe im Stadion

Die Pille rollt wieder. Heute stand mit der einstündigen Stadtbesichtigung von Florenz zum erstenmal seit drei Wochen Kulturprogramm auf dem Plan. Und auch die Anfahrt zu der Toskana-Metropole konnte sich durchaus sehen lassen. Da wir wie üblich spät dran waren, fegten wir mit 180 Sachen die Serpentinen hinab. Die liebliche Landschaft flog an uns vorbei und wir genossen das herrliche Panorama.

Die Stadt selber konnte allerdings den hochgesteckten Erwartungen nicht gerecht werden. Während man zum Beispiel in

Mailand wenigstens noch die dazugehörigen Hinweisschilder aufgestellt hat, versucht man hier die Existenz einer Stadtautobahn nicht mal mehr vorzutäuschen. So läßt sich die Anfahrt zu den Sehenswürdigkeiten der Innenstadt nur mit dem Wort „skandalös“ beschreiben, da dieser Bereich für den Verkehr komplett gesperrt ist. Außerdem war die vom Kölner Dom gewohnte Tiefgarage bei seinem Florentiner Gegenstück nirgendwo zu entdecken. Nach diesen niederschmetternden Erfahrungen wurde das restliche WM-Kulturprogramm ersatzlos gestrichen.

Auch der weitere Tag hielt noch einige unangenehme Überraschungen bereit: Nach panikartigen Hamsterkäufen waren im Stadion schon während der zweiten Halbzeit die Getränke ausverkauft. Die Übersicht „Florenz im Dia“ wurde am Eingang zur Arena konfisziert! Zum ersten Mal ein Handtor der Argentinier nicht anerkannt!

Doch gegen 0.30 Uhr nahm der Tag schließlich ein versöhnliches Ende. An einer Autobahn-Tankstelle wurde auf einer Großbild-Leinwand die Partie Italien-Irland übertragen. Es dauerte zwar zweieinhalb Stunden, (Die Live -Sendung war erst mit Abfahrt des Mannschaftsbusses vorbei) bis wir endlich bedient wurden, aber der nach dem italienischen Sieg reichlich spendierte Freisprit entschädigte uns für alles. Forza Italia.

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