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Hamburger Kino-Tips

Sie hat ein Gesicht, das man sich nicht so einfach merken kann. Nicht schrill, nicht einfach strahlend schön und manchmal sieht es aus, als hätten sich mindestend zwei miteinander streitende Launen in seinen Konturen eingenistet: Gena Rowland. Das Metropolis widmet dem Star, der demnächst auch in Terence Davis Neon Bible zu sehen sein wird, eine sechsteilige Film-Hommage. Diese Woche: Gena Rowlands als vereinsamte Museumsangestellte in Minnie und Moskowitz von John Cassavetes und als suizidgeneigte Ehefrau und Mutter in A Woman under the Influence.

„Minnie und Moskowitz“: Do, 9. Januar und Mo, 13. Januar, 21.15 Uhr, So, 12. Januar, 19 Uhr/ „A Woman Under the Influence“: So, 12. Januar, Mi, 15. Januar, 21.15 Uhr und Di, 14. Januar, 19 Uhr, Metropolis

Im Rahmen der Ernst Lubitsch- Reihe (die taz berichtete) zeigt das Metropolis Trouble in Paradise von 1932. Ein Ganovenpärchen versucht, eine steinreiche Industriellenwitwe zu schröpfen. Der Coup verläuft nicht ganz nach Plan – eifersüchtig muß die Frau mitansehen, wie sich ihr Partner in das Opfer verliebt.

Mo, 13. Januar, 19 Uhr, Metropolis

Zur aktuellen Tartuffe-Inszenierung am Thalia zeigt das Abaton den gleichnamigen Stummfilmklassiker von Friedrich Wilhelm Murnau. Murnau hat Molières Gesellschafts- und Sittenkomödie vom Heuchler und Schmarotzer Tartuffe ins Preußen Friedrichs II, verlegt. So, 12. Januar, 11 Uhr, Abaton

Mindestens so bizarr wie der Plot von Dust Devil, in dem ein Dämon für ein seltsames Ritual herummordet, ist eine Begebenheit, die sich während der Dreharbeiten zu diesem Endzeit-Horror von Richard Stanley zutrug. So verschwand ein Messer aus der Requisite und tauchte erst nach einer Messerstecherei einiger Einheimischer (gedreht wurde in der Namib-Wüste) blutverschmiert wieder auf. Auch die Tatsache, daß der Regisseur vor einigen Jahren in der Gegend in eine kleine Stadt kam, von der er nach sechs Monaten erfuhr, daß dort unzählige Leichenteile in einem verlassenen Auto gefunden wurden, heizten die Phantasie des Filmemachers zusätzlich an. Do, 9. Januar bis So, 12. Januar, jeweils 22.30 Uhr, Fama

Das Alabama startet seine Antonioni-Reihe mit Blow Up. Ein Fotograf macht in einem Park Fotos von einem Paar, das sich unbeobachtet glaubt. Bei extremer Vergrößerung entdeckt er später im Labor ungewöhnliche Details: Neben dem Paar steht ein Mann mit einer Pistole; eine Person liegt neben ihm. Der Fotograf wird in eine seltsame Kriminalgeschichte hineingezogen, deren Hintergründe er allerdings nicht ergründen kann. So, 12. Januar und Mo, 13. Januar, jeweils 22.45 Uhr, Alabama

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