Hamburger Bahnhof: Inside the Installation-Mind
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Die Ausstellung „moving is in every direction. Environments – Installationen – Narrative Räume“ vollzieht die Musealisierung von Installationskunst (erzählerische Installationen und installative Räume) auf dokumentarischer Ebene, vor allem aber als Immersionsangebot. Im zweiten Raum in den Rieckhallen muss man noch aushalten, dass die Glas- und Fernseher-bepackte Bodenfläche von Wolf Vostell ein unbegehbares Zeugnis von „Elektronischer dé-coll/age, Happening Raum E. d. H. R.“ (1968–1982) bleibt. Wobei man gegenüber dem zerstörten Wohnzimmer „Box Biffer Kabinett“ (1998) der Schattenmalerin Urs Fischer freiwillig Abstand nimmt. Bernhard Leitners „Ton-Röhre“ (1973/2008) aber lässt es durch alle Sinne krachen: Wie ein übersteuerter Verstärker knacken die Lautsprecher auf den raumfüllenden Holzbalken, beim Durchqueren der Konstruktion wechselt der Sound gleichgewichtgefährdend schnell von links nach rechts. Auch Pipilotti Rists abgedunkelter Raum „Remake of the Weekend“ (1998/2017) ist unmittelbar erlebbar: Videos verschiedener Bewegungsmomente flackern in Neon über Kieselhaufen. So sieht sie aus, die Umwelt der Zukunft von Gestern. NYM
Bis 17. 9., Di.–Mi./Fr. 10–18, Do. 10–20, Sa.–So., 11–18 Uhr, Invalidenstraße 50-51
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