Hamburg : Das Bo
„Was geht Leute, seid ihr mit mir down?“ fragte Das Bo im Jahr 2000 – und lieferte mit „Türlich türlich, sicher Digger!“ auch direkt die Antwort im gleichnamigen Song ab. Doch der gebürtige Hamburger zeigte damals nicht nur, dass man für „Miami Bass“ zwar ordentlich Bass, aber Null Miami braucht – er bewies mit dieser Solo-Veröffentlichung auch, dass die kontinuierlich schrumpfende Hamburger Hip-Hop-Szene noch lebendig ist.
Nun ist Hamburg heute längst nicht mehr der Nabel der deutschen Hip-Hop-Kultur, Berlin dominiert die Szene mit 0815-Gangster-Rap – aber Das Bo lässt sich davon nicht beirren und tritt beim Bundesvision Songcontest mit dem Titel „Ohne Bo“ für die Hansestadt an. Seine Botschaft dabei: „Bo fragt nicht, was Hamburg für ihn tun kann, Bo will wissen, was er für Hamburg tun kann. Ich tue, was ein Hamburger Jung tun muss.“
Neben den Beginnern dürfte er damit zu den am längsten aktiven Hamburger Rappern gehören – bereits 1994 erschien mit „Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander“ das erste Album, auf dem er zu hören war, damals als Teil des Rap-Duos „Der Tobi & Das Bo“. 1998 schaffte er mit der Gruppe „Fünf Sterne Deluxe“ sogar gleich mehrfach den Sprung in die Charts.
Mittlerweile ist es etwas ruhiger um Das Bo geworden. 2004 erschien sein erstes Soloalbum „Best Of III – Alleine“, seitdem gab es noch einige Kollaborationen mit Deichkind, Jan Delay und anderen Hamburger Musikern. Für März 2008 ist nun die Veröffentlichung des zweiten Soloalbums „Dumm aber Schlau“ geplant – der Auftritt heute Abend gibt einen Vorgeschmack auf das, was uns dann erwartet. CGI