: Hamburg Kompakt
Gen-Reis in Nudeln
Die Hamburger Gesundheitsbehörde hat in einer Probe von Reisnudeln aus China die gentechnisch veränderte Reissorte „Linie BT“ entdeckt. Es handele sich dabei um eine von 13 Proben, die das Institut für Hygiene und Umwelt untersuchte, berichtet ihr Sprecher Hartmut Stienen. Für die Sorte liege „in Europa keine Zulassung vor“, weshalb veranlasst worden sei, die Ware aus dem Handel zu nehmen. Den Namen des Produktes dürfe die Behörde nicht nennen, da keine Gesundheitsgefahr bestehe. Der GAL-Politiker Christian Maaß sprach daraufhin von „Volksverdummung“. Eine anonyme Warnung nütze den Verbrauchern nichts, wisse er so doch nicht, „ob noch genmanipulierter Reis in der Speisekammer steht“.
Mehr Kinderschutz
Die Sozialbehörde hat gestern mit den freien Trägern der Jugendhilfe eine „Rahmenvereinbarung zum Kinderschutz“ unterzeichnet. Darin werden die Schritte festgelegt, die Pädagogen gehen sollen, wenn sie bei einem Kind Anzeichen für Kindeswohlgefährdung wahrnehmen. Zunächst sollen unter Hinzuziehung einer erfahrenen Fachkraft eine „Risikoabschätzung“ vorgenommen und eigene Maßnahmen angeboten werden. „Erst wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, muss das Jugendamt hinzugezogen werden“, heißt es in der Mitteilung der Behörde. Damit es genug Fachkräfte gibt, werden gegenwärtig 230 MitarbeiterInnen für den Kinderschutz fortgebildet.
Hoffnung für Alu-Werk
Das Hamburger Aluminium-Werk (HAW), das Ende 2005 vom Eigentümer Norsk Hydro geschlossen wurde, nimmt die Produktion eventuell wieder auf. Es gebe vier Interessenten für die Produktionsanlagen, von denen zwei das Werk wieder in Betrieb nehmen wollen, teilte HAW-Geschäftsführer Hans-Christof Wrigge gestern mit. Eine Entscheidung soll noch Ende dieses oder Anfang des nächsten Monats fallen, sagte Wrigge. Falls die Produktion wieder aufgenommen werde, würden auch die mehr als 400 Arbeitsplätze wieder entstehen, die verloren gegangen waren. Die Schließung des Werkes hatte bundesweit großes Aufsehen erregt. Norsk Hydro hatte die Schließung einzig mit den hohen Strompreisen begründet. Selbst ein „Aluminium-Gipfel“ beim damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder in Berlin blieb ohne Erfolg. TAZ/DPA