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Archiv-Artikel

Hamburg Kompakt

Holger Hanisch tot

Er hatte ein großes Herz für Obdachlose, gestern Nachmittag hörte es auf zu schlagen. Holger Hanisch ist im Alter von 56 Jahren an Leukämie gestorben. Der Initiator der Begegnungsstätte „Cafée mit Herz“ auf St. Pauli versorgte mit seiner Einrichtung im ehemaligen Hafenkrankenhaus über sechs Jahre lang täglich 100 Menschen mit Essen, Trinken und Kleidung im Stadtteil. 2005 war er für den taz-Panter nominiert, der für besonderes soziales Engagement verliehen wird.

Weniger Kranke

Der Krankenstand unter Berufstätigen in der Techniker Krankenkasse (TK) ist zuletzt so niedrig wie nie zuvor gewesen. Er sank im Zeitraum von Juli 2005 bis Juni 2006 erstmals unter drei Prozent, teilte Deutschlands drittgrößte Kasse mit Sitz in Hamburg gestern mit. Der Rückgang sei vor allem auf weniger Krankschreibungen bei psychischen Erkrankungen sowie auf das Ausbleiben der typischen Erkältungswelle im Frühjahr zurückzuführen. Durchschnittlich waren 2,88 Prozent der Beschäftigten krank geschrieben. Bei der TK sind sechs Millionen Menschen in Deutschland versichert, darunter 2,4 Millionen Berufstätige.

Gegen Jobverlust

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten des Versicherungskonzern AMB Generali in Hamburg zum Protest gegen einen möglichen Stellenabbau aufgerufen. Zu einer einstündigen Kundgebung am heutigen Dienstagmittag um 13.00 Uhr werden rund 1.000 Teilnehmer erwartet, teilte ver.di Landesbezirk gestern mit. Im deutschen Konzern seien hunderte Mitarbeiter von Übergängen in Dienstleistungsgesellschaften, von Versetzungen und sogar Entlassung bedroht. Zu AMB Generali gehören unter anderen die Volksfürsorge und Aachen-Münchner.

Bilder des Ostens

Künstler aus Osteuropa präsentieren drei Tage lang (20.-22. Oktober) in einem Überseecontainer vor dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg „Bilder des Ostens“. Die „relations docking tour 1“ ist der Abschluss eines Kulturprojektes, das 2003 zu Stande kam. Dabei wurde Kulturaustausch anders definiert als allgemein üblich. Die Künstler wurden nicht einfach nach Deutschland eingeladen, um hier ihre fertigen Arbeiten zu zeigen. Stattdessen entwickelte „relations“ vor Ort Projekte, die mit deutschen Partnern verknüpft wurden.