Hamburg Heute : Schul-Retter am Start
Am Sonntag stellt die CDU ihre Kampagne „Ich kämpfe für meine Schule!“ vor
In der Schuldebatte wird jetzt mit harten Bandagen gekämpft. Nur fünf Tage nach Start der Volksinitiative „Eine Schule für alle“ stellt die CDU am Sonntag in Jesteburg die Kampagne „Ich kämpfe für meine Schule! Keine Abschaffung der Hamburger Gymnasien“ vor. Am Start ist CDU-Schulpolitiker Robert Heinemann.
Nun hat Heinemann noch keine Schulkinder und damit keine „meine“ Schule. Wohl deshalb hat er schon vor einigen Wochen für Stimmung gesorgt und in gezielten Briefen an Elternräte vor der „Zerschlagung“ der Gymnasien gewarnt. Sollte die Volksinitiative „eine Schule für alle“ Erfolg haben, wären diese „in großer Gefahr“. Für deren Erhalt spräche deren „erfolgreiche Tradition“. Auch hätten Reformen nach PISA Eltern, Lehrer und Schüler „strapaziert“, weshalb diese erst mal Zeit bräuchten.
Schaut man auf die PISA-Studie, so sind Deutschlands Gymnasien aber gar nicht so erfolgreich. Die Gruppe der leistungsstarken Schüler, die bisher dort gefördert wird, schneidet in Nachbarländern mit nur einer Schule für alle besser ab.
Auch hätte man die Gymnasien schon vor Jahren schützen müssen, und zwar vor der unausgegorenen Schulzeitverkürzung der CDU. In einer „Schule für alle“ könnten Gymnasien weiter Gymnasien heißen und, wenn sie wollen, die Schulzeitverkürzung wieder rückgängig machen. Auch eine Art Rettung. KAJ