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Hamburg - Bosnien, einfache Fahrt

Heute beginnt die erste Stufe der „Rückführung“ bosnischer Flüchtlinge. Die Schonfrist für alleinstehende Erwachsene und Ehepaare ohne minderjährige Kinder ist damit abgelaufen. Rund ein Drittel der 12.000 in Hamburg lebenden Bosnier ist nun von drohender Abschiebung betroffen. Anders als Schleswig-Holstein will die SPD-regierte Hansestadt nicht bis zum kommenden Frühjahr warten. Innensenator Hartnuth Wrocklage (SPD) handelt damit gegen die Beschlüsse seiner eigenen Partei und die Empfehlung der UN-Flüchtlingskommission, die auf freiwillige Rückkehr setzt. Freiwillig wollen zwar viele zurück, aber nicht jetzt und sofort: ohne Bleibe und Arbeit, ohne Zukunftsperspektive und Wiederaufbaupläne.

Hinter anonymen Zahlen und Abschiebeplänen verbergen sich Lebens- und Überlebensgeschichten. Zum Beispiel die der sieben Flüchtlinge auf dieser Seite. In einer heute beginnenden Portrait-Serie (S. 23) reden sie über Krieg und Flucht, Hamburg und das, was danach kommen könnte.

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