Haiti: Hunderttausende fliehen
Angesichts der Gewalt in Haiti hat sich die humanitäre Lage dramatisch verschlechtert. Die Bewohner der Hauptstadt Port-au-Prince lebten „eingesperrt“, erklärte am Samstag Philippe Branchat, Leiter des Haiti-Büros der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Über 360.000 Menschen seien innerhalb des Landes auf der Flucht.
Bewaffnete Banden kontrollieren den größten Teil der Hauptstadt sowie Straßen in den Rest des Landes und greifen Polizeistationen, Gefängnisse und Gerichte an. Aus Port-au-Prince berichtete ein AFP-Journalist, dass Dutzende Menschen am Samstag örtliche Verwaltungsgebäude besetzten, um dort Zuflucht zu finden. Am Freitag hatten Bewaffnete den Präsidentenpalast und das Polizeipräsidium angegriffen. Behörden und Schulen sind geschlossen, der Flughafen und der Hafen in Port-au-Prince außer Betrieb. (afp)
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