Haifa: Die größte Hafenstadt Israels am Carmel

Haifa ist mit knapp 300.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Israels und eine Handels-, Forschungs- und Industriemetropole rund 30 Kilometer südlich der libanesischen Grenze. Die Stadt war niemals zuvor Ziel von Angriffen der Hisbollah. Erstmals am Freitag erreichten iranische Raketen Haifa, am Sonntag starben bei Einschlägen in eine Eisenbahnwerkstatt acht Menschen. Darunter befanden sich auch arabische Israelis: Haifa, seit Jahrzehnten von der Arbeitspartei regiert, ist die einzige Großstadt Israels mit einer integrierten arabischen Minderheit. Zudem ist es geistiges Zentrum der Bahai-Religion. Haifa besitzt den größten Hafen des Landes, eine Universität und petrochemische Anlagen. Der Aufstieg von einem arabischen Fischerdorf zur Großstadt am Carmel-Gebirge begann Mitte des 19. Jahrhundert mit der Ansiedlung evangelischer Pietisten aus Baden-Württemberg. Ab 1906 verband eine Bahnlinie Haifa mit Damaskus. In den 1930er-Jahren bauten die Briten den Hafen aus, eine Pipeline aus dem Irak endete dort. Haifa wurde zum Einwanderhafen für die Zionisten, von denen sich viele in der Stadt selbst ansiedelten. KLH