: Haftstrafe für Senatsmitarbeiter
Wegen der Annahme von Schmiergeldern für die Vergabe von zehn Brückenbauaufträgen ist am Montag ein früherer Mitarbeiter der Senatsbauverwaltung zu einer Gesamtstrafe von fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht sprach den 64-jährigen suspendierten Beamten der Bestechlichkeit, der Untreue und des Betrugs schuldig. Als Verantwortlicher für die Vergabe von Bauaufträgen hatte der 64-Jährige Vergabevorschriften für öffentliche Aufträge missachtet und es Betrieben ermöglicht, die Arbeiten zu überhöhten Preisen abzurechnen. Dafür kassierte er Schmiergelder von rund eine Million Mark. Dem Land Berlin war damit ein Schaden von 290.000 Mark entstanden. Ein Geschäftsführer und ein Prokurist des Gerüstbaubetriebes wurden zugleich wegen Bestechung sowie Beihilfe zur Untreue und Betrug zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren sowie Geldstrafen von 51.000 und 72.000 Mark verurteilt. Das Gericht war davon überzeugt, dass die drei Angeklagten gewerbs- und bandenmäßig gehandelt haben. DDP
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