: Haftstrafe für Helfer Libyens
STUTTGART ap ■ Wegen seiner Beteiligung am Aufbau des libyschen Chemiewaffenprogramms ist gestern ein 59-jähriger Ingenieur aus Deutschland zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Stuttgarter Landgericht sah es als erwiesen an, dass er an der Lieferung einer Abgaswaschanlage für eine Giftgasfabrik mitgewirkt hatte. Das Gericht folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe beantragt. Der Mann wurde wegen des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz und der Umgehung des Libyen-Embargos der UN verurteilt. Die Anlage wurde in Indien gebaut und auf dem Seeweg nach Tripolis, der Hauptstadt von Libyen, gebracht und 1994 aufgebaut.
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